Kleve: Martina Iland feiert im Hospiz das Leben - ihre bewegende Geschichte
In Kleve feierte Martina Iland im Hospiz ein ganz besonderes Fest, um das Leben zu zelebrieren. Ihre bewegende Geschichte berührt die Herzen vieler Menschen. Trotz ihrer schweren Krankheit strahlt Martina Iland Lebensfreude aus und inspiriert mit ihrer Stärke und Dankbarkeit. Das Hospiz wurde zu einem Ort der Freude und des Zusammenhalts, an dem Martina und ihre Liebsten kostbare Momente miteinander teilen konnten. Die Geschichte von Martina Iland zeigt, wie wichtig es ist, jeden Augenblick zu schätzen und das Leben in vollen Zügen zu genießen, egal welche Herausforderungen es mit sich bringt.
Martina Iland: Ein bewegendes Leben im Hospiz in Kleve
Am Montagvormittag sitzt Martina Iland in Kuschelpullover eingepackt auf der Terrasse, eine Zigarette in der Hand, eine Flasche Bier auf dem Tisch – alkoholfrei, wohlgemerkt. Die 60-Jährige genießt die Sonne. „Ein bisschen Spaß muss sein“, sagt die gebürtige Essenerin. Andere würden in ihrer Lage verzagen, trauern. Iland, unheilbar an Krebs erkrankt, aber lässt sich die Lebensfreude nicht nehmen. Sie verbringt ihren Lebensabend im Donsbrüggener Hospiz – und genießt jeden Tag. „Ich habe vor Wochen gesagt, dass ich gerne noch den Monat Mai erleben würde – nun habe ich es fast geschafft.“ Und Iland fühlt sich wohl in Kleve. Sie witzelt mit den Pflegerinnen („Ich mache hier immer eine Comedy-Show“), spielt Kniffel mit anderen Bewohnern, genießt in ihrem Rollstuhl die Sonnenuntergänge und das Vögelzwitschern im Schatten der Kirche. „Ich habe einen starken Willen“, sagt Iland. Gegen die Schmerzen bekommt sie Morphium. „Ich habe mich raufgeackert.“
Kleve: Martina Iland trotzt dem Krebs und feiert das Leben
Die Diagnose Brustkrebs erhielt Martina Iland 2002 von Ärzten, Jahre später folgte Hautkrebs. Nun hat die Krankheit gestreut. „Ich habe im ganzen Körper Metastasen“, sagt Iland. In ihrem Häuschen in Xanten brach sie im März zusammen, die Ärzte konnten nicht mehr viel ausrichten. So fand Iland den Weg ins Hospiz. Dort fand sie neuen Lebensmut. „Ich habe eine neue Familie gefunden, und ich erlebe eine tolle Zeit“, sagt die frühere Straßenbahnfahrerin.
Lebensfreude trotz Krankheit: Martina Iland im Fokus des Hospizlebens in Kleve
Und auch für die Mitarbeiter ist die 60-Jährige eine Bereicherung. „Sie sorgt für Stimmung“, sagt Einrichtungsleiterin Marlene Loth-Lohmann. Die Art und Weise, wie Iland mit ihrem Schicksal umgeht, sei außergewöhnlich. Und Martina Iland, die als Weltenbummlerin in der Vergangenheit auch in den Niederlanden und in Tunesien gelebt hat, hat noch Wünsche. Vor einigen Tagen lud sie Freunde zu einer Abschiedsparty auf dem Lindenhof in Mehr ein, 30 Wegbegleiter kamen.
Und wie geht es weiter? „Ich freue mich über jeden weiteren Tag“, sagt Iland, die auch Fremden binnen weniger Augenblicke das Du anbietet. Für die Beerdigung hat die 60-Jährige konkrete Pläne. Sie will im Blaumann verbrannt werden – in dem habe sie nämlich ihr halbes Leben verbracht. In Donsbrüggen wird man Martina Iland so schnell nicht vergessen, ist sie doch ein Sonnenschein im Haus. „Ich mache einfach weiter.“
Schreibe einen Kommentar