Kontroversen um neuen Gesundheitscampus in Düsseldorf - Stadt und Gesundheitsverbände streiten um Nutzung

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Kontroversen um neuen Gesundheitscampus in Düsseldorf - Stadt und Gesundheitsverbände streiten um Nutzung

In der Landeshauptstadt Düsseldorf entbrennt ein heftiger Streit um den geplanten Gesundheitscampus. Die Stadt und die Gesundheitsverbände können sich nicht einigen, wie der neue Campus genutzt werden soll. Während die Stadtvertreter einen umfassenden Gesundheitsdienstleister anstreben, fordern die Gesundheitsverbände eine deutliche Ausweitung der ambulanten Versorgung. Der Streit um die Zukunft des Gesundheitscampus spitzt sich zu und die Bürger von Düsseldorf sind besorgt über die möglichen Folgen für die Gesundheitsversorgung in der Stadt.

Kontroversen um neuen Gesundheitscampus in Düsseldorf: Stadt und Gesundheitsverbände streiten um Nutzung

Der Bau eines neuen Gesundheitscampus an der Kölner Straße in Düsseldorf gerät in die Kritik. Grund ist das deutlich abgespeckte Konzept, bei dem – abweichend von den ursprünglichen Plänen – auf die Ansiedlung privater Anbieter aus dem Gesundheitswesen verzichtet werden soll.

Keine Start-ups und keine Unternehmen aus dem Gesundheitssektor, kein Sanitätshaus, kein Ärztehaus und keine Apotheke, fragt Christine Rachner, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Mit den ursprünglichen, bereits 2021 beschlossenen Plänen habe der kürzlich präsentierte Sachstandsbericht der Verwaltung an einer entscheidenden Stelle nicht mehr viel gemein.

Wird das so gemacht, verpassen wir für Düsseldorf eine echte Chance, sagt die Ratsfrau. Denn nun gehe es im Wesentlichen nur noch um den Neubau eines in die Jahre gekommenen Gesundheitsamtes plus einer Betriebskita und ein bisschen Wohnraum für Auszubildende, meint Rachner.

Stadt und Gesundheitsverbände streiten um Nutzung und Konzept

Stadt und Gesundheitsverbände streiten um Nutzung und Konzept

Christian Zaum, der als städtischer Spitzenbeamter die Bereiche Gesundheit und Wirtschaft verantwortet, kann verstehen, dass die abgespeckten Pläne Nachfragen auslösen. Aber ich halte das veränderte Konzept für gut, realistisch und angemessen, sagt er.

Denn das Grundstück biete mit seinen 19.000 Quadratmetern nicht den Raum für einen Campus, wie er beispielsweise in Bochum in Nähe der Universität entstanden sei. Wir haben an der Moskauer Straße 19.000 Quadratmeter zur Verfügung, etwa 12.000 davon entfallen auf das neue Gesundheitsamt, 2500 auf das Stundenten- und Azubiwohnen und noch einmal 800 auf die Betriebskita. Übrig blieben gut 4000 Quadratmeter. Und die reichten weder für ein medizinisches Versorgungszentrum noch für Unternehmensansiedlungen.

Wir wollen dort unter anderem die Akademie für öffentliches Gesundheitswesen ansiedeln, die bereits Interesse bekundet hat, und halten das für eine sehr gute Ergänzung, meint Zaum. Für einen Campus, wie er einmal angedacht worden sei, benötige man schlicht mehr Fläche. Doch wo gebe es in der City ein Grundstück mit 40.000 Quadratmetern und wie hoch wären dort die Kosten für die Entwicklung, fragt der Dezernent.

Zaums These: Wer das Projekt an der Kölner Straße verwerfe, gebe eine konkrete Chance aus der Hand, ohne zu wissen, wie lange er auf irgendeine erhoffte große Lösung warten müsse.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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