Krefeld: Eine eigensinnige Sicht auf die Passion Jesu​.

Krefeld - Eine einzigartige und kontroverse Interpretation der Passion Jesu wird derzeit in Krefeld vorgestellt. Unter dem Titel Eigenwillige Sicht auf die Passion Jesu präsentiert die Ausstellung eine neuartige Darstellung des Leidenswegs Christi. Die Künstler hinter dem Projekt haben sich bewusst für eine provokante Herangehensweise entschieden, um traditionelle Vorstellungen herauszufordern. Die Besucher werden durch künstlerische Darstellungen und kreative Inszenierungen dazu angeregt, die Bedeutung und Auswirkungen der Passion neu zu reflektieren. Die Ausstellung sorgt bereits im Vorfeld für Aufsehen und Diskussionen, da sie eine frische Perspektive auf ein altbekanntes Thema wirft.

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Einzigartige Interpretation der Passion Jesu in Krefeld

Am Beginn des Konzertes im Seidenweberhaus stand ein selbst für gut informierte Musikfreunde völlig unbekanntes Werk. Der Schweizer Komponist Frank Martin (1890-1974) hat in dem ein Jahr vor seinem Tod entstandenen Opus „Polyptyque“ sechs Bilder aus der Passion Jesu vertont. Als Inspiration diente ihm eine Bilderfolge des seinerzeit im Dom von Siena befindlichen Hochaltars, im frühen 14. Jahrhundert ausgestaltet vom Maler Duccio di Buoninsegna.

Der Komponist verstand sein Werk nicht etwa als Tonmalerei, sondern er versuchte, die Emotionen, die die Bilder in ihm auslösten, in Töne zu setzen: Einzug in Jerusalem, das letzte Abendmahl, der Verräter Judas, das Gebet im Garten Gethsemane, Jesus vor Gericht und die Lobpreisung des christlichen Erlösers. Auftraggeber des 1973 in Lausanne vom Züricher Kammerorchester uraufgeführten Werkes waren der Geiger Yehudi Menuhin und der Dirigent Edmond de Stoutz.

Zwei sowohl die sperrige Tonsprache als auch die einschmeichelnden Kantilenen bewundernswert meisternden Streichorchester - gebildet aus Mitgliedern der Niederrheinischen Sinfoniker - sekundiert und teils überstrahlt von dem exzellenten Violinsolisten Andrej Bielow, brachten den Zuhörern die ungewohnten Klänge nah.

Es war ein glänzender Einfall Kütsons, an den Anfang und an vier weitere Stellen inhaltlich und tonartlich bestens harmonierende Passionschoräle Johann Sebastian Bachs zu stellen. Sie intensivierten nachdrücklich die Wirkung dieser Passionsmusik.

Frank Martins 'Polyptyque' verzaubert Musikliebhaber im Seidenweberhaus Krefeld

Interpreten waren die Solistinnen und Solisten des Abends: Sophie Witte, 1.Sopran; Maya Blaustein, 2. Sopran; Scott Robert Shaw (ganz kurzfristig für den erkrankten Tenor Woongyi Lee eingesprungen) und Rafael Bruck, Bariton. Mit ihrem gepflegten und werkdienlichen Ensemblegesang machten sie neugierig auf das Hauptwerk des Abends – die Missa c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadeus Mozart.

Neben dem nun um Bläser erweiterten Orchester trat der stattliche Chor auf – gebildet aus den Damen und Herren des Niederrheinischen Konzertchores und dem Opernchor des Theaters Krefeld-Mönchengladbach. Chordirektor Michael Preiser hatte die gut 70 Sängerinnen und Sänger wie gewohnt bestens geschult und zu einem fast ausnahmslos homogenen Klangkörper verschmolzen.

Mit einem Höchstmaß an Spannung, festlichem Glanz und Vitalität beschloss die „Hosanna“- Fuge am Ende des Benedictus die unvollendete Messe. Der GMD hatte bewusst auf kompositorische Zusätze aus fremder Feder verzichtet – er wollte nur die nachweislich von Mozart verfassten Teile aufführen.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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