Lesung von Burak Yilmaz in Leverkusen

Die Lesung von Burak Yilmaz in Leverkusen verspricht ein kulturelles Highlight zu werden, das literaturbegeisterte Menschen aus der ganzen Region anlockt. Der renommierte Autor wird in Leverkusen seine neuesten Werke präsentieren und Einblicke in seinen Schreibprozess geben. Mit seiner einfühlsamen und tiefgründigen Art zu schreiben, hat Yilmaz bereits eine treue Leserschaft gewonnen. Die Veranstaltung findet in einem aufregenden Rahmen statt und bietet die Möglichkeit, den Autor hautnah zu erleben und Fragen zu stellen. Es wird erwartet, dass die Lesung ein begeisterndes Ereignis wird, das die Zuhörer inspiriert und zum Nachdenken anregt. Ein Muss für alle Literaturliebhaber und Fans von Yilmazs Werken.

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Lesung von Burak Yilmaz in Leverkusen: Ein aufrüttelnder Abend gegen Antisemitismus

Wie kann das Zusammenleben in einer diversen Stadtgesellschaft gelingen? Um diese Frage ging es letztlich bei der Abschlussveranstaltung der Wochen gegen Antisemitismus, die in Leverkusen verbunden war mit den jährlich wiederkehrenden Internationalen Wochen gegen Rassismus. „Es ist immer gut, wenn man voneinander weiß und sich besser kennenlernt“, erklärte Stadtdechant Heinz-Peter Teller als Sprecher für den Rat der Religionen, der den Abend zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum organisiert hatte. Eingeladen war Burak Yilmaz, der einige Abschnitte aus seinem Buch „Ehrensache! Gemeinsam gegen Judenhass“ las, um sich dann Fragen aus dem Publikum zu stellen.

Der Duisburger Autor begann schon während des Studiums in einem Jugendzentrum zu arbeiten, wo er immer wieder mit offenem Antisemitismus konfrontiert wurde. In seinem Buch erzählt er von muslimischen Gesamtschülern, die von einer Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz ausgeschlossen wurden, vermutlich weil Lehrer mit Störungen rechneten. „Dann fahre ich mit euch“, war seine spontane Reaktion, denn natürlich ginge auch Jugendliche mit Migrationsgeschichte die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit etwas an. Gerade auf emotionaler Ebene, so wie er von seinem Geschichtslehrer einer katholischen Privatschule selbst an das dunkelste Kapitel der deutschen Vergangenheit herangeführt wurde.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und Geschichte der Familie ist für Burak Yilmaz unerlässliche Basis für ein friedliches Zusammenleben, denn: „Der Kampf gegen Rassismus beginnt oben im eigenen Kopf.“ Auf den aktuellen Nahostkonflikt angesprochen, warnte er davor, Partei zu ergreifen und Juden wie Palästinenser zu Stellvertretern ihrer Staaten zu stempeln. Und an die Politik appellierte er, die verschiedenen Comunities einzubeziehen und das Feld nicht der AfD zu überlassen. „Ich glaube, in den Kommunen ist Teilhabe total wichtig. Haben Menschen die Möglichkeit, an demokratischen Prozessen teilzunehmen?“

Burak Yilmaz in Leverkusen: Ein Aufruf zum interkulturellen Verständnis und Dialog

Mit den Worten „so etwas findet man in den meisten deutschen Familien“ stellte der Lehrer eine Kiste mit persönlichen Dokumenten aus der Nazizeit auf den Tisch. Da habe er plötzlich begriffen, dass Nazis nicht die auf Schwarzweiß-Bildern dargestellten Wut-Monster waren, sondern ganz normale Menschen. „Würde ich meine Großeltern noch lieben können, wenn sie Nazis gewesen wären?“, fragte er sich. Und er folgerte, dass ohne eine Aufarbeitung Unrecht der Vergangenheit grundsätzlich an die nächste Generation weitergegeben wird, „und sei es durch Schweigen.“

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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