Mallorca: Die Mallorquinernaschen zwischen den Mahlzeiten

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Mallorca: Die Mallorquinernaschen zwischen den Mahlzeiten

Die Baleareninsel Mallorca ist bekannt für ihre schnellen Genussmittel, die zwischen den Mahlzeiten konsumiert werden. Doch nicht viele wissen, dass die Mallorquinernaschen, eine traditionelle Süßspeise der Insel, ein wichtiger Bestandteil der inseltypischen Ernährung sind. Diese Naschereien sind nicht nur ein leckerer Snack, sondern auch ein wichtiger Teil der Kulinarik der Insel. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Geschichte und Bedeutung der Mallorquinernaschen und wie Sie sie selbst herstellen können.

Mallorca: Die Mallorquinischen Naschen zwischen den Mahlzeiten

Alle Bäcker und Bäckerinnen haben ihre kleinen Geheimnisse: Zwar sind die Grundzutaten stets dieselben, aber die Backkünste und kleine Extras variieren von Backofen zu Backofen. Oft ist der Übergang zwischen Bäcker, Patisserie und Konditorei auf Mallorca fließend. Damit die Auswahl leichter fällt, stellen wir die bekanntesten süßen und salzigen mallorquinischen Leckereien vor.

Die Süßigkeiten der Insel: Mallorcas Klassiker

Die Süßigkeiten der Insel: Mallorcas Klassiker

Das süße Wahrzeichen der Insel sieht eigentlich ganz harmlos aus, nahezu leicht und luftig, doch die mallorquinische Hefeschnecke hat es in Sachen Kalorien in sich. Der Grund: Sie wird mit Schweineschmalz gebacken.

Ensaïmada

Die Basiszutaten des gezuckerten, fermentierten und im Ofen gebackenen Teigs sind Weizenmehl, Milch, Zucker und eben Schweineschmalz, Eier sowie frische Backhefe oder die Zugabe von etwas älterem Ensaïmada-Teig als Sauerteig. Am liebsten genießt der Mallorquiner seine Schnecke zum Frühstück pur, das heißt nur mit Puderzucker bestreut, und tunkt sie in den ersten Kaffee. Das Aroma frisch gebackener Ensaïmadas kennzeichnet den Duft von Mallorcas Bäckereien.

Bäckereien mit Herz: Traditionelle Mallorquinische Kuchen

Die Bäckerei Forn San Agustín in Palma de Mallorca gehört zur Lieblingsbäckerei vieler Besucher. Das Starprodukt ist die mit Feigen belegte Ensaïmada. „Wir haben sie als erste verkauft“, erzählt Betreiberin Carmen.

Robiols

Die halbmondförmigen Robiols sind die süßen Verwandten der salzigen Cocarrois, die es beide ausschließlich nur auf den Balearen gibt. Beide Teigtaschen sehen sich sehr ähnlich: Man kann sie daran unterscheiden, dass nur die Robiols mit Puderzucker bestreut sind. Ihr Teig ist zart und etwas ölig. Sie werden mit mit Honig gesüßtem Ricotta (Brossart), Engelshaar oder Quitten- oder Aprikosenmarmelade (Membrillo bzw. Confitura de albaricoque) gefüllt. Ganz besonders nachgefragt werden sie zu Ostern.

Tarta de hojaldre de manzana

Die Tarta de hojaldre de manzana ist ein echt mallorquinischer Apfelkuchen. Denn Apfelkuchen ist nicht gleich Apfelkuchen. Beim Forn San Agustín bedient man sich folgender Zutaten: Der Boden ist ein Blätterteig, der mit Apfelschnittchen belegt wird. Das Ganze wird mit einer Mischung aus Milch, Eigelb, Zucker, Vanilleextrakt, Zitronenschale und Aprikosenmarmelade verfeinert. Am besten lauwarm zur Kaffeezeit verspeisen und zwar ohne Sahne obendrauf!

Das Bäckerei-Fenster: Einblick in Mallorcas Kuchenkultur

Die mallorquinischen Bäckereien bieten eine Vielzahl an süßen und salzigen Leckereien an. Von traditionellen Klassikern wie dem Mandelkuchen Gató de almendra bis hin zu modernen Kreationen wie den Cremadillos, kleinen Teigtaschen gefüllt mit Vanillecreme oder Schokolade. Die Auswahl ist groß, die Entscheidung liegt bei Ihnen.

Cremadillos

Die inseltypischen Cremadillos genannten Cremetaschen erinnern von ihrer Form her an die herzhaften Empanadas. Doch der Teig ist anders. Cremadillos sind aus einer Art Blätterteig, der häufig mit Vanillecreme oder auch mit Apfelkompott, Schokolade oder Engelshaar gefüllt wird. Eigentlich ein sehr einfaches Gebäck und auch recht unscheinbar im Aussehen, doch es sind wahrhaftige Zucker- und Kalorienbomben.

Gató de almendra oder Gató d’ametlla

Es ist der mallorquinische Klassiker schlechthin: Gató de almendra oder Gató d’ametlla – der Mandelkuchen. Der Gató gehört auf den mallorquinischen Kaffeetisch wie sonst kein anderer Kuchen. Der Teig kommt ohne gängiges Mehl aus, sondern besteht komplett aus zerkleinerten Mandeln beziehungsweise Mandelmehl – selbstverständlich aus einheimischen Mandeln – und mindestens sechs Eiern.

Coca de patata

Die Coca de patata – man könnte sie mit Kartoffelküchlein übersetzen – entstammt ursprünglich der Backkunst aus Valldemossa, ist heutzutage aber so gut wie in jeder Bäckerei und jedem Café der Insel zu finden. Das dicke, runde Gebäck ist in seinem Aussehen einem Berliner nicht unähnlich, besteht aber, wie der Name schon sagt, in erster Linie aus Kartoffelmehl, dem Hefe, Schmalz und Zucker beigemischt werden.

Crespells

Die Crespells sehen aus wie zu groß geratene Weihnachtsplätzchen: Dabei werden Crespells traditionell zu Ostern verspeist. Mittlerweile sind sie ganzjährig so gut wie in allen Bäckereien oder an Marktständen zu finden und jeder Bäcker hat seine eigenen Crespells-Variationen.

Empanadas

Die Empanadas: das klassische Ostergebäck, das aber heutzutage ganzjährig und wirklich in jeder Bäckerei zu finden ist. Früher wurden Empanadas grundsätzlich am Karfreitag gebacken, aber erst am Ostersonntag verspeist. Die salzige, eher feste Teigtasche – auch hier erfolg die Zugabe von Schweineschmalz, was den Teig eine mürbe Textur verleiht – wird vorzugsweise mit Stückchen zarten Schweinefleischs oder mit Lamm gefüllt.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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