Minderer familiärer Arbeitskräfte auf Höfen in Nordrhein-Westfalen
Die Zahl der familiären Arbeitskräfte auf Höfen in Nordrhein-Westfalen sinkt kontinuierlich. Laut einer aktuellen Studie des Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der familienangehörigen Arbeitskräfte auf landwirtschaftlichen Betrieben in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Dieser Trend wirft Fragen über die Zukunft der Familienbetriebe in der Region auf. Experten warnen vor den Folgen dieser Entwicklung für die landwirtschaftliche Produktion und die räumliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen.
Minderer Anteil von Familienarbeitskräften in der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft
Der Anteil von Familienarbeitskräften in der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft ist deutlich rückläufig. Im vergangenen Jahr waren 51.700 entsprechende Personen im Einsatz und damit 22,6 Prozent weniger als 2010, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte.
Insgesamt waren demnach 117.200 Menschen auf Bauernhöfen in NRW beschäftigt. Das sind 5,3 Prozent weniger als noch 2010. Die Zahl der Betriebe ist im selben Zeitraum um 6,1 Prozent gesunken.
„Der Rückgang an Familienarbeitskräften ist unter anderem damit zu erklären, dass die Anzahl an Betrieben in NRW etwas gesunken ist und auch Betriebe vom Haupterwerb in den Nebenerwerb gewechselt haben“, sagte Hartmut Osterkamp von der Landwirtschaftskammer NRW. Mit dem Wegfall von Betriebszweigen seien weniger Arbeitskräfte notwendig. Manche Familienarbeitskräfte entschieden sich demnach, bei anderen Betrieben zu arbeiten oder die Landwirtschaft zu verlassen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass der Anteil der familienfremden ständigen Arbeitskräfte zuletzt deutlich gestiegen ist. 27.700 waren im vergangenen Jahr in der Landwirtschaft tätig, 2010 waren es nur 18.319. Die durchschnittliche Zahl von Arbeitskräften pro Betrieb ist mit 3,5 nahezu stabil geblieben.
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