Mönchengladbach: Putzmusik mit Wolfram Goertz in der Johanneskirche
Am kommenden Samstag findet in der Johanneskirche in Mönchengladbach ein einzigartiges Konzerterlebnis statt. Unter dem Titel Putzmusik wird der renommierte Musikkritiker Wolfram Goertz gemeinsam mit talentierten Musikern ein besonderes Programm präsentieren. Die ungewöhnliche Kombination aus klassischer Musik und literarischen Elementen verspricht ein außergewöhnliches Erlebnis für alle Besucher. Goertz, bekannt für seine kritischen Analysen und profundes Verständnis für die Musik, wird das Publikum mit seinen Interpretationen und Kommentaren faszinieren. Die Johanneskirche, als Veranstaltungsort, bietet eine einzigartige Atmosphäre, die dem Konzert eine besondere Note verleihen wird. Ein Abend voller musikalischer Höhepunkte und intellektueller Anregungen erwartet die Gäste in Mönchengladbach.
< lang=de>
Wolfram Goertz begeistert mit musikalischer Putzkunst in der Johanneskirche Mönchengladbach
Die Überschrift lautete „Eine kleine Putzmusik“. Doch schnell stellte sich an diesem überaus kurzweiligen Hörabend heraus, dass das Thema der häuslichen Reinlichkeit nur ein vorgeschobenes war – ein gedankliches Vehikel, um dem Bonmot-Feuerwerk von RP-Musikredakteur Wolfram Goertz Struktur und Gerüst zu geben und so der geneigten Zuhörerschaft Wahrheiten wie diese nahezubringen: „Auch Schmutz, den man nicht sieht, ist Schmutz.“
Kurzweiliger Hörabend mit Wolfram Goertz: Von Putzmusik zu tiefgründigen Wahrheiten
Die stilistische Offenheit des studierten Kirchenmusikers und Musikwissenschaftlers Wolfram Goertz ist ein Markenzeichen seiner Hörabende. Berührungsängste zur populären Musik kennt er nicht, auch wenn sein Herz vielleicht doch einen Hauch mehr für die Klassik und allerlei zeitgenössische E-Musik schlägt. Ach ja: Ausgebildeter Mediziner ist der Mann auch noch, was für die Kirchenbesucher auch diesbezügliche Erkenntnisgewinne mit sich brachte – etwa zur unterschiedlichen Funktionsweise von weiblichem und männlichem Gehirn.
Das Aneinanderreihen assoziativer Verknüpfungen zelebrierte Goertz genussvoll. Von der Umlaut-Flut in der finnischen Sprache, insbesondere deren inflationären Gebrauch des Buchstabens „ä“ landete er schnurstracks beim melancholischen Gassenhauer der kölschen Mundart-Legenden Bläck Fööss: „Drink doch eine met, stell dich nit esu ahn“, klang es alsbald nicht nur aus den Lautsprechern, sondern vielstimmig auch aus dem spontan und ohne jegliche Aufforderung gebildeten Chor der Zuhörerschaft.
Als das zuvor noch ergriffen und ergreifend mitsingende Auditorium sich geschlagene acht Minuten andächtig lauschend auf die minimalistische Arvo-Pärt-Komposition „Spiegel im Spiegel“ einließ, wurde sie im Kirchenraum förmlich greifbar, die Leidenschaft des Wolfram Goertz für „seine“ Musik. Übrigens sind Spiegel besonders schwer zu putzen.
Schreibe einen Kommentar