Mönchengladbach: Schüler erleben Berufskolleg bei Ausbildungen bei Firmen Polizei und Feuerwehr nahezu realistisch

Mönchengladbach: Schüler erleben Berufskolleg bei Ausbildungen bei Firmen Polizei und Feuerwehr nahezu realistisch

In der Stadt Mönchengladbach haben Schüler des Berufskollegs ein einzigartiges Lernerlebnis erlebt. Im Rahmen von Ausbildungen bei der Polizei und der Feuerwehr konnten sie einen Blick in den realistischen Alltag dieser beiden wichtigen Dienstleister werfen. Die Zusammenarbeit mit den Firmen ermöglichte es den Schülern, praxisnah Erfahrungen zu sammeln und Einblicke in die tägliche Arbeit der Beamten und Feuerwehrleute zu gewinnen. Dieses innovative Konzept soll den Schülern helfen, ihre Zukunftspläne besser zu verfolgen und ihre Karriereziele zu erreichen.

Mönchengladbach: Schüler erleben Berufskolleg bei Ausbildungen bei Firmen Polizei und Feuerwehr nahezu realistisch

Die Feuerwehrleute sind an diesem Donnerstag ausnahmsweise mal nicht hier, um Leben zu retten, sondern um junge Leute für eine Ausbildung bei der Feuerwehr zu begeistern. Sie sind Teil der Messe „Beruf konkret“, die in diesem Jahr ihr 30. jähriges Bestehen feiert. Fast 4000 Schülerinnen und Schüler, hauptsächlich aus der neunten und zehnten Klasse, sind für einen Besuch angemeldet, um einen kleinen Einblick in die Berufswelt von Mönchengladbach zu erhalten.

„Beruf konkret“-Messe in Mönchengladbach: Schülerinnen und Schüler erfahren Berufswelten hautnah

Während die Feuerwehr und ein paar andere größere Aussteller sich im Außenbereich der Redbox niedergelassen haben, befinden sich die meisten Stände im Vor- und Hauptraum. Fast 130 Aussteller hat „Beruf konkret“ in diesem Jahr, laut Axel Tillmanns von „MGconnect“ war der Andrang bei den Unternehmen sehr groß: „Bei knapp 130 waren wir aber dicht“, berichtet er. Tillmanns ist Teamleiter bei der Wirtschaftsförderung, besonders wichtig sei für ihn: „Durch die gemeinsame Förderung von Stadt und der Bundesagentur für Arbeit ist die Veranstaltung für Unternehmen kostenlos.“

So könnten sich nicht nur die großen Firmen, sondern auch kleinere Betriebe einen Stand bei „Beruf konkret“ leisten. Die Messe „Beruf Konkret ist die größte Studien- und Berufsorientierungsmesse für Schüler und Schülerinnen in Mönchengladbach. Hier stellen sich Unternehmen, Institutionen, Hochschulen und viele weitere Akteure aus Mönchengladbach vor und informieren über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Stadt.

Der Eintritt ist frei. Großen Andrang gibt es nicht nur unter den Unternehmen, sondern auch unter den jugendlichen Schülerinnen und Schülern. Gerade im Hauptraum der Redbox tummeln sich viele kleinere und größere Schülergruppen, gehen zu verschiedenen Ständen und kommen ins Gespräch mit den Vertretern.

Viele Firmen und Institutionen haben auch interaktive Stände aufgebaut, um die jungen Leute spielerisch an die Berufswelt heranzuführen. Besondere Attraktion ist hier weiterhin der Löschzug der Feuerwehr, Jennifer Beesk gibt an dem Stand die Tickets dafür raus: „Jeder will hier auf die Drehleiter.“

Oberbürgermeister Felix Heinrichs besucht die Messe. Noch bevor er die Halle betreten kann, wird er von einigen Schülern belagert, unterhält sich mit ihnen und lobt ihr Engagement: „Er hat sich vom letzten Mal inspirieren lassen“, so spricht er über einen der Schüler. „Man sieht, dass die jungen Leute zufrieden sind, und die Arbeitgeber auch.“

Termin: Am Freitag, 27. September, ist die Messe noch bis 14 Uhr geöffnet.

Neben altbekannten Gladbacher Ausbildungsbetrieben wie Trützschler und Scheidt & Bachmann sind auch viele kleinere Unternehmen vertreten, die hier um neue Lehrlinge werben. „Die beste Fachkraft ist die, die man selbst ausgebildet hat“, sagt Rainer Imkamp von der Bundesagentur für Arbeit, die sich an der rechten Flanke des Vorraums niedergelassen hat.

Als Mitveranstalter möchten er und seine Kollegen auch den einen oder anderen Auszubildenden abgreifen, ihre markant-roten Polos stechen aus der Masse hervor. Immer wieder strömen neue Schüler in die Halle, das Interesse für neue Berufswelten scheint geweckt.

Ansgar Lemken, Lehrer am Gymnasium Odenkirchen, erklärt, welche Schüler zu der Veranstaltung kommen: „Wir machen das vor allem im zehnten Jahrgang. In der Q2 (12. Klasse) können die Schüler freiwillig teilnehmen, wegen der dualen Studiengänge.“ Abgesehen von der Corona-Pandemie sei „Beruf konkret“ ein fester Bestandteil der Berufsorientierung in der Oberstufe.

Wegen der Corona-Pandemie musste die Messe im Jahr 2020 ausfallen, davor war sie immer im Berufskolleg am Platz der Republik. 2022 fand „Beruf konkret“ im ehemaligen Karstadt-Gebäude in Rheydt statt. „Aus Brandschutzgründen geht das aber nicht mehr. Deshalb sind wir dieses Jahr das erste Mal in der Redbox“, sagt Axel Tillmanns.

Trotz dieser Schwierigkeiten in der Vergangenheit blickt Tillmanns positiv in die Zukunft, in den nächsten Jahren soll „Beruf konkret“ nämlich jährlich und nicht mehr wie bisher alle zwei Jahre stattfinden.