Nettetal: Eine Batterie eines E-Autos fing in einer Quarantäne-Einrichtung Feuer

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Nettetal: Eine Batterie eines E-Autos fing in einer Quarantäne-Einrichtung Feuer

In der nordrhein-westfälischen Stadt Nettetal ist am Dienstagmorgen ein besonderer Vorfall aufgetreten. In einer Quarantäne-Einrichtung für Rückkehrer aus Risikogebieten brach in einem E-Auto ein Feuer aus. Die Ursache des Brandes lag in einer defekten Batterie des Elektrofahrzeugs. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich keine Personen im Fahrzeug, sodass glücklicherweise niemand verletzt wurde. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen und verhinderte so einen größeren Schaden. Der Vorfall wirft jedoch Fragen auf über die Sicherheit von E-Autos in solchen Einrichtungen.

Nettetal: E-Auto-Fahrer in Quarantäne-Einrichtung gerettet

Gegen 3.30 Uhr in der Nacht zum Dienstag, 2. Juli, brannten in Duisburg fünf Autos. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Eines dieser Fahrzeuge war ein Elektroauto, deshalb wurde Joachim Broetzmann eingeschaltet. Denn zu ihm bringen die Polizei Düsseldorf und Duisburg die E-Autos in solchen Fällen.

„Um fünf Uhr ging bei uns das Telefon“, sagt er. Das Auto wurde dann in einem Wasserbecken zu seinem Betrieb in Nettetal geliefert – warum in einem Wasserbecken, dazu gleich mehr. Broetzmanns Firma arbeitet mit dem Abschleppdienst Bröker zusammen und bietet in Nettetal „Quarantäneflächen“ für Unfallwagen an. Der Zweck: Verunfallte E-Autos sicher bergen.

Das Risiko von Elektroautos

Das Risiko von Elektroautos

Denn nach einem Unfall besteht weiterhin noch ein Risiko, dass der Akku Feuer fängt. Das liegt an der Energie, die noch in der Batterie verbleibt und ein Brandrisiko darstellt. Dienstleister und Händler von E-Autos werden von Konzernen dazu verpflichtet, Quarantäne-Einrichtungen bereitzustellen. Weil das viel Platz und Geld braucht, bietet die Firma Quarantäneflächen diesen Dienst als externes Unternehmen an.

Wie Quarantäne-Einrichtungen funktionieren

Wie Quarantäne-Einrichtungen funktionieren

Während bei brennendem Treibstoff meistens Löschschaum benutzt wird, ist bei E-Autos Wasser das geeignete Mittel. Außerdem werden bei Quarantäneflächen Umweltplatten mit speziellen Sensoren eingesetzt, damit Substanzen aus den Batterien nicht in das Grundwasser gelangen und das Löschwasser ordnungsgemäß abgeführt wird.

Eine Quarantäne-Einrichtung für Elektroautos bietet in Nettetal eine sichere Möglichkeit, verunfallte E-Autos zu bergen. Die Quarantäneflächen wurden 2022 angelegt und sind seit rund einem Jahr in Betrieb. Aber einen Vorfall wie am Dienstagmorgen habe es dort noch nicht gegeben, so Broetzmann.

Der Einsatz in Nettetal

Der Einsatz in Nettetal

Um 8.50 Uhr sei der Unfallwagen in Nettetal angekommen. Dann musste er von dem Wasserbad des Abschleppunternehmens in das Wasserbad der Quarantänefläche transportiert werden. „Dabei gab es plötzlich einen lauten Knall – eine Lithium-Ionen-Zelle explodierte“, beschreibt Broetzmann das Feuer an der Batterie.

Genau auf solche Fälle ist sein Team vorbereitet. Der Kfz-Sachverständige sagt weiter, man habe den Wagen dann umgehend in das eigene Wasserbecken getaucht und anschließend für Temperaturmessungen wieder heraus geholt: „Wir messen die Temperaturen an markanten Punkten, wie Ladesteckdose oder dem Akku, zu verschiedenen Zeitpunkten, um das Brandrisiko einzuschätzen.“

Die Sicherheit von E-Autos

Es ist eine kleine Flamme, aber dennoch gefährlich – denn ohne entsprechende Maßnahmen kann der Wagen innerhalb von fünf bis zehn Minuten in Vollbrand stehen, sagt Joachim Broetzmann. Das Risiko auf einen Brand ist bei E-Autos nicht höher, als bei anderen Fahrzeugen, stellt er klar. Broetzmanns Firma schult auch das Personal von Feuerwehr und Polizei für den besonderen Umfang mit Elektrofahrzeugen.

Laut Deutschem Feuerwehrverband ist das eigene Anschaffen von Wasserbädern nicht praktikabel, für Abschleppunternehmen hingegen könnten sie ein sinnvolles Instrument sein. Fahrer von E-Autos sollten hingegen nach einem Unfall keinesfalls versuchen, selbst Schritte einzuleiten und lieber das Löschen den Profis überlassen.

Richtig ist: Aussteigen, Personen sichern und vom Fahrzeug entfernen – und zwar seitlich hinter das Fahrzeug, denn wer sich vor den Wagen stellt, ist potenziell noch in Gefahr, wenn dieser durch einen Auffahrunfall nach vorne gestoßen wird.

Das E-Auto von Dienstagmorgen wird jetzt noch mindestens 72 Stunden im Wasserbecken bleiben, um die Batterie herunterzukühlen. Dann wird die Temperatur erneut gemessen. Sobald kein Brandrisiko mehr besteht, kann das Fahrzeug dann wie ein normaler Unfallwagen behandelt werden.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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