Neuss: So prachtvoll war die Klassiknacht im Rosengarten 2024
Die Klassiknacht im Rosengarten 2024 war ein Ereignis der Extraklasse! Am vergangenen Wochenende fand in Neuss eine musikalische Nacht der Superlative statt, die die Besucher in ihren Bann zog. Im herzlichen Ambiente des Rosengartens kamen Musikliebhaber zusammen, um klassische Meisterwerke zu erleben. Die atmosphärische Beleuchtung und die perfekte Akustik des Veranstaltungsortes schufen die idealen Voraussetzungen für eine unvergessliche Nacht. Die außergewöhnlichen Darbietungen der Künstler und die mitreißende Leidenschaft des Publikums machten die Klassiknacht im Rosengarten 2024 zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Klassiknacht im Rosengarten: Eine Feier für die Sinne
Im Rosengarten leuchten Lichterketten, Kerzen flackern in prunkvollen Leuchtern und tauchen das Gelände in stimmungsvollen Glanz. Die 21. Klassiknacht, die von 3M und Neuss Marketing präsentiert wird, lockte mehrere hundert Besucher in die Parkanlage. An selbst mitgebrachten Tischen, auf Bierbänken oder Picknickdecken haben sie es sich noch bis weit auf den Anhöhen des Rosengartens bequem gemacht, um dort den Klängen der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein (dkn) zu lauschen.
„So voll habe ich es hier noch nie erlebt“, sagt eine Besucherin zu ihrer Begleitung, als sie sich ihren Weg durch die Zuhörerreihen bahnen. Um sich gute Plätze zu sichern, reisen manche Gäste bereits einige Stunden vor Konzertbeginn an: „Wir sind seit halb sechs hier“, berichtet eine Gruppe aus Neuss, die sich in Klappstühlen niedergelassen hat und von dort aus einen Blick auf die Bühne erhaschen kann.
Weiter vorne, direkt am Wasser, hat die Freundesrunde rund um Nerman Ahrazoglu und Sandra Breuer eine beeindruckende Tafel errichtet. „Jeder hat etwas mitgebracht“, erzählt Nerman Ahrazoglu, die seit 2009 zu den Stammgästen gehört. „Wir passen unser Gedeck immer dem Motto an. Vielleicht ist es manchmal übertrieben, aber ich mag es, wenn es schön ist.“ War zuletzt Italienisch angesagt, gehört diesmal eine Europafahne sowie die Flaggen der EM-Teilnehmer zur Tischdekoration.
Traditionstermin im Juni
Die Klassiknacht ist einer der Höhepunkte im kulturellen Terminkalender. Sie findet am letzten Freitag im Juni statt und wird von dem Unternehmen 3M gesponsert und von Neuss Marketing organisiert. „Die Klassiknacht ist wirklich ein besonderes Event mit einer einzigartigen Stimmung“, sagte im Vorfeld Christin Schack, die Vorsitzende der Geschäftsführung 3M in Deutschland.
Das musikalische Programm gestaltet die Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein (DKN). Zugabe In diesem Jahr wurde die Polka von Johann Straß jr. „Unter Donner und Blitz“ als Zugabe gespielt. Nicht fehlen durfte dabei auch Edward Elgars „Pomp and Circumstance“, das längst zur Hymne der Klassiknacht geworden ist.
Denn diesmal stand die Klassiknacht ganz im Zeichen der Europameisterschaft und lud an jenem spielfreien Sommerabend zu einer ganz besonderen Fußball-Partie. „Wir haben mit Christoph Koncz einen Dirigenten mit der Präzision von Toni Kroos und der Erfahrung von Manuel Neuer“, kommentierte Daniel Finkernagel. Seine Mannschaft, das Orchester, wusste Koncz geschickt durch den Abend zu leiten.
Los ging es mit einigen Auszügen aus der Carmen Suite – eine Begegnung zwischen Spanien und Frankreich, wie Finkernagel in Sportkommentator-Manier einwarf – ging über in einen flotten ungarischen Tanz von Brahms und verzauberte zum Sonnenuntergang mit der bekannten „Morgenstimmung“ aus Peer Gynt. Die Kammerakademie leitete mit ihrer Musik weiter durch die angebrochene blaue Stunde, bis schließlich nur noch Kerzenschein und Lichterketten den Abend erhellten: Die „Sport-Polka“ von Strauß und Offenbachs „Galop Infernal“ sorgten für Tempo.
Aber nicht nur das musikalische Programm war kurzweilig und launig, auch die Moderation von Finkernagel war unterhaltsam. Neben EM-Anspielungen, wusste er so manche Komponisten-Anekdote zu erzählen und verriet so etwa, dass Richard Wagner berauschenden Mitteln nicht abgeneigt war. Auch einige Liebesdramen gab er zum Besten, ohne die es einige der erfolgreichsten Opern nie gegeben hätte.
Kurz vor dem Intermezzo aus der Oper „Cavalleria rusticana“ sprach er gar eine Warnung aus. Das Stück könne nicht nur Gänsehaut verursachen, sondern auch das ein oder andere Tränchen fließen lassen. Jener Opernauszug sollte an dem Abend jedoch nicht der einzige emotionale Moment bleiben. Auch als die Fanfare für Neuss angestimmt wurde, wiegten sich die Gäste ergriffen zur Melodie. Jenes Stück hat Stephan Koncz, Bruder des Dirigenten, im vergangenen Jahr zum Neusser Schützenjubiläum komponiert.
Und als die finale Zugabe näher rückte, hatten die Gäste ihre Feuerzeuge und Handylichter bereits gezückt: Das zum Abschluss „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar zu einem sprühenden Feuerwerk gespielt wird, hat schon Tradition. Erst als die letzten Funken erloschen sind, löste tosender Applaus den Klang der Klassik ab.
Hier geht es zur Bilderstrecke: So schön – die Klassiknacht im Rosengarten 2024
Schreibe einen Kommentar