Niederkrüchten: Nachgespielte Verhandlung im Demokratieprojekt
In der Gemeinde Niederkrüchten wurde einzigartiges Projekt umgesetzt, das die Demokratie auf eine neue Stufe hebt. Im Rahmen des Demokratieprojekts fand eine nachgespielte Verhandlung statt, bei der Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen der Region zusammenkamen, um über aktuelle politische Themen zu diskutieren und sich mit den Grundlagen der Demokratie auseinanderzusetzen. Ziel des Projekts war es, die Jugendlichen für die politische Teilhabe zu begeistern und ihnen die Wichtigkeit der Meinungsbildung nahezubringen. Durch diese Initiative soll die Demokratiekompetenz der jungen Menschen gestärkt werden, um sie für ein aktives Engagement in der Gesellschaft zu befähigen.
Niederkrüchten: Nachgespielte Verhandlung im Demokratieprojekt
Die Klasse 10e der Janusz-Korczak-Realschule in Niederkrüchten hat ein einzigartiges Projekt erlebt. In einer Projektwoche haben die Schüler einen Prozess durchgespielt, mit Richter und Schöffen, Anwälten und Journalisten.
Bei dem simulierten Prozess ging es um ein arbeitsrechtliches Thema: Die Klägerin ging gegen einen Arbeitgeber vor, der sie nicht eingestellt habe, weil sie eine Frau sei. Am Ende gewann sie den Prozess, der Arbeitgeber musste sie einstellen.
Ein Projekt zur Stärkung der Demokratie und Freiheit
Die Idee zu diesem Projekt hatte der Niederkrüchtener Kommunalpolitiker Reinhardt Lüger, der lange in der Aus- und Weiterbildung im Versicherungswesen tätig war. Der 75. Geburtstag des Grundgesetzes und die aktuelle politische Entwicklung waren die Initialzündung, mit Gleichgesinnten bundesweit mehr für das Bewusstsein für Demokratie und Freiheit zu tun.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Juristin Claudia Rothe durchgeführt. Klassenlehrerin Rebecca Neuß war von der Idee begeistert und hat sich stark für die Durchführung des Projekts eingesetzt.
Die Schüler übernehmen Verantwortung
Die Schüler haben sich mit Begeisterung in ihre Rollen vertieft. Marie Göppert und Roberta Iacomi haben die Rolle von Anwältinnen übernommen, Marlon Mehl war einer der beiden Beisitzer des Richters. Eine Reihe Klassenkameraden übernahmen die Rolle von Journalisten, die den Prozess beobachteten und sich ihre Notizen machten.
Am Ende fiel die Reaktion dieses Publikums anders aus als der Richterspruch. Während das Gericht der Klage stattgab, sah das junge Publikum das anders: Warum wolle die Klägerin unbedingt diesen Job? Sie könne sich auch anderswo bewerben. Die Firma ist das Eigentum des Angeklagten, könne er nicht selbst über sein Eigentum bestimmen?
Eine Lernerfahrung für die Zukunft
Für Lüger und Rothe war es wichtig, dass sie bei dem Thema Gesetze und Grundrechte nicht allein abstrakt bleiben, sondern die Schüler selbst zu Protagonisten werden und solche Werte in ihre Welt übertragen.
Die gesamte Klasse 10e mit 23 jungen Menschen war hoch motiviert. Die Schüler haben ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt gewonnen und werden diese in ihre Zukunft mitnehmen.
Das Projekt hat die Schüler auch auf die Wichtigkeit von Demokratie, Freiheit und Gewaltenteilung aufmerksam gemacht. Die Schüler haben gelernt, dass sie selbst Verantwortung übernehmen müssen und dass ihre Stimme gehört wird.
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