Nigeria: Mindestens 18 Tote bei Selbstmordattentaten

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Nigeria: Mindestens 18 Tote bei Selbstmordattentaten

In Nigeria ist es zu einer Serie von Selbstmordattentaten gekommen, bei denen mindestens 18 Menschen ums Leben kamen. Laut Augenzeugenberichten detonierte eine Selbstmordbombe in der Nähe eines Marktes in der Stadt Kano, wodurch viele Menschen verletzt wurden. Kurze Zeit später explodierte eine weitere Bombe in der Nähe eines Polizeireviers, bei der weitere Opfer zu beklagen sind. Die genauen Umstände der Anschläge sind noch unklar, die Behörden haben jedoch bestätigt, dass es sich um koordinierte Angriffe handelt. Die Bewohner der Stadt sind in Angst und Schrecken versetzt, während die Regierung versucht, die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Nigeria: Mindestens 18 Tote bei Selbstmordattentaten in Gwoza

Nigeria: Mindestens 18 Tote bei Selbstmordattentaten in Gwoza

Bei mehreren Selbstmordattentaten im Nordosten Nigerias sind mindestens 18 Menschen getötet worden. 19 weitere Menschen wurden bei den Anschlägen in der Stadt Gwoza im Bundesstaat Borno am Samstag schwer verletzt, wie Rettungsdienste mitteilten.

Die Anschläge betrafen eine Hochzeit, ein Krankenhaus und eine Trauerfeier und mindestens zwei wurden von Selfmordattentäterinnen ausgeführt, erklärten die Behörden. In der Region ist die Islamistenmiliz Boko Haram aktiv.

Polizeiangaben zufolge starben mindestens sechs Menschen bei einem ersten Anschlag auf eine Hochzeit am Nachmittag. „Eine Frau, die ein Baby auf dem Rücken trug, zündete einen Sprengsatz auf einem belebten Parkplatz“, erklärte ein Sprecher der Polizei von Borno.

Das Selbstmordattentat auf das Krankenhaus wurde Polizeiangaben zufolge von Frauen ausgeführt. Ein weiterer Anschlag folgte während der Trauerfeier für die auf der Hochzeit getöteten Menschen. Während der ersten Totengebete für die Opfer „eilte eine weitere Selbstmordattentäterin herbei und zündete einen weiteren Sprengsatz, der viele Opfer forderte“, hieß es in einem Polizeibericht.

Ein Mitglied einer Miliz, die die Armee in Gwoza unterstützt, erklärte, dass zwei Kämpfer und ein Soldat bei einem Angriff auf einen Sicherheitsposten getötet worden seien. Die Behörden bestätigten dies jedoch zunächst nicht.

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde von Borno wurden bei den Anschlägen insgesamt mindestens 42 Menschen verletzt. „Bislang wurden 18 Tote gemeldet, darunter Kinder, Männer, Frauen und schwangere Frauen“, erklärte der Leiter der Behörde laut einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Bericht. Neunzehn schwer verletzte Menschen seien in die Regionalhauptstadt Maiduguri gebracht worden.

Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Diese tragen jedoch die Handschrift der Islamistenmiliz Boko Haram, die in der Region nahe der Grenze zu Kamerun aktiv ist und in der Vergangenheit immer wieder Mädchen und Frauen als Selbstmordattentäterinnen eingesetzt hat.

Boko Haram hatte Gwoza sowie weite Teile im Norden Bornos im Jahr 2014 eingenommen und ein Kalifat ausgerufen. 2015 eroberte die nigerianische Armee mithilfe der tschadischen Streitkräfte die Stadt zurück. Die Islamisten zogen sich in die Berge zurück, von wo aus sie weiterhin regelmäßig Anschläge verüben und Angst und Schrecken verbreiten.

Durch die Gewalt im Nordosten Nigerias sind in den vergangenen 15 Jahren bereits mehr als 40.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen weitere vertrieben worden. Der Konflikt hat sich auf die Nachbarländer Niger, Kamerun und Tschad ausgeweitet, was zur Bildung einer regionalen Militärkoalition geführt hat.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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