Polizeieinsatz mit Schüssen auf der spanischen Insel Mallorca nach Aufführung von Alemannia Aachen

Polizeieinsatz mit Schüssen auf der spanischen Insel Mallorca nach Aufführung von Alemannia Aachen

Am Abend des 10. Aprils 2022 kam es auf der spanischen Insel Mallorca zu einem Polizeieinsatz, der sich zu einem Schießereignis entwickelte. Der Zwischenfall ereignete sich nach einer Aufführung des deutschen Fußballvereins Alemannia Aachen, der auf der Insel ein Trainingslager veranstaltete. Laut Augenzeugenberichten schossen mehrere Personen aufeinander, woraufhin die spanische Polizei alarmiert wurde.

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Polizeieinsatz auf Mallorca: Fans von Alemannia Aachen schießen auf versammelte Polizisten

Es sind skurrile Szenen, die in den im Netz verbreiteten Videos gezeigt werden: Urlauber sitzen auf den Außenterrassen der Bars und trinken, während Polizisten mit Waffen hinter Fußball-Fans herrennen und sogar schießen.

Der Mallorca-Schlagersänger Ikke Hüftgold hat bei Instagram ein Video gepostet, das die Situation auf der bekannten Feiermeile Schinkenstraße in Palma de Mallorca am Montagabend zeigt. Während einige Menschen erschrocken reagieren, versuchen den Fans und der Polizei aus dem Weg zu hasten, bleiben andere Urlauber recht unbeeindruckt sitzen.

Auch Ikke Hüftgold versieht das Video mit der unaufgeregten Unterschrift: „Die Regierung scheint die Alkoholverbote auf Mallorca durchzusetzen. Aber eins ist sicher… Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen“. Damit spielt er auch auf einen derzeitigen Trend in den Sozialen Medien an.

Doch was war passiert? Wie in den Videos zu erkennen ist, sind es vor allem Fußballfans in schwarz-gelben Trikots, die vor der Polizei fliehen. Es handelt sich wohl größtenteils um Anhänger von Alemannia Aachen.

Der Verein hatte nach der aktuellen Saison den Aufstieg aus der Regionalliga in die dritte Bundesliga erreicht, am Wochenende dazu noch das Finale um den Landespokal „Mittelrheinpokal“ für sich entscheiden können. Die Fans feierten das auf Mallorca, laut der haben sich unter den Feiernden aber auch einige Spieler des Traditionsvereins und Fans aus der Ultra-Szene befunden.

Die Nationalpolizei gab gegenüber der Zeitung an, die Fans hätten in der Gaststätte „Bamboleo“ gefeiert und später randaliert. Daraufhin sei die Polizei hinzugezogen worden. Die Fans hätten die Gaststätte jedoch nicht verlassen wollen, woraufhin die Polizisten versucht haben, die Gruppe auseinander zu treiben.

Die Schüsse, die dabei gefallen seien, seien Platzpatronen gewesen. Laut sei ein Türsteher der Gaststätte verletzt worden, der noch vor Ort in einem Rettungswagen behandelt wurde.

Das auch Aachen-Fans verletzt worden sein sollen, bestritt die Polizei gegenüber der Zeitung.

Reaktionen in den Sozialen Medien

In den Sozialen Medien kommentieren Menschen, die behaupten die Szenen beobachtet zu haben, dass die Fans „sich daneben benommen hätten“. Zunächst wurde auch vermutet, dass der Einsatz mit dem neu verhängten Alkoholverbot auf offener Straße zusammenhänge.

Die Fans von Alemannia Aachen sind schon zuvor in die Kritik geraten. Auch der Verein selbst tat sich mit der Abgrenzung gegenüber Rechts schwer.

Aufsehen erregte etwa ein Statement von Vorstand und Aufsichtsrat im Januar, man habe keine Zeit sich an einer geplanten Demonstration gegen Rechtsextremismus zu beteiligen. Aufsichtsratschef Marcel Moberz unterhalte laut Informationen des WDR zudem Verbindungen in gewaltbereite und rechte Hooligan-Kreise.