Der Prozess gegen einen Fußballprofi wegen Millionenbetrugs in Bielefeld wurde eingestellt. Nach monatelangen Ermittlungen und Verhandlungen entschied das Gericht, dass nicht genügend Beweise vorliegen, um den Angeklagten zu verurteilen. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Spieler vorgeworfen, illegale Machenschaften betrieben zu haben, um sich finanzielle Vorteile zu verschaffen. Doch trotz intensiver Untersuchungen konnten keine eindeutigen Beweise für die Anklage gefunden werden. Dieser Fall sorgte für großes Aufsehen in der Fußballwelt und wirft ein Licht auf die Korruptionsprobleme im Sport. Obwohl der Prozess eingestellt wurde, bleiben Zweifel an der Integrität des Profispielers bestehen.
Fußballprofi in Bielefeld wegen Millionenbetrugs angeklagt: Verfahren vorläufig eingestellt
Das Bielefelder Landgericht hat ein Betrugsverfahren gegen einen 41-jährigen Deutschen vorläufig eingestellt, der einen prominenten Fußball-Bundesligaspieler um rund 1,4 Millionen Euro betrogen haben soll. Zahlt der Angeklagte binnen sechs Monaten insgesamt 30.000 Euro, ist das Verfahren endgültig beendet. Der Angeklagte habe das zugesichert und auch auf eine Entschädigung für rund fünf Monate Untersuchungshaft verzichtet, teilte das Gericht am Freitag (12. April 2024) mit. Die Staatsanwaltschaft habe dem Vorgehen zugestimmt. Der Angeklagte soll dem Fußballer Gewinne mit einem Marketing-Unternehmen in der Türkei versprochen haben, das unter anderem mit dem brasilianischen Fußballer Ronaldinho Werbung machen wollte. So sollte unter anderem eine Deutschlandreise Ronaldinhos für eine Werbekampagne für Energy-Drinks organisiert werden. Dieser Deal kam aber nie zustande. Zwischen September 2017 und März 2019 zahlte der ehemalige Nationalspieler immer wieder Geld in das angeblich lukrative Investment ein, bekam aber nichts zurück, wie die Staatsanwaltschaft zum Prozessauftakt am Donnerstag vorgetragen hatte. Nach Auffassung der Ankläger wurde das Geld nicht investiert, sondern diente ausschließlich dazu, das Leben des angeklagten Deutschen zu finanzieren. Das Gericht sah allerdings schon am ersten Verhandlungstag Schwierigkeiten, eine umfassende Beweisaufnahme durchzuführen. Wichtige Zeugen säßen im Ausland –- ihnen konnte bislang keine Ladung zum Prozess zugestellt werden. Andere Zeugen müssten sich, weil sie in den möglichen Betrug verwickelt sein könnten, nicht selbst belasten und könnten die Aussage verweigern. Auf dieser Grundlage sei es schwierig die Wahrheit zu ermitteln, hatte das Gericht mitgeteilt.
Betrugsverfahren gegen Fußballprofi in Bielefeld vorläufig eingestellt: Zahlung von 30.000 Euro erforderlich
Nach Beratung schlug es vor, das Verfahren einzustellen, wenn der Angeklagte 20.000 Euro an die Landeskasse und 10.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlt sowie auf die Haftentschädigung verzichtet.
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