Prozess um umstrittenen Polizeikessel in Düsseldorf vor drei Jahren

Ein Prozess um einen umstrittenen Polizeikessel in Düsseldorf vor drei Jahren hat begonnen. Vor Gericht stehen mehrere Polizeibeamte, die in den Vorfall verwickelt waren, bei dem Demonstranten für mehrere Stunden von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Dieser Polizeikessel sorgte damals für große Kontroversen und löste eine Debatte über das Vorgehen der Polizei bei Demonstrationen aus. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beamten vor, unverhältnismäßig gehandelt zu haben und das Recht auf Versammlungsfreiheit verletzt zu haben. Der Prozess wird mit Spannung erwartet, da er nicht nur die Frage nach dem Einsatz von Polizeigewalt aufwirft, sondern auch die Rolle der Polizei im Umgang mit Protesten und Demonstrationen in der heutigen Gesellschaft beleuchtet.

Kontroverse um Polizeikessel in Düsseldorf vor drei Jahren landet vor Verwaltungsgericht

Kontroverse um Polizeikessel in Düsseldorf vor drei Jahren landet vor Verwaltungsgericht

Ein umstrittener Polizeikessel bei einer Demonstration gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetzes Ende Juni 2021 in Düsseldorf beschäftigt an diesem Mittwoch (09.30 Uhr) das Verwaltungsgericht. Anlass sind drei Klagen von drei Demonstranten aus Bochum (AZ 18 K 5786/21), dem münsterländischen Telgte (AZ 18 K 4774/21) und dem Bonner Veranstaltungsleiter sowie drei Mitorganisatoren aus Düsseldorf, Duisburg und Grefrath (AZ 18 K 492721). Sie wollen die Rechtswidrigkeit der Einkesselung feststellen lassen. Aus Sicht der Kläger war der Polizeieinsatz unverhältnismäßig und die stundenlange Einkesselung von Demonstranten ein rechtswidriger Eingriff in die Versammlungsfreiheit.

Die Polizei hält den Einsatz für gerechtfertigt. Ihren Angaben zufolge war es zuvor zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und einigen Demonstranten gekommen. Dabei seien Pyrotechnik und Rauchtöpfe abgebrannt und Beamte angegriffen worden. Daraufhin hatten Polizisten Schlagstöcke und Reizgas eingesetzt. Die Demonstration wurde gestoppt und vor dem Gebäude des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts wurden über 300 Teilnehmer zum Teil stundenlang eingekesselt, darunter 38 Minderjährige. Demonstranten mussten ihre Notdurft hinter vorgehaltenen Transparenten über einem Gully verrichten.

Das Land NRW hatte angeführt, dass das Verwaltungsgericht in diesem Fall nicht zuständig sei. Da der Kessel eine repressive Maßnahme gewesen sei, sei das Amtsgericht zuständig. Eine entsprechende Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Münster hatte das Gericht als unzulässig zurückgewiesen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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