Radevormwald: Ex-Kindertagesstätte wird zu Arbeitsort für Schülerinnen

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Radevormwald: Ex-Kindertagesstätte wird zu Arbeitsort für Schülerinnen

Die Stadt Radevormwald erlebt einen entscheidenden Umbruch in ihrem Bildungssektor. Die ehemalige Kindertagesstätte wird zu einem neuen Arbeitsort für Schülerinnen umfunktioniert. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Förderung der schulischen Bildung in der Region. Durch diese Initiative sollen die Schülerinnen optimal unterstützt werden, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Der Umbau des Gebäudes wird in Kürze beginnen und soll bis zum Beginn des nächsten Schuljahres abgeschlossen sein.

Radevormwald: Ex-Kita wird Arbeitsplatz für Schülerinnen

Radevormwald: Ex-Kita wird Arbeitsplatz für Schülerinnen

Elina und Fatma mussten nicht lange überlegen, wo sie am Tagwerk-Aktionstag arbeiten wollten. Die beiden 11-jährigen Fünftklässlerinnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums entschieden sich dafür, einen Arbeitstag in ihrer alten Kita zu absolvieren.

Sie hegten noch gute Erinnerungen aus ihrer eigenen Kita-Zeit und wollten zurückkehren. Fatma erzählt, dass sie sich den Beruf als Erzieherin für sich durchaus vorstellen könnte. Den Aktionstag nutzten beide daher auch, um sich einen Einblick in eine neue Perspektive zu verschaffen.

Sie nahmen Kontakt zu Sylvia Köster, Leiterin der Kita Himmelwiese, auf, die zunächst überrascht war. Wir haben häufiger Praktikanten, aber die sind in der Regel älter, sagt Köster. Trotzdem haben sie Elina und Fatma, die Köster noch als kleine Mädchen kannte, überzeugt.

„Ich habe mich sehr über die Anfrage gefreut und finde es super, wie sie sich selbst den Platz organisiert haben, hier angerufen und mir wirklich sehr gut erklärt haben, worum es bei diesem Projekt geht“, sagt Köster.

Denn von Tagwerk, gesteht Köster, hatte sie zuvor nie gehört. Wie Elina und Fatima ihr erklärten, geht es bei diesem Aktionstag darum, einen Unterrichtstag gegen einen Arbeitstag einzutauschen, um damit Geld für einen guten Zweck zu verdienen.

In den vergangenen Jahren erwirtschafteten die THG-Schüler mit ihrer Teilnahme und ihrem Arbeitseinsatz mehrere Tausend Euro, die zu gleichen Teilen sowohl an ihre Partnerschule in Tansania flossen als auch an das Projekt Tagwerk selbst, das damit Bildungsprojekte in Afrika unterstützt.

Für Fatma und Elina war es ein tolles Projekt und eine gute Gelegenheit für eine erste Berufsorientierung. Den Tag verbrachten die Schülerinnen damit, die Kinder zu betreuen, mit ihnen zu spielen, zu malen und in der Turnhalle zu toben.

„Das ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagt Elina. Auch die Kita habe sich nur wenig verändert. Vieles sei ihr noch aus Erinnerungen bekannt. Allerdings, bemerkt Fatma: „Es ist alles viel kleiner, als ich es in Erinnerung habe.“

Die Arbeit mit den Kindern machte den beiden Mädchen viel Spaß. Beide bringen Erfahrung im Umgang mit kleineren Kindern mit, Fatma durch ihre zweijährige Schwester, Elina durch ihren kleinen Cousin.

Nicht nur für die Schülerinnen war dieser Tag besonders. Auch die Kita-Kinder, beobachtet Köster, freuten sich über die zusätzlichen Spielgefährten. „Die finden es natürlich klasse, weil Praktikanten immer mehr Zeit zum Spielen haben“, erklärt sie.

Nach der Erfahrung mit Elina und Fatma ist Köster dem Projekt gegenüber auch für die nächsten Jahre aufgeschlossen, vor allem, wenn sie dadurch junge Menschen schon früh für den Beruf begeistern kann. Denn dass in allen Einrichtungen Fachpersonal fehlt, ist hinlänglich bekannt.

Die Fachkräfte-Akquise, sagt Köster, gehöre daher auch zu ihren Aufgaben. „Wenn das eine weitere Möglichkeit ist, Nachwuchs für uns zu gewinnen, sind wir gerne dabei.“

Insgesamt nahmen in diesem Jahr rund 260 Schüler der fünften bis siebten Klassen des THG am Aktionstag teil. „Ein Großteil der Kinder hilft bei Hausarbeiten oder der Gartenarbeit“, erklärt THG-Lehrer Fabian Stendtke. „Einige sind aber auch in Betrieben.“

Es sei nicht immer einfach, einen Platz für einen Tag zu bekommen, daher sei auch die Arbeit im familiären Umfeld erlaubt. Das Wichtigste sei die Erfahrung, mit der eigenen Tätigkeit Geld zu erwirtschaften, dass für Gleichaltrige anderer Länder eingesetzt wird, in denen es Kinder und Jugendliche nicht so einfach haben.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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