RKI-Vorhersage: 2200 neue HIV-Infektionen in Deutschland erwartet

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RKI-Vorhersage: 2200 neue HIV-Infektionen in Deutschland erwartet

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine alarmierende Prognose für die Entwicklung der HIV-Infektionen in Deutschland bekannt gegeben. Laut der aktuellen Vorhersage des RKI werden in diesem Jahr etwa 2200 neue HIV-Infektionen erwartet. Diese Zahl ist besorgniserregend, denn sie zeigt, dass die Ansteckungsrate in Deutschland nicht zurückgeht. Die HIV-Epidemie bleibt damit ein wichtiges Gesundheitsproblem in Deutschland. Experten warnen vor einer unterschätzten Gefahr, da viele Menschen sich nicht regelmäßig auf HIV testen lassen und dadurch die Ansteckungsrate weiterhin hoch bleibt. Die neue Vorhersage des RKI sollte ein Weckruf für die Bevölkerung sein, sich stärker mit der Thematik auseinanderzusetzen.

RKI-Vorhersage: Über 2.200 neue HIV-Fälle in Deutschland erwartet

Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt, dass im vergangenen Jahr etwa 2.200 Menschen in Deutschland neu mit HIV infiziert wurden. Diese Zahl entspricht etwa der Anzahl vor der Corona-Pandemie.

Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland bleibt stabil - PrEP hilft bei sexuellen Kontakten

Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland bleibt stabil - PrEP hilft bei sexuellen Kontakten

Unter den Neuinfektionen sind etwa 1.200 Männer, die Sex mit Männern haben. In dieser Gruppe sank die Zahl im Vergleich zum Jahr 2019. Es ist wahrscheinlich, dass die HIV-Präexpositionsprophylaxe PrEP viele Neuinfektionen verhinderte, erläuterte das RKI. PrEP wird fast ausschließlich von dieser Gruppe verwendet.

Bei dieser Prophylaxe nehmen Menschen mit einem erhöhten HIV-Infektionsrisiko täglich eine Tablette mit zwei Wirkstoffen, die die Vermehrung des Virus im Körper unterdrücken.

„Die Erfolge bei schwulen Männern machen Mut, könnten aber noch größer sein“, meinte Sven Warminsky vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe.

Neuinfektionen durch Drogengebrauch steigen

Neuinfektionen durch Drogengebrauch steigen

380 Neuinfektionen passierten durch das Spritzen von Drogen mit Nadeln. Die geschätzten Zahlen durch diesen Drogengebrauch steigen seit 2010 langsam, aber kontinuierlich an.

„Der Anstieg bei Drogen konsumierenden Menschen ist besorgniserregend und verlangt dringend nach Antworten in der Prävention“, erklärte Warminsky. Wichtig sei, ausreichend sterile Spritzen und andere Utensilien an diese Menschen auszugeben.

Weitere Neuinfektionen

Weitere Neuinfektionen

Etwa 620 Menschen steckten sich laut der RKI-Schätzung im vergangenen Jahr außerdem bei heterosexuellen Kontakten an. Auch in dieser Gruppe wurde gegenüber dem Vor-Pandemie-Niveau ein Anstieg verzeichnet.

Laut Aidshilfe ist diese Zahl aber noch unsicher, und es müsse erst geschaut werden, ob ein realer Anstieg dahinterstecke. Auf jeden Fall sei es sinnvoll, auch anderen Risikogruppen wie Sexarbeiterinnen den Zugang zu PrEP zu ermöglichen.

Zahlen und Fakten

HIV in der Regel nicht mehr zum Tod führt, stieg die Anzahl der Menschen, die mit einer HIV-Infektion in Deutschland leben, laut RKI bis Ende vergangenen Jahres an: auf 96.700 Menschen. Davon seien etwa 8.200 HIV-Infektionen bisher nicht durch Fachleute festgestellt, so die Schätzung.

Fast alle Menschen mit bekannter HIV-Infektion erhalten mittlerweile eine sogenannte antiretrovirale Therapie: Vor 18 Jahren waren es etwa 80 Prozent, nun sind es etwa 99 Prozent. Von diesen Therapien verliefen etwa 96 Prozent erfolgreich - HIV ist dann nicht mehr übertragbar.

Das RKI weist zudem darauf hin, dass mehr Einsende- und Selbsttests helfen würden, die Zahl der unerkannt HIV-infizierten Menschen zu verringern. HIV-Diagnosen werden oft erst Jahre nach der Infektion gestellt.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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