Sabrina Fritsch präsentiert ihre Farbsysteme in der Galerie Schönewald.

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Sabrina Fritsch präsentiert ihre Farbsysteme in der Galerie Schönewald.

Die renommierte Künstlerin Sabrina Fritsch freut sich, ihre neuesten Arbeiten in der Galerie Schönewald zu präsentieren. Die Ausstellung bietet einen Einblick in ihre faszinierenden Farbsysteme, die die Besucher auf eine Reise durch die Welt der Farben mitnehmen. Durch die Verwendung von Farbe und Licht schafft Fritsch eine Atmosphäre, die die Sinne anspricht und die Phantasie anregt. Die Galerie Schönewald bietet mit dieser Ausstellung einen perfekten Rahmen, um die Werke der Künstlerin in aller Ruhe zu betrachten und sich von ihrer Kreativität inspirieren zu lassen. Wir laden Sie ein, die Welt der Farbsysteme von Sabrina Fritsch zu entdecken und sich von der Schönheit und Vielfalt ihrer Arbeiten überzeugen zu lassen.

Sabrina Fritsch präsentiert ihre Farbsysteme in der Galerie Schönewald

Sabrina Fritsch (45) zählt zu den erfolgreichsten Malerinnen aus dem Köln-Düsseldorfer Raum. 2015 wurde sie auf der Art Cologne ausgezeichnet, 2017 bekam sie den großen Hans-Purrmann-Preis, 2019 den Landsberg-Preis. Ihre Arbeiten befinden sich in den Museen von Düsseldorf, Bonn, Essen und Aachen. Inzwischen ist sie Professorin an der Düsseldorfer Kunstakademie und war zeitweilig auch Prorektorin.

Nun erhält sie ihre größte und schönste Ausstellung bei Schönewald in Flingern. Dort dekliniert sie ihre Bilder nach verschiedenen Farbwerten, lässt aber auch die Figur anklingen. In den ausgedehnten Räumen treffen nicht nur Feuer und Wasser aufeinander, sondern auch diverse Farbwerte. Eine Farbforscherin breitet ihr Können aus.

Farbwerte und Formen

Farbwerte und Formen

Sie beginnt klitzeklein. Aus einem astronomischen Lexikon um 1900 löste sie die eingeklebten Abbildungen in Postkartengröße heraus, überarbeitete sie mit Schellack, um das Papier nicht zu zerstören, und übermalte sie mit Ölfarbe. In ein monochromes Rot lässt sie einen schwarzen Tropfen von oben nach unten sinken, sodass er die Farbfläche zerlegt und sie gleichsam wie eine Vagina öffnet. Eine figurative Andeutung, die sie unabhängig von der Ausstellung auch in ihren Keramiken verfolgt.

Im selben Raum hängen großformatige Feuerbilder. Sie zeigen Flammen, die so reduziert in den Formen wirken und so viele Leerstellen haben, als seien sie den Cartoon-Blasen entlehnt. Flammenartiges sind lediglich weiße Auslassungen, die durchs Bild züngeln und ihre Umgebung als weißer Sprühregen überstrahlen. Letztlich geht es gar nicht um das Feuer, denn die Gemälde von Sabrina Fritsch sind nie abbildhaft. Diskutiert wird höchstens das Brennen an sich, für das die weißen Formen stehen.

Das Alphabet der Farben

Der Hauptraum gilt dem Alfabet der Farben. Da ist einerseits das Farbmodell des industriellen Vierfarbdrucks, das sich unter den Begriffen Cyan, Magenta, Yellow und Key (Blau, Rot, Gelb und Schwarz) zusammenfassen lässt. Andererseits die Grundfarben RGB, Red, Green und Blue (Rot, Grün und Blau), die auf der additiven Farbmischung basieren und für die Darstellung von Farben auf Bildschirmen und Displays verwendet werden. Beide Farbsysteme kombiniert Sabrina Fritsch zu Türmen, die dieselben Farbkompositionen, aber verschiedene Höhen haben, und fügt sie zu einer Pyramide, die die gesamte Breitseite des Raumes einnimmt.

Die Komposition wirkt wie eine geballte Ladung an Farben und zugleich wie ein Prismenspiel. Aber sie hat ihre Tücken. Das Problem liegt darin, dass das menschliche Auge dieselbe Komposition verschiedenartig sieht. Bei der kleinen Form verschwimmen ihm die Partikel, bei der großen Form sind sie klar erkenntlich. Anders in der Reproduktion. Bei den kleinen Türmen bleibt die Oberflächenstruktur ersichtlich, während sie in der großen Form aufgelöst erscheint und an ein digital konstruiertes Bild erinnert.

Das aber bedeutet, dass das menschliche Auge anders reagiert als das digitale. Wenn ein Betrachter ihre Fragen und ihre Kunst verstehen will, muss er in die Galerie kommen und darf sich nicht damit begnügen, im Internet zu surfen.

Info: Die Ausstellung Come as you are von Sabrina Fritsch bei Schönewald ist bis 5. Oktober in der Lindenstraße 182 zu sehen. Sie zeigt auch Arbeiten von William N. Copley (1919-1996).

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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