In einem aufsehenerregenden Prozess um Schweigegeld hat die US-amerikanische Erotikdarstellerin Stormy Daniels den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump als Lügner enttarnt. Die Affäre geht zurück auf das Jahr 2006, als Daniels behauptete, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Trump hatte die Angelegenheit stets bestritten, doch die jüngsten Enthüllungen haben seine Version der Geschichte in Frage gestellt. Daniels' Anwälte haben Beweise vorgelegt, die Trumps Darstellung widersprechen. Der Prozess wirft neue Fragen über die Integrität des ehemaligen Präsidenten auf und könnte weitreichende Konsequenzen haben.
SchweigegeldProzess: Trumps Lügen offenbart – Stormy Daniels enttarnt den Präsidenten als Lügner
Der Kern der Anklage
Nüchtern betrachtet hätte die Staatsanwaltschaft den Auftritt von Stormy Daniels in dem historischen Strafprozess nicht unbedingt benötigt. Denn im Kern der Anklage gegen Donald Trump geht es um die Fälschung von Geschäftsunterlagen in Verbindung mit Verstößen gegen die Steuer- und Wahlkampfgesetze New Yorks.
Weder der von der Pornodarstellerin behauptete One-Night-Stand mit dem damaligen Reality-TV-Star 2006 in einem Golfresort von Lake Tahoe noch die zehn Jahre später erfolgte Schweigegeldzahlung waren für sich genommen strafbar.
Die Privatsache des Präsidenten
Seidenpyjamas, Sex und Schweigegeld
Dass er seine Ehefrau Melania damit betrogen haben könnte, die gerade Sohn Barron zur Welt gebracht hatte, mag schändlich, unmoralisch und peinlich sein, ist aber Trumps Privatsache. Gewiss war er nicht daran interessiert, dass dies herauskommt. Aber über zehn Jahre bereitete ihm die mutmaßliche Affäre keine Sorge.
Erst als auf dem Höhepunkt des Wahlkampfs 2016 die Gefahr im Raum stand, dass die Öffentlichkeit davon Wind bekam, sah der Präsidentschaftskandidat Anlass, Daniels Schweigen zu erkaufen.
Die Rolle von Stormy Daniels
Stormys stürmischer Auftritt vor Gericht
Stormys stürmischer Auftritt vor Gericht hilft zu verstehen, warum Trump die schlüpfrigen Einzelheiten unterdrücken wollte. Sie lieferte die skandalöse Kulisse, vor deren Hintergrund der Angeklagte die Zahlungen verschleiert und falsch deklariert haben soll.
Dass einige der Geschworenen bei den Schilderungen des Pornostars vielleicht Ekel empfanden, hat die Staatsanwaltschaft einkalkuliert. Sie bekommen die Welt vorgestellt, in der sich der Angeklagte bewegt. Dort findet sich Trump in guter Gesellschaft mit allen möglichen fragwürdigen Gestalten.
Fazit
Keine von Stormys schmuddeligen Geschichten ist zentral für die Entscheidung der Geschworenen. Doch atmosphärisch trägt ihre Aussage viel zu dem Prozess bei. Denn sie entlarvt den Mann, der behauptet, sie nicht zu kennen, offenkundig als Lügner.
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