Segnungsgottesdienst von Pastor Koltermann für alle Liebenden in Dormager Kirche

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Segnungsgottesdienst von Pastor Koltermann für alle Liebenden in Dormager Kirche

Am Sonntag, den 12. Februar 2023, findet in der Dormager Kirche ein besonderer Gottesdienst statt, der sich an alle Liebenden richtet. Der erfahrene Pastor Koltermann wird einen Segnungsgottesdienst halten, der die Liebe und die Verbundenheit zwischen den Paaren feiert. Dieser Gottesdienst bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Liebe zu feiern und zu stärken. Pastor Koltermann wird inspirierende Worte teilen und die Anwesenden segnen, um ihre Beziehungen zu stärken. Wir laden alle Liebenden ein, an diesem besonderen Gottesdienst teilzunehmen und ihre Liebe zu feiern.

Segnungsgottesdienst für alle Liebenden in Dormagen-Nord

„Gottes Liebe und sein Segen ist ein Geschenk für alle Menschen“, sagen Pastor Klaus Koltermann und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates im Seelsorgebereich Dormagen-Nord, Birgit Linz-Radermacher. Aus diesem Grund luden beide am vergangenen Wochenende alle sich liebenden Paare, unabhängig von geschlechtlicher Orientierung, in die Kirche St. Gabriel nach Delrath ein.

Gottesdienst der Liebenden: Kirche setzt Zeichen für die Akzeptanz von allen

Gottesdienst der Liebenden: Kirche setzt Zeichen für die Akzeptanz von allen

„Der Gottesdienst der Liebenden fand in diesem Jahr bereits zum vierten Mal statt. „Es ist uns wichtig, Zeichen zu setzen, dass die Kirche für alle Menschen da ist und keiner ausgeschlossen ist von der Liebe Gottes. Aus diesem Grund haben wir alle sich liebenden Paare zu diesem Gottesdienst eingeladen, erläutert Birgit Linz-Radermacher.

Mit seinem Schreiben „Fiducia supplicans“ (Das flehende Vertrauen) vom Dezember letzten Jahres habe Papst Franziskus zwar Segnungen von Menschen in „irregulären“ Beziehungen offiziell möglich gemacht, der Segen solle aber formlos und spontan bleiben und in 10-15 Sekunden irgendwo im Kirchenraum abgehandelt werden, so die Vorgabe des Papstes. „Es werden nur die Einzelpersonen gesegnet und nicht das Paar, nicht die Liebe, die sie verbindet“, erklärt die Pfarrgemeinderatsvorsitzende.

„Viele Katholiken fühlen sich aufgrund dieser Entscheidung weiterhin von der Kirche verurteilt und ausgeschlossen, so Linz-Radermacher. Das sei ein nur schwer erträglicher Zustand für die Betroffenen. Lange hatten die engagierten Christen sich dafür eingesetzt, dass die Kirche ihre Haltung ändert, umso enttäuschender sei dann das Resultat gewesen.

„Es geht dabei nicht nur um gleichgeschlechtliche Paare oder Ehen, die weiterhin nicht ihre volle Anerkennung bekommen, sondern auch um Paare, bei denen einer Katholik ist und der andere einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört sowie um Paare, die vielleicht ein zweites Mal geheiratet haben. Wir sprechen da von einer nicht unerheblichen Anzahl von Menschen“, betont Linz-Radermacher.

Zwei Paare, die von dieser Entscheidung betroffen sind, sind Claudia und Thorsten Kreutz, die bereits seit achtzehn Jahren standesamtlich verheiratet sind, und das Ehepaar Merlise und Klaus Speth, die sich vor achtundzwanzig Jahren das Ja-Wort gaben. „Ich bin evangelisch, meine Frau katholisch“, berichtet Thorsten Kreutz. „Ich dürfte jederzeit wieder kirchlich heiraten, sie unter keinen Umständen, weil sie bereits kirchlich verheiratet war, erzählt er weiter.

„Ich engagiere mich schon ganz lange in der Kirche und bin ehrenamtlich tätig. Es werden keinerlei Ausnahmen gemacht. Das ist in der heutigen Zeit schwer nachvollziehbar“, so Claudia Kreutz. Ähnlich sieht es auch das Ehepaar Speth. „Manchmal trifft man den richtigen Menschen erst später. Es ist eigentlich unglaublich, dass man dafür von der Kirche abgestraft wird“, findet Klaus Speth.

Beide Paare haben dennoch den Glauben an Gott nicht verloren. Für sie war es sehr wichtig, sich an diesem Abend segnen zu lassen und sie sind dankbar, dass sie in ihrer Gemeinde die Möglichkeit dazu haben.

„Wir haben den Gottesdienst extra so gestaltet, dass sich hier niemand ausgeschlossen fühlt. Wir haben uns an den Händen gehalten, zusammen gebetet, gesungen und unsere Wünsche für immer schriftlich fixiert und zu Gott in den Himmel gesandt“, so Pastor Koltermann. In dem gesamten Gottesdienst war es ihm wichtig, auf Augenhöhe mit der Birgit Linz-Radermacher zu stehen und diesen mit ihr gemeinsam zu halten. Auch trägt er ganz offen das pinke Kreuz der KfD und genau wie die Pfarrgemeinderatsvorsitzende eine regenbogenfarbene Stola. „Hier in der Kirche sind alle willkommen. Ich weiß, dass Gott alle Menschen liebt und niemanden dafür verurteilt, wen er in welcher Konstellation liebt.“

Ansprechpartner für Sorgen und Nöte: Kontakt Pastor Klaus Koltermann und sein Seelsorgeteam sind ebenso wie Birgit Linz-Radermacher auch Ansprechpartner in der Seelsorge. Wer sich mit Kummer oder Nöten an sie wenden möchte, kann das sowohl telefonisch als auch per Email. Weitere Infos über die Homepage www.dormagen-nord.de.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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