Kunst und Kultur in Wassenberg: Ein Tag voller Kreativität und Vielfalt
Von abstrakten Mustern über Skulpturen bis hin zur detailverliebten Porträtmalerei – das alles und noch viel mehr konnten Kunstliebhaber gestern im Herzen von Wassenberg bestaunen und bei besonders großer Begeisterung für sich erstehen.
„Die Atmosphäre in der Zeltstadt im Grünen unterhalb des Bergfrieds ist einfach wunderbar, um Kunst auszustellen“, sagte der Wassenberger Bürgermeister Marcel Maurer bei der Eröffnung auf der Bühne am Heckentheater.
Auch in diesem Jahr haben rund 100 Künstler und Kunsthandwerker als Aussteller ihren Weg nach Wassenberg gefunden: „Es ist ein toller Vertrauensbeweis, dass uns diese Künstler seit vielen Jahren die Treue halten“, lobte Maurer und freute sich darüber, dass der Kunst- und Kulturtag eine echte Institution geworden sei.
Vielfältige Künstler und Kunsthandwerker
Die Aussteller, die sich auf die unterschiedlichsten Stile, Techniken und Materialien spezialisierten, stammten mal aus der Region, mal aus dem Bergischen Land oder den Niederlanden. In den Zelten waren etwa die Atelier-Etage Wegberg, das Künstlerforum Schloss Zweibrüggen aus Übach-Palenberg sowie die Schmuckmanufaktur „Silberhell“ von Elke Recker-Schmitz aus Jülich vertreten.
Aleksandra Gonet vom Kunst-Labor Erkelenz beschäftigt sich in ihrer Fotografie mit „Lost Places“, an denen sich die Natur urbanisierte Plätze zurückerobert. „Jeder Ort hat seine Geschichte, das fasziniert mich besonders daran, wenn ich diese Vergänglichkeit in meinen Bildern einfange“, sagte sie.
Für Elias Schubert von der Kunstakademie Mönchengladbach stellte der Tag im Zeichen der Kunst einen besonderen Meilenstein dar – der junge Künstler war nicht nur zum ersten Mal in Wassenberg zu Gast, sondern stellte seine Werke zum ersten Mal überhaupt aus. „Für mich ist das eine sehr gute Möglichkeit, anzufangen und erste Interessenten auf meine Kunst aufmerksam zu machen.“
InfoSpaziergang durch den Gartenpark
Der Wassenberger Kunstpfad, der neben Skulpturen im Stadtpark und in der Kunstgasse auch Kunst in der Outdoor-Galerie am Alten Freibad zeigt, konnte am Sonntag auch bewandert werden. Des Weiteren bot die Gästeführerin Therese Wasch im Rahmen des „Rendezvous im Garten“ einen Spaziergang durch den Gartenpark an, der am Naturpark-Tor begann.
Die Kunst galt es jedoch nicht nur zu bewundern – an vielen Stationen durften die Gäste selbst Hand anlegen und sich kreativ austoben. So etwa beim Stand des Kunsttreffs von Elke Bürger – diese leitete Kinder und Erwachsene bei der Erstellung farbenfroher Bilder mit der Pouring-Technik an, die die Hobbykünstler am Ende des Tages mit nach Hause nehmen durften.
Programm auf der Bühne am Heckentheater
Von der Bühne am Heckentheater aus führte Markus Peggen durch das Programm und machte das Publikum immer wieder auf besondere Events an den Veranstaltungsorten in der Stadt aufmerksam. Während die Zeltstadt in den jazzigen Genuss des musikalisches Rahmenprogramms vom Basten-Ollertz-Quintett kam, gab es im Bergfried und der Burg weitere Ausstellungen.
Im Weißen Salon präsentierte die Bücherkiste Wassenberg ein literarisches Programm mit den Autorinnen Anna Portz und Heike Dahlmanns. Deren Lesungen wurden durch musikalische Intermezzi mit „Soledad & Pianoman“ ergänzt.
Weitere Highlights in der Stadt
Auch an anderen Orten der Stadt warteten künstlerische Highlights: Unter anderem öffneten die Galerie Noack, das Leo-Küppers-Haus und das neue Atelier „Tat.Ort“ auf der Kirchstraße ihre Pforten für Besucher. Auch Georg Kohlen lud in sein Atelier abseits des Roßtorplatzes und präsentierte seine Werke inmitten seines Arbeitsraumes. Aktuell, so erzählte er, beschäftige sich der Wassenberger vor allem mit dem Thema Insel, in dessen Rahmen er seinen abstrahierten Kunstwerken einen effektvollen Mittelpunkt verleiht.
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