Sollinger Zahlungsmoral hat sich verschlechtert
Die Zahlungsmoral in Deutschland hat sich im letzten Jahr verschlechtert. Laut einer aktuellen Studie haben immer mehr Verbraucher Schwierigkeiten, ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen. Dieser Trend ist besorgniserregend, da er negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben kann. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sind von dieser Entwicklung betroffen, da sie oft auf pünktliche Zahlungen angewiesen sind, um ihre Geschäfte aufrechtzuerhalten. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig, aber die Konsumschuld und die sinkende Kaufkraft gelten als Hauptursachen.
Zahlungsmoral mittelständischer Unternehmen in der Region sinkt
Die Zahlungsmoral der mittelständischen Kunden in der Region der Großstädte Solingen, Remscheid und Leverkusen sowie in Wermelskirchen, Hückeswagen oder Radevormwald ist nicht mehr so gut bestellt wie im Vorjahr.
Wie eine Umfrage unter 270 mittelständischen Betrieben in der Region ergab, hatten die Unternehmen mit zehn bis 500 Beschäftigten im vergangenen Jahr noch die Schulnote 2,1 vergeben, während der Wert in diesem Frühjahr auf die Note 2,3 abrutschte.
„Das ist zwar immer noch ein guter Wert, allerdings müssen die mittelständischen Unternehmen zum Teil länger auf ihr Geld warten“, sagt Andreas Koch, Geschäftsführer von Crefo Factoring Rhein-Wupper.
Die Umfrage ergab, dass innerhalb von 30 Tagen 87 Prozent der Mittelständler ihre Rechnungsbeträge bezahlt bekamen. Im vergangenen Jahr hatten noch 95,5 Prozent binnen Monatsfrist Geld auf dem Konto gehabt.
Nach gut 60 Tagen bekommen 94 Prozent der hiesigen Mittelständler ihre Rechnungen bezahlt. Bundesweit liegt dieser Wert jedoch besser, hier können 98 Prozent der Mittelständler Geldeingänge verbuchen.
„6,1 Prozent warten länger als 60 Tage auf ihr Geld – bundesweit sind es lediglich 1,2 Prozent“, sagt Koch mit Blick auf die Umfrage-Ergebnisse.
Kundenbezahlungsraten der mittelständischen Unternehmen in Solingen, Remscheid und Leverkusen sinken
Insgesamt beurteilen die mittelständischen Unternehmen ihre Lage nicht euphorisch. Zwei Prozent sehen ihre Auftragslage als ungenügend an. Hier hat sich die Schulnote von 2,4 auf 2,7 verschlechtert.
„Aber knapp die Hälfte der Befragten geht von einer verbesserten Geschäftslage in den kommenden Monaten aus“,
Andreas Koch, Geschäftsführer von Crefo Factoring Rhein-Wupper, ergänzt, dass auch zur vergangenen Umfrage mehr insolvente Mittelständler registriert wurden.
Bei den Forderungsausfällen halten sich die Verluste aber in Grenzen. Denn acht von zehn Mittelständlern verbuchen keine oder nur geringe Verluste – unter 0,1 Prozent vom Umsatz.
Die Industrie verzeichnet hier den geringsten Forderungsverlust. Handel und Bauwirtschaft stehen etwas schlechter da. Die meisten Forderungsverluste melden dagegen die Dienstleister: 28 Prozent melden Verluste von mehr als 0,1 Prozent des Umsatzes.
„20,8 Prozent der befragten Mittelständler gaben an, im laufenden Jahr Forderungsverluste aufgrund von Kundeninsolvenzen erlitten zu haben“, erklärt Andreas Koch.
Die Eigenkapitalausstattung der Unternehmen ist jedoch relativ gut. Immerhin gut 38 Prozent verfügen über einen Eigenkapitalanteil von mehr als 30 Prozent – mehr Firmen als bei der vergangenen Umfrage.
In Remscheid zeigt sich bei 41,2 Prozent der Befragten eine solide Eigenkapitaldecke, in Leverkusen liegt der Anteil mit 41,7 Prozent ähnlich hoch. In der Klingenstadt verfügt zurzeit nur ein Drittel der Befragten über ein Eigenkapital von mehr als 30 Prozent.
Wer mit den Rechnungsbeträgen auf Nummer sicher gehen will, der kann das komplette Ausfallrisiko einer Factoring-Gesellschaft übertragen. Die stellt ihren Kunden die Rechnungsbeträge gegen eine Gebühr sofort zur Verfügung. Damit ist der Factoring-Kunde unabhängig vom Zahlungsverhalten seiner Kunden und nicht darauf angewiesen, mit teuren Krediten Liquiditätsengpässe zu überbrücken.
Seit mehr als 25 Jahren in diesem Geschäft tätig ist Crefo Factoring Rhein-Wupper. Im vergangenen Jahr zählte das Unternehmen 112 Kunden und wickelte für die rund 76.000 Rechnungen mit einem Auftragsvolumen von 152 Millionen Euro ab.
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