Die Baustelle an der L357 in Haan-Gruiten sorgt derzeit für viel Unmut unter den Einwohnern. Die umfangreichen Bauarbeiten, die seit Monaten andauern, haben zu erheblichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben der Menschen geführt. Insbesondere die starken Verkehrsstörungen und die Lärmbelästigungen haben die Anwohner zum Teil an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. Doch was genau sind die Ursachen für diese Probleme und wie kann man den Folgen begegnen? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe der Baustelle und die Folgen für die Einwohner von Haan-Gruiten.
Bauarbeiten auf der L 357 in Gruiten: Verkehrschaos und Ärger für Anwohner
Seit Februar dieses Jahres läuft die Fahrbahndeckensanierung auf der Millrather Straße/Gruitener Straße (L357) zwischen der Ellscheider Straße und der Elberfelder Straße. Sowohl der Geh- und Radweg als auch die Fahrbahn werden dabei komplett saniert.
Die vom Straßenbauunternehmen Eurovia durchgeführten Arbeiten können nur bei einer Vollsperrung stattfinden. Da die zu sanierende Strecke 2,15 Kilometer lang ist und die Vollsperrung sowohl den Verkehr als auch das Leben der Anwohner stark beeinträchtigt, hat sich die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein dazu entschieden, die Bauabschnitte in elf Glieder zu unterteilen.
Bauabschnitt 10 zwischen Gruitener Straße Nr. 83 und 51
Mitte Mai begannen die Bauarbeiten am Bauabschnitt 10 (zwischen Gruitener Straße Nr. 83 und 51). Straßen.NRW hofft, die Bauarbeiten an diesem Streckenabschnitt bis Mitte Juni abschließen zu können.
Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt zwischen Ellscheider Straße und Lindenweg sind abgeschlossen. Doch was bisher zu sehen ist, lässt daran zweifeln, ob die Sanierung der große Wurf war.
Deckschicht wird komplett im letzten Bauabschnitt hergestellt
Nach Angaben von Gregor Hürter, Pressesprecher der Regionalniederlassung Niederrhein des Landesbetrieb Straßenbau NRW, welche für die Sanierung zuständig ist, ist das Teil der Sanierungsstrategie. „Die Deckschicht wird komplett im letzten Bauabschnitt hergestellt. Dadurch sollen, soweit es geht, Fugen vermieden werden“, gibt er an.
Neue Radwegbeschilderung in Gruiten
Wie das Tiefbauamt mitteilt, handelt es sich bei den in den vergangenen Tagen in Gruiten aufgestellten grün-weißen Radfahrschildern um „die im Verkehrskonzept entwickelte Beschilderung der Nebenachsen“. Entlang der Strecke Millrather Straße – Lindenweg – Bergstraße – Kastanienweg werden Radfahrer zum Bahnhof geleitet.
Kritik an der Baustelle
Wolfgang Stötzner, Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins Gruiten (BVV), beschreibt die Situation auf der Millrather Straße als „mittelprächtiges Verkehrschaos“. Eigentlich ist sie nur für Anlieger freigegeben. Doch viele Autofahrer nutzen sie offenbar, um über die Hochstraße weiter nach Gruiten hinein zu fahren.
Herumstehende Baustellenfahrzeuge und -geräte sowie der Zustand der Straße gefährdeten den Verkehr. Stötzner berichtet von desorientierten Autofahrern, die sich in das angrenzende Wohngebiet verirren.
Straßen.NRW will künftig monatlich informieren
Straßen.NRW will künftig monatlich informieren. Doch gegenwärtig sieht es nicht danach aus, als würde der Bauträger auf diese Idee eingehen.
Der BVV ist ohnehin derzeit schlecht auf die Baustelle und Straßen.NRW zu sprechen. Stötzner: „Wir sind frustriert über den Umgang mit engagierten Bürgern. Man tritt unsere Wünsche mit Füßen.“
Eine Vorfahrtsregelung für Autos, die aus der Niederbergischen Allee kommend in die Ellscheider Straße Richtung Haan einbiegen, könnte den Verkehr besser abfließen und die hier ausgewiesene Umleitung würde sich bei den Verkehrsteilnehmern besser einprägen, ist Stötzner überzeugt.
Denn an der Millrather Straße wird wohl noch bis Ende des Jahres gebaut.
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