Terrorgefahr im Netz: Radikalisierung durch Islamismus in Nordrhein-Westfalen

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Terrorgefahr im Netz: Radikalisierung durch Islamismus in Nordrhein-Westfalen

Die Radikalisierung durch Islamismus in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren einen beunruhigenden Anstieg erfahren. Die Terrorgefahr im Netz ist ein Thema, das immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Laut einer aktuellen Studie haben sich die Anzahl der islamistischen Gruppen und Einzelpersonen, die über das Internet radikalisiert werden, vervielfacht. Experten warnen vor einer Zunahme der Gewaltbereitschaft und fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen die Online-Propaganda extremistischer Gruppen.

Terrorgefahr im Netz: Radikalisierung durch Islamismus in Nordrhein-Westfalen

Radikale Hassprediger nutzen das Internet, um junge Menschen zu radikalisieren. Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist das Internet der Hochleistungsmotor für Radikalisierungen. Islamisten haben sich perfektioniert in den sozialen Medien und inszenieren sich dort als Influencer, um Aufmerksamkeit junger Menschen zu bekommen.

Das Internet ist der Hochleistungsmotor für Radikalisierungen. Islamisten haben sich perfektioniert in den sozialen Medien. Sie inszenieren sich dort als Influencer, um Aufmerksamkeit junger Menschen zu bekommen, sagte Reul.

Diese Online-Prediger seien teils sehr populär. Deren Videos erreichten teils bis zu zehn Millionen Likes – also Zustimmungen bei den Nutzern. Und das, obwohl die Inhalte menschenverachtend sind, sagte Reul.

Das Lagebild Islamismus

Das Lagebild Islamismus

Das Lagebild Islamismus ist ein Teil der Aufklärungsarbeit des Verfassungsschutzes, so Reul. Es kommt zur richtigen Zeit. Der Islamismus ist weiter auf dem Vormarsch, betonte der Landesinnenminister, der seine Forderungen nach Verboten bestimmter islamistischer Organisationen noch einmal bekräftigte.

Das Lagebild zeigt die verschiedenen islamistischen Strömungen. Schwerpunkte des Islamismus sind in NRW Aachen, Bonn, Köln, Düren, Düsseldorf, Mönchengladbach, Wuppertal, das Ruhrgebiet (insbesondere Duisburg, Dortmund und Essen) sowie das Münsterland, Siegen und Ostwestfalen-Lippe.

Alle islamistischen Strömungen eint laut Sicherheitsbehörden der Hass gegen Israel. Ereignisse wie der Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres hätten direkten Einfluss auf den Islamismus in NRW.

Islamisten instrumentalisieren den Konflikt

Islamisten instrumentalisieren den blutigen Konflikt nicht nur, um ihr Kernklientel anzusprechen, sondern auch, um in der Mitte der Gesellschaft um Solidarität mit Palästina zu werben. In vielen Fällen verbirgt sich unter dem Deckmantel der Solidarität aber nichts Anderes als Judenhass, sagte Reul.

Laut Lagebild steht NRW im Fokus von Jihadisten. Es bestehe eine hohe abstrakte Gefahr für terroristische Anschläge. Höchste Gefahr würde vom sogenannten ISPK (Islamischer Staat Khorasan) ausgehen, der sich vor sechs Jahren gebildet hat.

Demnach könnte jederzeit zu einem Anschlag kommen, auch wenn keine konkrete Anschlagsgefahr vorliegt. Wie gefährlich diese Gruppierung ist, zeigen Fälle aus dem vergangenen Jahr. So wurden im Juni 2023 Mitglieder einer terroristischen Zelle in NRW festgenommen, die Kontakt hatten zu der Gruppierung.

Schulen im Fokus von Islamisten

Auch Schulen geraten zunehmend in den Fokus von Islamisten. Es kommt immer häufiger zu Konflikten und Streitgesprächen zwischen Schülern und Lehrern – insbesondere nach dem Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober 2023, sagte Jürgen Kayser, Leiter des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes.

Das Beratungsbedarf unserer Präventionsstellen Wegweiser ist merklich gestiegen. Wir stellen aber noch fest, dass Lehrer häufig unsicher sind, wie sie sich verhalten sollen, wenn Schüler islamistische Inhalte propagieren und diese an ihren Schulen einfordern, so Kayser weiter.

Es ist wichtig, dass wir jetzt ein solches Lagebild haben. Dadurch wissen wir, wie die Situation in diesem Bereich hier in NRW ist, mit wem wir es konkret zu tun haben – und wir können entsprechend handeln, sagte Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.

Der Islamismus ist eine der größten Gefahren für die Demokratie unserer Zeit. Daher müssen wir uns auch ernsthafte Gedanken machen, die Gesetze entsprechend anzupassen, damit der Islamismus nicht noch weiter um sich greift. Denn einen islamistischen Staat in unserem Staat können wir nicht dulden, betonte Rettinghaus.

Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, erklärte: Das Lagebild Islamismus zeigt deutlich: Es rollt eine Radikalisierungswelle auf uns zu! Die Zahl islamistisch motivierter Straftaten hat sich im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr von 60 auf 305 mehr als verfünffacht, betonte Lürbke.

Wir müssen den freiheitlichen Verfassungsstaat jetzt mit klarer Kante gegen Extremisten verteidigen. NRW muss spürbar wehrhafter werden gegen Islamisten und Salafisten, so der FDP-Innenexperte weiter.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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