Ticketmaster verklagt: Konzerttickets für Taylor Swift-Auftritt waren Auslöser einer lawenigen Auseinandersetzung
Die Ticketmaster-Plattform steht im Zentrum eines Rechtsstreits, der durch den Verkauf von Konzerttickets für den Taylor Swift-Auftritt ausgelöst wurde. Die Kartenpreise für das Konzert schossen in die Höhe, was bei vielen Fans für Enttäuschung und Frustration sorgte. Die Angelegenheit eskalierte, als die Fans begannen, die Plattform für die Überteuerung der Tickets zu kritisieren. Inzwischen haben sich einige Politiker eingeschaltet und fordern eine Untersuchung der Vorgänge. Die Frage bleibt, wie es zu diesem Skandal kommen konnte und welche Konsequenzen daraus resultieren werden.
US-Justizministerium verklagt Ticketmaster und Live Nation wegen Kartell-Skandals
Das US-Justizministerium hat am Donnerstag eine umfassende Kartellklage gegen den Konzertkartenanbieter Ticketmaster und seine Muttergesellschaft Live Nation Entertainment eingereicht. Beiden Firmen wird darin vorgeworfen, ein illegales Monopol auf Live-Veranstaltungen in Amerika auszunutzen, um den Wettbewerb zu unterdrücken und die Preise für Fans in die Höhe zu treiben.
Die Klage, die bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht wurde, zielt darauf ab, dieses Monopol zu zerschlagen mit der Begründung, es schade kleineren Veranstaltern und den Künstlern. Justizminister Merrick Garland teilte mit, als Folge des rechtswidrigen Verhaltens von Live Nation müssten Fans höhere Gebühren zahlen, während die Künstler weniger Chancen auf Auftritte hätten und kleinere Veranstalter verdrängt würden. Zudem hätten die Veranstaltungsorte weniger echte Wahlmöglichkeiten für den Karten-Service.
„Es ist an der Zeit, Live-Nation-Ticketmaster aufzulösen“, erklärte Garland. Live Nation bestreitet Verstöße gegen das Kartellrecht. Als bekannt wurde, dass gegen das Unternehmen im Jahr 2022 ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, teilte der Konzertveranstalter mit, dass Ticketmaster einen so großen Marktanteil erobert habe, weil die Qualität seines Systems den Wettbewerbern überlegen sei.
Konkurrierende Ticketverkäufer beklagen allerdings seit langem, dass Live Nation es ihnen schwer mache. So würden zum Beispiel Künstler zurückhalten, wenn die Veranstaltungsorte nicht bereit seien, den Service von Ticketmaster zu nutzen. Ticketmaster, das 2010 mit Live Nation fusionierte, ist der weltweit größte Kartenverkäufer, der jedes Jahr 500 Millionen Karten in mehr als 30 Ländern verkauft.
Rund 70 Prozent der Tickets für große Konzertveranstaltungen in den USA werden über Ticketmaster verkauft, wie aus einer von Kunden eingereichten Klage aus dem Jahr 2022 hervorging. Nach Angaben des Justizministeriums besitzt oder kontrolliert das Unternehmen mehr als 265 Konzerthallen und Dutzende große Amphitheater in Nordamerika.
Der Ticketverkäufer löste im November 2022 Empörung aus, als seine Website während des Vorverkaufs für eine Stadiontournee von Taylor Swift abstürzte. Das Unternehmen teilte mit, seine Website sei sowohl von Fans als auch von Bots überschwemmt worden, die Karten weiterverkaufen wollten. Das Debakel führte zu Anhörungen im Kongress und zu Gesetzentwürfen in den Einzelstaaten, die einen besseren Schutz der Verbraucher durchsetzen sollen.
Das Justizministerium gestattete Live Nation und Ticketmaster den Zusammenschluss, solange Live Nation sich verpflichtete, zehn Jahre lang keine Vergeltungsmaßnahmen gegen Konzertveranstalter zu ergreifen, die andere Kartenanbieter nutzen. Im Jahr 2019 untersuchte das Ministerium den Fall und stellte fest, dass Live Nation wiederholt gegen diese Auflage verstoßen habe. Es verlängerte daraufhin das Verbot von Vergeltungsmaßnahmen gegen Konzertveranstalter bis 2025.
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