Tierpark Duisburg: PETA fordert Freilassung von Oktopus Theo

Tierpark Duisburg: PETA fordert Freilassung von Oktopus Theo

Der Tierpark Duisburg steht aktuell im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem die Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) die Freilassung des Oktopus Theo gefordert hat. Die Tierschutzorganisation wirft dem Tierpark Vorwürfe wegen angeblicher Mißhandlung und unzureichender Haltungsbedingungen für das Meerestier. PETA argumentiert, dass Theo in seinem derzeitigen Umfeld nicht artgerecht gehalten werde und deshalb in ein geeignetes Schutzgebiet umgesiedelt werden sollte. Die Forderung von PETA hat eine kontroverse Debatte über die Tierhaltung in Zoos und Tierparks ausgelöst.

PETA fordert Freilassung von Oktopus Theo aus dem Duisburger Zoo

Seit 2019 ist Oktopus Teo im Duisburger Zoo zuhause. Anlässlich des World Octopus Day am 8. Oktober macht nun die Tierschutzorganisation PETA auf die Haltung der Krake aufmerksam und fordert ihre Freilassung.

In einem Brief bittet die Tierrechtsorganisation die Verantwortlichen, den in der Einrichtung eingesperrten Oktopus Teo in seine Heimat zurückzubringen beziehungsweise in ein Meeresschutzgebiet zu überführen, in dem Fischerei verboten ist. In seiner Heimat im Ozean könnte Teo jetzt eine Höhle bauen, gemeinsam mit einer Muräne auf die Jagd gehen oder mit einem Artgenossen spielen, so Meeresbiologin Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA.

Es sei grausam, Kraken aus ihrem natürlichen Lebensraum zu entführen und den Rest ihres Lebens einzusperren. Und weiter: Der Zoo in Duisburg sollte auf moderne Technik statt auf Tierleid setzen und in den Einsatz von Live-Webcams oder in VR-Experiences investieren, die Besuchern die Unterwasserwelt näherbringen.

Tierrechtsorganisation PETA wirft Duisburger Zoo vor: Freilassung von Oktopus Theo ist Pflicht

Die Organisation verweist etwa auf das Scottish Seabird Center in North Berwick. Dort können Besucher Webcams selbst bedienen und so live das Verhalten von Robben und Seevögeln beobachten, ohne dabei die Tiere zu stören.

Sollte Teo bereits verstorben sein, fordert PETA, die Krake nicht zu ersetzen und die Haltung dauerhaft einzustellen. Tatsächlich lebt der Oktopus noch. Das gibt der Zoo Duisburg auf Anfrage an. Oktopus Teo lebt bei uns in Duisburg in einem mit Felsen und Seegras ausgestalteten Aquarium, so ein Sprecher des Tierparks.

Teo sei ein wichtiger Botschafter für das Ökosystem Meer – ein Lebensraum, der durch den Menschen zunehmend zerstört wird. Gemeinsam mit den Tieren würde der Zoo jeden Tag Menschen für Ökosysteme sensibilisieren und mit unseren Partnern vor Ort unterschiedliche Artenschutzmaßnahmen fördern, heißt es auf Nachfrage. So auch beim Ausweisen von Meeresschutzzonen. Denn leider ist es so, dass Tierarten auch in solchen Zonen noch immer nicht sicher sind, so ein Sprecher.