Torschütze Stefan Kretzschmar kritisiert Amateurhaft der DHB-Personalpolitik im Handball
Der erfahrene Torschütze Stefan Kretzschmar hat in einem Interview scharfe Kritik an der Personalpolitik des Deutschen Handball-Bundes (DHB) geäußert. Laut Kretzschmar sei die aktuelle Personalpolitik des DHB amateurhaft und führe zu einer Verzettelung der Mannschaft. Der 35-jährige Handball-Profi, der in seiner Karriere bereits über 200 Länderspiele absolviert hat, äußerte sich besorgt über die Zukunft des deutschen Handballs.
Torschütze Kretzschmar kritisiert DHB-Personalpolitik
Stefan Kretzschmar übt scharfe Kritik am Deutschen Handballbund (DHB)
Der ehemalige Nationalspieler Stefan Kretzschmar hat den Deutschen Handballbund (DHB) und dessen Entscheidungen zur Besetzung der sportlichen Führungspositionen scharf kritisiert. „Für mich wirkt das sehr amateurhaft“, sagte Kretzschmar im Talk-Format „Kretzsche & Schmiso“ bei Streamingdienst Dyn: „Ich weiß nicht, wer sich da was denkt.“
Der Sportvorstand des Bundesligisten Füchse Berlin richtete seine Kritik zunächst gegen die Beendigung der Zusammenarbeit mit Finanzvorstand Benjamin Chatton. Dieser hatte erklärt, den DHB zum Jahresende verlassen zu wollen. Chatton sei eine „absolut starke Persönlichkeit“ und sein Abgang daher für den DHB „ein Verlust“, erklärte Kretzschmar.
Kretzschmar fragt nach der Kompetenz des DHB
„Was ist überhaupt der DHB? Wer ist der DHB? Wer sind dort die Entscheidungsträger? Und mit welcher Befähigung, mit welchem Know-how?“, fragte Kretzschmar. Der 51-Jährige kritisierte auch die Suche nach einem neuen DHB-Managers als „eine einzige Katastrophe“. Dieser müsse sich in erster Linie mit Bundestrainer Alfred Gislason gut verstehen. Gislason sei Kretzschmar zufolge jedoch gar nicht involviert.
„Ich habe vor ein paar Wochen mit Alfred telefoniert, der wusste davon gar nichts. Das ist alles schlecht. Das ist schlechter Stil“, so Kretzschmar. Auch den Verzicht auf eine Verlängerung des zum gleichen Zeitpunkt auslaufenden Vertrags mit Axel Kromer sieht Kretzschmar kritisch. „Ich weiß, warum der Vertrag nicht verlängert wird, aber wenn ich den Grund nenne, spricht das auch schon wieder für die Schwäche des DHB“, sagte er.
Der DHB hatte bisher keine Hintergründe genannt.
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