Türmer Hitzrekord: Heißester April seit Beginn der Aufzeichnungen

Türmer Hitzrekord: Heißester April seit Beginn der Aufzeichnungen

Deutschland hat soeben einen neuen Hitzerekord aufgestellt: Der vergangene April war der heißeste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Laut den Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lag die Durchschnittstemperatur im letzten Monat bei 9,5 Grad Celsius - das ist 3,4 Grad höher als der langjährige Durchschnitt. Dieser Wert übertrifft den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2007 um 0,4 Grad. Die extreme Hitze im April hat zu ausgeprägten Dürre- und Waldbrandgefahr in weiten Teilen Deutschlands geführt. Die Folgen dieser Entwicklung sind besorgniserregend und mahnen zu einer umfassenden Klimapolitik.

Türmer Hitzrekord: Heißester April seit Beginn der Aufzeichnungen

Der April 2024 ist der elfte Monat in Folge, der wärmer war als alle seine gemessenen Vorjahresmonate. Er war zudem der erste aufgezeichnete April mit einer globalen Durchschnittstemperatur von über 15 Grad, wie aus Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus hervorgeht.

Nach Aussagen von Copernicus-Direktor Carlo Buontempo wird die zunehmende Konzentration von Treibhausgasen die globale Temperatur weiter in Richtung neuer Rekordwerte treiben. Die Lufttemperatur an der Oberfläche lag im April bei durchschnittlich 15,03 Grad und damit 0,67 Grad höher als im April-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020, teilte der Dienst am Mittwoch mit.

WärmeRekord: Der April ist der elfte Monat in Folge gewesen, der wärmer war als alle seine gemessenen Vorjahresmonate

In Europa war der April sogar 1,49 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum. Das ist nicht ungewöhnlich: Europa erhitzt sich von allen Kontinenten nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EEA) am schnellsten.

KlimaRekord: Der April ist der heißeste April seit Beginn der Aufzeichnungen

Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustriellen Referenzzeitraum, war der Monat global 1,58 Grad wärmer, wie es weiter hieß. Die globale Durchschnittstemperatur für die vergangenen zwölf Monate (Mai 2023 bis April 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt 1,61 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt.

Dies bedeutet jedoch noch nicht, dass das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird. Sollte sich der Temperaturtrend der vergangenen 30 Jahre fortsetzen, werde dies im Jahr 2033 geschehen, schrieb der Copernicus kürzlich.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Die genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.