Türsamen Kirchen: Fotoausstellung in der Gerebernuskapelle Sonsbeck

Türsamen Kirchen: Fotoausstellung in der Gerebernuskapelle Sonsbeck

In Sonsbeck, einer kleinen Stadt im Kreis Kleve, erwartet die Besucher ein besonderes Ereignis. Vom 15. März bis zum 31. Mai 2023 findet in der Gerebernuskapelle, einem beliebten Ausflugsziel, eine Fotoausstellung unter dem Titel Türsamen Kirchen statt. Die Ausstellung präsentiert eindrucksvolle Fotografien von Kirchen und Kapellen im Kreis Kleve, die von regionalen Fotografen aufgenommen wurden. Die Bilder zeigen die Schönheit und Varietät der sakralen Bauten in der Region und laden die Besucher ein, diese versteckten Schätze zu entdecken.

Neue Perspektiven für leerstehende Kirchen: Fotoausstellung in Sonsbeck eröffnet

Es gibt viele Beispiele von Kirchen, die in ihrem zweiten Leben eine andere Bestimmung gefunden haben. Manche werden als Wohnraum genutzt, so sind etwa in dem denkmalgeschützten Gotteshaus St. Nikolaus in Orsoy 13 Wohnungen geplant. Manche erleben als Restaurant oder Bibliothek eine Renaissance.

In der St.-Gerebernuskapelle Sonsbeck stellt sich die Fotogemeinschaft „Lichtstark“ auf künstlerische Weise dem Thema. Unter dem Titel „Leere Kirchen gefüllt mit ….“ wird dort am Sonntag, 14. Juli, um 14 Uhr eine Ausstellung eröffnet.

Die Gerebernuskapelle als Beispiel

Entstanden ist diese Ausstellung aus einer Initiative des Fördervereins St. Gerebernuskapelle, der sich seit seiner Gründung vor wenigen Monaten um den Erhalt und die Belebung des Sonsbecker Kleinods kümmert. Laut Elisabeth Hegmann-Bossmann vom Förderverein bietet die Ausstellung eine gute Gelegenheit, den Blick auf die Gerebernuskapelle zu lenken und damit auf den Kirchenraum an sich.

Schon die zur Fastenaktion 2024 leer geräumte Kapelle habe viele neue Perspektiven eröffnet, als verschiedene Vereine und Organisationen wöchentlich wechselnde Kunstinstallationen in dem Raum präsentierten. Mit diesem Gedanken ist Elisabeth Hegmann-Bossmann auch auf den Fotoclub Lichtstark zugegangen.

Fotoausstellung Leere Kirchen gefüllt mit.

Die Fotoausstellung Leere Kirchen gefüllt mit. eröffnet am Sonntag, 14. Juli, und ist täglich bis zum 14. August von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Fest der Begegnung

Vor der Vernissage startet an der Kapelle am 14. Juli um 10.30 Uhr bereits die traditionelle Gerebernus-Prozession zur Wiese unterhalb der Kapelle. Dort begeht die Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Sonsbeck im Anschluss an das Fahnenschwenken der Schützenvereine ihr Fest der Begegnung für alle, mit besonderem Fokus auf die Ehrenamtlichen der Pfarrei.

Kirchenräume neu erfüllt

Bei der Vorbereitung der Fotoausstellung fanden die Fotografen und Fotografinnen vielfältige Kunstprojekte und Installationen in Kirchen, wenn Künstler mit der Leere des Kirchenraums arbeiten. Eine Variante für entweihte Kirchen ist zudem die Umnutzung – beispielsweise als Wohnraum –, allein um das historische Gebäude zu erhalten.

„Kirche ist mehr als ein um-mauerter Raum“, verdeutlicht der Förderverein. „Hier sammeln sich die Geschichten unzähliger Menschen, die zu unterschiedlichen Anlässen zusammengekommen sind.“

In vielen Fällen seien sie dort mit der Taufe begrüßt und mit dem Trauergottesdienst verabschiedet worden. Kirche als Anfang und Ende eines Lebens mit vielen Zwischenstationen gehört daher zu der Auseinandersetzung des Fotoclubs mit dem Thema dazu.

„Auch wenn sich diese Struktur heute verändert, bleibt die Kirche für viele Menschen ein Ort der Stille, der Einkehr, aber auch der Begegnung mit anderen, der Geschichte und des Wandels der Zeit“, erklärt der Förderverein. „All diese Themen hat der Fotoclub Lichtstark versucht, nachzuspüren, sie im Bild einzufangen und festzuhalten.“

Der Förderverein St. Gerebernuskapelle

Der Förderverein St. Gerebernuskapelle derzeit 30 Mitgliederinnen und Mitglieder. Der im Herbst 2023 gegründete und seit Mai dieses Jahres eingetragene Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mit Zuwendungen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erlösen aus Veranstaltungen zum Erhalt der Gerebernuskapelle beizutragen.

Gleichzeitig möchte der Verein die Wallfahrtskapelle wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen. Der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena fehlt das Geld, um das Gotteshaus alleine zu erhalten. Der Förderverein agiert unabhängig vom Bistum Münster.