Wer möchte Charles noch als König sehen, nach 75 Jahren Commonwealth?

Wer möchte Charles noch als König sehen, nach 75 Jahren Commonwealth?

Nach 75 Jahren Mitgliedschaft im Commonwealth und angesichts der bevorstehenden Thronbesteigung von Prinz Charles fragen sich viele, ob er der geeignete König für Großbritannien sein wird. Trotz seiner langjährigen Vorbereitung auf die Rolle des Monarchen gibt es in der Bevölkerung geteilte Meinungen über seine Eignung und Beliebtheit. Während einige Befürworter seine Erfahrung und Hingabe an die königliche Familie loben, äußern Kritiker Bedenken über seine Vergangenheit und seine Einstellungen zu bestimmten Themen. Die Diskussion darüber, ob Prinz Charles die Monarchie in die Zukunft führen sollte, wird intensiv geführt und wirft wichtige Fragen über die Akzeptanz und Relevanz der königlichen Institution auf.

Der Widerstand gegen König Charles III. im Commonwealth wächst nach 75 Jahren

Es ist ein besonderer Geburtstag, den der Staatenbund des Commonwealth am Freitag (26. April) in seiner modernen Form feiert - er wird 75 Jahre alt, genauso alt wie sein Oberhaupt König Charles III. Der britische Monarch ist offiziell das Staatsoberhaupt von einem guten Dutzend der 56 Mitgliedsländer des Commonwealth. Doch in verschiedenen Ländern wächst der Wunsch, die Verbindung zum Königshaus abzubrechen - besonders in Anbetracht von Charles' Krebserkrankung, die seine öffentliche Präsenz beeinträchtigt.

Während der Commonwealth-Feier im März richtete sich Charles in einer Videobotschaft an die Mitglieder und warb um Einheit. Sein Sohn und Thronfolger Prinz William hat bereits zuvor deutlich gemacht, dass die Krone nicht zwingend die Führungsrolle beansprucht und Republikaner unterstützen würde. Seit dem Tod von Königin Elizabeth II., die als einigende Figur angesehen wurde, gewinnen die Monarchie-Gegner in Umfragen an Boden - auch im Vereinigten Königreich selbst.

Besonders kritisch ist die Situation für die Krone in der Karibik, wo Charles das Oberhaupt von acht Ländern ist. In Jamaika beispielsweise äußerte Premierminister Andrew Holness während des Besuchs von Prinz Harry und Herzogin Meghan im Januar 2022 Gedanken über eine Abkehr von der Monarchie. Die Regierung Jamaikas plant ein Referendum über eine Verfassungsänderung vor den nächsten Parlamentswahlen.

Auch in Australien gibt es Bestrebungen, die konstitutionelle Monarchie abzuschaffen. Premierminister Anthony Albanese, ein bekennender Republikaner, hat ein mögliches Referendum angedeutet. In Kanada hingegen scheiterte ein Antrag, die Parlamentarier von ihrem Eid auf den König zu entbinden, doch die Unterstützung für ein gewähltes Staatsoberhaupt wächst.

Der Widerstand gegen die Monarchie im Commonwealth nimmt zu, insbesondere in den karibischen Ländern und in Australien. Charles III. kämpft um die Akzeptanz als König in den Commonwealth-Ländern, doch die Zeit für ein Ende der Monarchie in den Commonwealth-Nationen scheint näher zu rücken.