Die Waldschule präsentiert: Aufregung am Eichenbaum
Die Zweit- bis Viertklässler der Waldschule haben sich in Eichhörnchen und Ameisen verwandelt, sind in Kostüme von Specht und Spinne geschlüpft und haben keine Mühe gescheut. Die Bühne wirkt wie eine Waldlandschaft, auf einer großen Leinwand wechseln sich Kinderbilder ab. Und aus den Lautsprechern in der Sporthalle klingen berührende Melodien.
Zum zweiten Mal zeigt die Musical-AG ihr Stück Aufregung am Eichenbaum. Zuletzt hatten die Schüler beim Schulfest ihr Publikum begeistert. Am Freitag sind Gäste aus dem benachbarten Altenzentrum zu Gast – daneben auch Mitschüler und einige Eltern. Vor vollem Haus zeigen die Kinder ihr musikalisches und darstellerisches Können.
Die Geschichte der Waldtiere
Rund eine Stunde lang erzählen die Kinder die Geschichte der Waldtiere: Tico der Specht verliert sein Zuhause, als der Sturm die große Eiche im Wald umwirft. Jetzt ziehen alle Tiere an einem Strang, um ein neues Zuhause für den Specht und die drei Eier zu finden, in denen der Nachwuchs der Specht-Familie heranwächst.
Jedes der Tiere stellt sich mit einer Melodie vor: Der Hirschkäfer Igor genauso wie Eremit Erwin, die Spinne Siria und die Eule Olivia. Die Grundschüler sind für diese Soloeinlagen nicht nur in aufwändige Kostüme geschlüpft, sie haben auch Melodien und Texte gelernt. Und sie bringen den großen Mut auf, vor dem Publikum zum Mikrofon zu greifen und ihr Solo anzustimmen. Dabei sprühen sie vor Elan und Ausdruck.
Die Ameisen tanzen und die Eule ruft zu einer Versammlung
Die Ameisen tanzen mit kleinen Besen über das Parkett, witzeln mit dem Publikum und tragen die drei Eier zur nächsten Eiche. Aber auch hier entdecken die Tiere viele Käfergänge unter der Rinde. Eule Olivia ruft die Tiere des Waldes zu einer Versammlung zusammen – und selbstverständlich sind dabei wieder Melodien im Spiel. Sie erklärt den Tieren: Nur die Menschen können etwas tun, um unser Leben zu retten.
Das Finale
Und dann stimmen alle Kinder in das große Finale ein: Helft uns, zu bewahren, unseren Lebensraum. Helft uns, denn die Vielfalt ist ein großer Schatz, singen die Waldschüler und deuten auf das Publikum. Dort brandet riesiger Jubel auf, Zugaberufe schallen durch die Halle. Und eine Bewohnerin des Altenzentrums nimmt sich die Brille von der Nase und wischt sich die Tränen aus den Augen. Das hat mich sehr berührt, sagt sie. Ich bin total begeistert.
Melanie Burghoff, Konrektorin der Waldschule, freut sich über die Begeisterung der Zuschauer. Uns ist diese Nachbarschaft wichtig, sagt sie nach dem Stück. Vom Weihnachtsbacken bis St. Martin: Es gebe inzwischen viele Gelegenheiten, zu denen sich Schüler und Senioren treffen. Die alten Menschen freuen sich über die Besuche der Kinder, sagt sie. Und die Schüler gehen jeden Tag auf dem Schulweg am Altenzentrum vorbei. Sie interessieren sich dafür, wer dort lebt.
Deswegen hat die Waldschule inzwischen auch Kontakt zur Wohngruppe der Caritas aufgenommen. Wir wollen die Nachbarschaft pflegen, erklärt Melanie Burghoff.
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