Wieso kratzen Katzen an Möbeln und was kann man dagegen tun? Forscher teilen Tipps
Die Frage, warum Katzen so gerne an Möbeln kratzen, beschäftigt viele Tierhalter seit langem. Die Antwort darauf ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Doch jetzt haben Forscher einige Erkenntnisse gewonnen, die uns helfen, diesem Verhalten auf die Spur zu kommen. Laut den Experten gibt es mehrere Gründe, warum Katzen an Möbeln kratzen. Zum einen dient das Kratzen der Markierung, zum anderen der Körperpflege. Doch was können Tierhalter tun, um ihre Möbel zu schützen?
Warum Katzen Möbel kratzen und wie Sie das vermeiden können
Kratzspuren an Sofas und Schränken oder zerfledderte Lieblingsteppiche: Die scharfen Krallen ihrer Haustiere haben das Zeug, so manchen Katzenhalter nachhaltig zu frustrieren. Doch warum kratzen Katzen eigentlich Möbel?
In einer neuen Studie haben Forscherinnen und Forscher untersucht, welche Faktoren das ungewollte Kratzen befördern und was sich dagegen tun lässt. Die Ergebnisse sind aufschlussreich: Persönlichkeit, Spielverhalten, Nachtaktivität, mangelnde Routinen und nicht zuletzt Kinder im Haushalt haben einen Einfluss auf das Kratzverhalten der Vierbeiner.
Stresslevel und Kratzverhalten
Vor allem das Stresslevel ist hier von Bedeutung, denn eine gestresste Katze kratzt eher, als eine entspannte. Doch wie können Katzenhalter ihr Haustier entspannen?
Die Forschenden empfehlen, sichere Rückzugsorte, erhöht gelegene Beobachtungsplätze und reichlich Spielmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, um Stress abzubauen und die Katze zu eher konstruktiven Aktivitäten zu bewegen.
Der richtige Ort für den Kratzbaum
Kratzbäume für die Katzen senken das Risiko der ungewollten Möbelkratzerei. Doch wo sollten solche Kratzmöglichkeiten angebracht werden?
Die Forschenden fanden heraus, dass es einen Unterschied machen könnte, wo solche Kratzmöglichkeiten angebracht werden. Am sinnvollsten seien demnach Stellen im Zuhause, bei denen die Katze auf ihren Revierrundgängen ohnehin regelmäßig vorbeikommt. Ein prominenter Ort im Wohnzimmer oder auch in der Nähe des Lieblingsschlafplatzes könnte also besser geeignet sein als eine versteckte Ecke.
Routinen und Spielverhalten
Spielroutinen sind besser als wildes Austoben. Doch warum?
Die Forschenden betonen, wie wichtig das Spielen für Hauskatzen als Jagdersatz und zum Ausleben ihrer Neugier ist. Besonders intensives Spielen - vor allem bei Nacht - sorge aber möglicherweise auch für mehr Stress. Möbelkratzen könne eine Folge sein.
Die Fachleute schlagen daher vor, Katzenhalter sollten versuchen, für ihre Haustiere Routinen aufzubauen, wann sie mit ihnen spielen. Und auch die Länge der Spieleinheiten sei von Bedeutung: Sind sie zu lang, könnten sie das Stresslevel durch die dauerhafte Stimulation sogar erhöhen.
„Regelmäßige und kurze, interaktive Spieleinheiten und eine geeignete Spielzeugauswahl können Stress abbauen und somit unerwünschtes Kratzverhalten reduzieren“, heißt es in der Studie.
Nicht alles lässt sich beeinflussen
Die Forschenden stellten allerdings auch fest: Wie viel eine Katze zerkratzt, hängt auch maßgeblich von ihrer Persönlichkeit ab – und die lässt sich natürlich schwer beeinflussen. Ist eine Katze sehr verspielt oder hat sowieso einen Hang zum Zerstörerischen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie den auch an Möbeln auslässt.
Auch wenn Kinder im Haushalt leben, erhöhe das mutmaßlich das Stresslevel und damit das Kratzrisiko.
Die Erkenntnisse stützen sich auf die Angaben von 1200 Katzenhaltern in Frankreich und bieten wertvolle Tipps für alle, die ihr Haustier glücklich und zufrieden sehen möchten.
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