Xanten hofft auf eigenes Kfz-Kennzeichen -> Xanten hofft auf eigenes Autozulassungschild

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Xanten hofft auf eigenes Kfz-Kennzeichen -> Xanten hofft auf eigenes Autozulassungschild

Die Stadt Xanten im Kreis Wesel setzt sich seit Langem für die Einführung eines eigenen Kfz-Kennzeichens ein. Ein solches Schild würde die Identität der Stadt als bedeutenden historischen und touristischen Standort unterstreichen. Die Initiative geht zurück auf eine Bürgerinitiative, die sich für die Einführung eines eigenen Autozulassungschilds einsetzt. Die Stadtverwaltung unterstützt diese Forderung und hat bereits erste Schritte unternommen, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Ein eigenes Kfz-Kennzeichen würde nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die umliegende Region Niederrhein aufwerten.

Xanten hofft auf eigenes Autozulassungschild: Bürgermeister Görtz plädiert für lokale Identität

Xantens Bürgermeister Thomas Görtz spricht sich dafür aus, dass auch Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern ein eigenes Kfz-Kennzeichen bekommen können. „Ich halte ein örtliches Kennzeichen für ein schönes Mittel, um Heimatliebe, Identifikation mit seinem Heimatort und Stolz auf seinen Heimatort zu zeigen“, teilte Thomas Görtz unserer Redaktion mit.

Darüber hinaus sei ein eigenes Kfz-Kennzeichen „eine tolle, für die Stadt selbst kostenlose Imagewerbung. Gerade Xanten habe als einzige deutsche Stadt mit dem Anfangsbuchstaben X „ein ganz besonderes Interesse“ an einem eigenen Kfz-Kennzeichen.

Eigenes Kfz-Kennzeichen: Xanten und Rheinberg hoffen auf eigenständige Nummernschilder

Eigenes Kfz-Kennzeichen: Xanten und Rheinberg hoffen auf eigenständige Nummernschilder

Der Vorschlag kommt von Professor Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn. Er hat untersucht, wie sich für weitere Städte in Deutschland ein eigenes Kfz-Kennzeichen erreichen ließe und welche Kombinationen infrage kämen. Für Xanten schlägt er XA vor, für Rheinberg RHB.

„Es gibt in der Bevölkerung, das hat die Wiedereinführung der Altkennzeichen eindrucksvoll gezeigt, einen großen Wunsch nach lokaler Verortung über die Ortskennung auf den Nummernschildern“, schreibt Ralf Bochert in einer Projektskizze. „Diesem Wunsch kann die Politik unbürokratisch und ohne jeden Mehraufwand entsprechen.“

InfoRheinberg plant kein RHB-KennzeichenRheinberg Im Haupt-, Finanz-und Personalausschusses sprach Kai Oczko (Die Partei) den Vorschlag an, für mittelgroße Städte wie Rheinberg eigene Kennzeichen zuzulassen. Für Rheinberg könne das RHB sein, wobei die Satirepartei „CRB“ für Crimeburg bevorzuge.

Ob die Verwaltung sich damit schon auseinandergesetzt habe oder dies vorhabe, fragte Oczko. Nein, habe sie nicht und das sei auch nicht geplant, sagte Bürgermeister Dietmar Heyde. So weit es ihm bekannt sei, sei RHB auch schon vergeben.

In seiner Projektskizze erklärt Ralf Bochert die Rechtslage. Demnach sind seit dem Jahr 2012 mehrere Kfz-Ortskennungen in einem Verwaltungsbezirk wie einem Landkreis möglich, nachdem vorher die Fahrzeugzulassungsverordnung geändert worden war.

Seitdem können Fahrzeugbesitzer im Kreis Wesel für ihr Kfz-Kennzeichen auch MO oder DIN wählen und sind nicht nur auf WES beschränkt. Allerdings sind nur die sogenannten Altkennzeichen erlaubt, also die Kennungen, die vor 2012 schon vergeben worden waren – so wie MO für den Altkreis Moers und DIN für den Altkreis Dinslaken.

Schon immer, aber noch mehr seit der Wiedereinführung der Altkennzeichen habe das System der Kfz-Ortskennungen in Deutschland eine Schieflage, beklagt Hochschulprofessor Ralf Bochert. Städte mit einem eigenen Kennzeichen seien bevorteilt, sie würden als relevanter wahrgenommen – und aus Sicht des Stadtmarketings habe ein eigenes Kfz-Kennzeichen eine große Bedeutung.

„Diese Ungerechtigkeit kann einfach korrigiert werden“, meint Ralf Bochert. „Natürlich haben die Kommunen größere Sorgen“, weiß er. „Aber hier geht es ausnahmsweise mal ums Herz, um Identifikation und Heimat, ohne dass Kosten entstehen.“

Die meisten Menschen verorteten sich über ihre Gemeinde oder Stadt. Kfz-Kennzeichen sind als Symbol für die Marken der Kommunen sehr wichtig.

Es handle sich daher nicht um ein nüchternes administratives Thema, erklärt Ralf Bochert, sondern um etwas, was mit Identität und Heimat zu tun hat.

Um eine Debatte über zu große Kleinteiligkeit vorzubeugen, schlägt Ralf Bochert vor, die Kfz-Kennzeichen nur den Mittelstädten zu ermöglichen, also den Kommunen mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern. Auch Gemeinden ohne Stadtrecht mit mehr als 20.000 Einwohnern solle eine eigene Kennung erlaubt werden, erklärt der Professor für Volkswirtschaftslehre und Destinationsmanagement.

Er sieht zwei Wege, um es zu ermöglichen: Die unbürokratischere, aber unwahrscheinlichere Variante sei, dass auf Antrag eines Bundeslandes das Bundesverkehrsministerium in einem Zulassungsbezirk weitere Kennungen erlaubt. Die wahrscheinlichere Möglichkeit sei, die Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) zu ändern, damit weitere Kennungen erlaubt werden.

Eine solche Änderung der FZV sei bundesratszustimmungspflichtig und würde auf Antrag eines der Länder erfolgen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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