Zwischen Vulkanen und Pyramiden blüht Salvadors Zukunft auf

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Zwischen Vulkanen und Pyramiden blüht Salvadors Zukunft auf

Das kleine Zentralamerikanische Land El Salvador erlebt einen wahren Wirtschaftsboom. Nach Jahren der Instabilität und politischer Unruhe scheint das Land endlich auf dem Weg der Stabilität und des Wachstums zu sein. Zwischen den Vulkanen, die das Land prägen, und den Pyramiden, die seine reiche Geschichte widerspiegeln, entwickelt sich ein dynamisches Wirtschaftssystem, das von ausländischen Investoren und Touristen gleichermaßen angezogen wird. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Wirtschaft zu stärken und die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern. Wie gelingt es El Salvador, seine Zukunft aufzublühen und sich als wichtiger Akteur in der Region zu etablieren?

Zwischen Vulkanen und Pyramiden blüht Salvadors Zukunft auf

Die Ente war in der Küche angebunden, als der Berg Ilopango explodierte. Er begrub das Dorf, das Tal und mit ihm bedeutende Teile des Maya-Reichs unter Lava und Asche. An jenem Tag um das Jahr 650 war der Fluss Sucio zuvor noch klar durch die Ebene unter dem Dorf geströmt.

Das Gerippe der unglücklichen Ente in einem Klumpen Lava befindet sich noch heute am Ort in einer Vitrine und beflügelt die Idee der Maya-Stadt als ein präkolumbisches Pompeji. Allerdings wurden hier keine sterblichen Überreste von Menschen gefunden. Die Maya erkannten die bevorstehende Erup­tion früh genug, um fliehen zu können.

Viele Schichten Asche konservierten Teile von Häusern und Artefakten, die vom Alltag in der Maya-Stadt berichten. 1978 wurde die Stätte wiederentdeckt und ihre Fundamente freigelegt. 1993 erklärte die Unesco sie zum Welterbe.

Mysteriöser Ausbruch, das Schicksal eines Maya-Dorfes

Mysteriöser Ausbruch, das Schicksal eines Maya-Dorfes

Eindrucksvolle Pyramiden, die den Maya zu religiösen Zwecken dienten, gibt es hier nicht. Dafür aber eine Küche, die vermutlich alle Bewohner gemeinsam nutzten, Häuser und Werkzeuge. Joya de Cerén war vor 1350 Jahren ein Dorf, in dem Bauern, Handwerker und ein Schamane lebten.

Über ihm wachen – oder drohen – Vulkane. 246 besitzt das Land insgesamt, 36 gelten als aktiv. Seit jeher hat das Leben im kleinsten Staat Zentralamerikas, dessen Fläche etwa der des Bundeslands Hessen entspricht, nicht nur aufgrund seiner geologischen Struktur Züge eines Tanzes auf dem Vulkan.

Die Zukunft Salvadors zwischen Vulkanen und Pyramiden

Die Zukunft Salvadors zwischen Vulkanen und Pyramiden

Der 1980 entbrannte Bürgerkrieg zwischen Militär und linken Guerilla-Gruppen kostete mehr als 75.000 Menschen das Leben. Sein Ende 1991 brachte wenig Besserung. Salvadorianer, die während des Kriegs in die USA geflohen waren, wurden dort in Banden-Kriminalität verwickelt, die viele bei ihrer Rückkehr mitbrachten.

Vor allem die Hauptstadt San Salvador geriet unter die Kontrolle krimineller Organisationen. Doch Präsident Nayib Bukele, der durch eine Verfassungsreform Anfang 2024 zum zweiten Mal erfolgreich kandidieren konnte, hat das Problem seit seinem Amtsantritt 2019 durch großzügige, gleichwohl undifferenzierte Verhaftungen zunehmend in den Griff bekommen.

Vulkane und Pyramiden - Das geheime Erbe Salvadors

Die Euphorie der Menschen über die relative Ruhe ist überall spürbar. Die Plätze im historischen Zentrum San Salvadors sind auch am Abend belebt. Hohe Polizeipräsenz vermittelt ebenso wie bewaffnete Sicherheitsleute vor Restaurants und Museen eher ein Gefühl der Sicherheit als der Bedrohung.

„Viele dieser Leute haben diese Jobs seit Jahren. Man entlässt sie nicht, auch wenn man sie vielleicht nicht mehr benötigt“, erklärt Guide Josue Romero, der seine Gruppe durch den archäologischen Park Joya de Cerén führt. Auch hier steht ein Mann mit schwerem Gewehr zwischen den Überresten des Maya-Dorfs.

Eine Reise durch die Zeit

Seit El Salvador „das sicherste Land Zentralamerikas“ sei, so Romero, wollen auch Salvadorianer sehen, was ihre Heimat zu bieten hat: Etwa den Cerro Verde Nationalpark, der Besuchern die Wahl zwischen der schweißtreibenden Besteigung des höchsten Vulkans Santa Ana und einem Spaziergang in kühler Luft mit spektakulären Ausblicken lässt.

Laura Peña rollt unterdessen in der Ecke eines Geschäfts im Dorf Suchitoto, wo sie vor 78 Jahren geboren wurde, mit der Routine vieler Jahrzehnte Zigarren. Als Kind erlernte sie die Technik von ihrer Mutter. Ihre Zigarren verkauft Laura Peña für fünf Dollar pro Stück, zumeist an Einheimische.

Auch Rum ist ein rares Erzeugnis, aber ein neues. Die einzige Brennerei des Landes trägt den Namen eines Tals und einer Stadt der Maya: Cihuatán. Die Produktion will von Maya-Göttern inspiriert sein.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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