- 50-jähriges Jubiläum für Lebenshilfe in Neuss
- 50 Jahre Lebenshilfe Neuss: Von der Gründung bis zur Selbstbestimmung
- Ein selbstbestimmtes Leben und das Gefühl eines umfassenden Zuhauses
- Ein Blick zurück: Von der Gründung bis heute
- Ehrenamt bei der Lebenshilfe Neuss
- Die Entwicklung der Lebenshilfe Neuss
- Selbstbestimmung und Inklusion stehen im Vordergrund
- Wohnen bedeutet, zu Hause zu sein
- Ein Resümee nach 50 Jahren
50-jähriges Jubiläum für Lebenshilfe in Neuss
Am 16. September 2022 feiert die Lebenshilfe in Neuss ein bedeutendes Jubiläum: 50 Jahre erfolgreiches Wirken für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien. Seit 1972 setzt sich die Organisation ein für die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Mit einer Vielzahl von Projekten und Angeboten hat die Lebenshilfe in Neuss sich zu einer wichtigen Adresse für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien entwickelt. Anlässlich des Jubiläums wird die Lebenshilfe in Neuss ihre Arbeit und Erfolge der letzten 50 Jahre präsentieren und einen Ausblick auf die Zukunft geben.
50 Jahre Lebenshilfe Neuss: Von der Gründung bis zur Selbstbestimmung
Nachdem die Neusser Lebenshilfe das Haus an der Theresienstraße bezogen hatte, folgten im Laufe der Jahre weitere Häuser, Neubauten, ausgelagerte Wohngruppen und neue Wohnangebote. Auch solche, die ein Leben in der eigenen Wohnung mit Assistenz ermöglichen.
Ein selbstbestimmtes Leben und das Gefühl eines umfassenden Zuhauses
Heute stehen ein selbstbestimmtes Leben und das Gefühl eines umfassenden Zuhauses im Vordergrund. Am Freitag (28.) feierte die Lebenshilfe Neuss ihr 50-jähriges Bestehen mit Gästen aus Politik, Gesellschaft, Sozialverbänden und Nachbarschaft. Ein Anlass, einen Blick darauf zu werfen, wie sich die Ansprüche der Neusser Lebenshilfe und die angebotenen Wohnformen im Laufe der Jahre gewandelt haben.
Ein Blick zurück: Von der Gründung bis heute
Als Gisela G. vor 50 Jahren ins Wohnhaus Weckhoven zog, hatte sie ein Ziel: „Ich wollte allein leben“, sagt die heutige Rentnerin. Damals bezog sie ein Dreibettzimmer mit Mitbewohnerinnen. Das fand sie schön. Mittlerweile lebt sie im Lebenshilfe-Neubau in Gnadental – in einem Haus, das die Veränderung des Wohnstandards veranschaulicht: Es gibt nur Einzelzimmer und jedes hat ein eigenes Bad. Das Haus ist barrierefrei, bietet eine großzügige Terrasse und einen Garten sowie Gemeinschaftsräume.
Ehrenamt bei der Lebenshilfe Neuss
Die Einrichtungen der Lebenshilfe Neuss suchen immer nach Ehrenamtlern, die bei unterschiedlichen Tätigkeiten unterstützen. Umfang: Von einmaligen Aktionen bis zu regelmäßigen Terminen kann der Zeitumfang individuell abgestimmt werden. Möglichkeiten: Den Bewohnern der Einrichtungen vorlesen, mit ihnen Sportveranstaltungen besuchen oder Hilfe in der Haustechnik oder Gartenarbeit – das Engagement ist vielfältig.
Die Entwicklung der Lebenshilfe Neuss
Als 1967 Eltern von Kindern mit geistiger Behinderung die Lebenshilfe Neuss gründeten, war ihr primärer Wunsch, für ihre Kinder Perspektiven zu entwickeln. Die Sorge um die Zukunft stand im Mittelpunkt. Eine elternunabhängige Absicherung war nötig. Was früher der Betreuung diente und Eltern wie Angehörige entlasten sollte, ist heute ein vollumfängliches Zuhause geworden, das die Bewohner und Bewohnerinnen nach eigenen Wünschen selbst gestalten.
Selbstbestimmung und Inklusion stehen im Vordergrund
Heute unterhält die Lebenshilfe Neuss im Neusser Stadtgebiet fünf Wohnhäuser, die alle gut in ihre Umgebung integriert sind. Rund 145 Menschen mit Behinderungen – überwiegend Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche – finden dort ihr Zuhause. Zehn Jahre Familienzentrum im Neusser Gewerbegebiet – ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Lebenshilfe Neuss.
Wohnen bedeutet, zu Hause zu sein
Der Gedanke steht dahinter: Wohnen ist viel mehr als nur Unterkunft und Verpflegung. Wohnen bedeutet, zu Hause zu sein, sich sicher und geborgen zu fühlen. Dazu zählt, den privaten Wohnbereich gestalten zu können, den Alltag selbstständig zu bewältigen, nach Wunsch für sich allein zu sein oder die Gemeinschaft vertrauter Menschen zu erfahren. Auch die eigene Freizeit aktiv zu gestalten, inner- und außerhalb des Wohnbereichs mit Angehörigen und Freunden zusammen zu sein und neue Bekanntschaften zu machen, untermauert Wohnqualität.
Ein Resümee nach 50 Jahren
Gisela G. hat gerne im Wohnhaus Weckhoven gelebt, berichtet sie. Dennoch schätzt sie ihre Rückzugsmöglichkeit im Wohnhaus Gnadental: „Ich mag das ganze Haus.“ Manchmal besuche sie auch die anderen Gruppen: „Dann frage ich einfach: Wie gehts?“ Besonders gern ist die heute 80-Jährige beim Tagesprogramm oder den Ausflügen dabei. In der Rückschau auf die vergangenen 50 Jahre hat sie ein klares Resümee: „Ich bin glücklich.“
Schreibe einen Kommentar