Willich: Vater in Notlage auf dem Wohnungsmarkt

Die Stadt Willich in Nordrhein-Westfalen ist der Schauplatz einer besorgniserregenden Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Ein Vater, der sich in einer akuten Notlage befindet, steht im Mittelpunkt einer aktuellen Nachricht. Die Situation ist alarmierend, da es für ihn schwierig ist, eine angemessene Unterkunft für sich und seine Familie zu finden. Die Knappheit an bezahlbarem Wohnraum und die steigenden Mieten stellen eine enorme Herausforderung dar. Die lokalen Behörden sind gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um solche Fälle von Wohnungsnot zu verhindern. Diese Nachricht verdeutlicht die Dringlichkeit, soziale Unterstützungssysteme zu stärken und die Wohnraumpolitik zu überdenken, um allen Bürgern eine sichere und bezahlbare Wohnsituation zu gewährleisten.

Willicher Vater in Notlage: Verzweifelt auf der Suche nach bezahlbarem Zuhause

Schon nach wenigen Sätzen ist die Verzweiflung bei Michél Lewicki spürbar. Glück hat der 41 Jahre alte Willicher nun wirklich nicht. Als IT-Systemtechniker hätte er beste Jobaussichten. Doch sein Rücken ist so kaputt, dass er arbeitsunfähig ist. „Ich habe leider in meiner Jugend wohl zu viel geschleppt“, erzählt er achselzuckend. In der Folge lebt er von Bürgergeld. Doch das ist nicht der Grund für seine Verzweiflung. Der fünffache Vater hat seit zwei Jahren keine eigene Wohnung und lebt zur Untermiete bei seinem Neffen: Gemeinsam mit der zehn Jahre alten Tochter in einem 27 Quadratmeter großen Zimmer. „Mein Neffe hätte seine Wohnung gern auch wieder für sich“, sagt er. „Meine Ex hatte im März ebenfalls ein schwerwiegendes gesundheitliches Problem, weswegen sie im Krankenhaus liegt und wohl dauerhaft nicht für die Kinder sorgen kann. Darum sind sie im Eilverfahren mit vollem Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht mir zugesprochen worden. Meine 17 Jahre alte Tochter macht eine Lehre und lebt mit meinem 16-jährigen Sohn in einer eigenen Wohnung, wenige hundert Meter entfernt. Mein 14 Jahre alter Sohn wohnt bei der Tante, weil es ihm hier zu beengt war, die Zehnjährige wohnt bei mir. Sie hat ein Bett im Zimmer, ich schlafe auf der Couch“, erzählt er.

Familienkrise in Willich: ITSystemtechniker kämpft um Wohnung für seine Kinder

Eine Tochter ist bereits erwachsen. Aufgrund der Vorgaben des Amts darf Lewicki eine Wohnung für 650 Euro Kaltmiete annehmen. Dafür sucht er eine Wohnung mit mindestens zwei Zimmern, ein (kleiner) Balkon für den Raucher, der aber in der Wohnung nicht raucht, wäre wünschenswert, aber keine Voraussetzung. Wer ein Wohnungsangebot für die Familie hat, erreicht Michél Lewicki unter der Rufnummer 01525 1833575. Seit Juni 2022 sei er auf Wohnungssuche. „Meine Kinder sind immer wieder umgezogen. Nach der Trennung von meiner Frau zogen sie nach Krefeld, haben dort aber das Haus verloren, was sie sehr getroffen hat. Sie wollen auf keinen Fall wieder aus Willich weg. Darum bin ich ein Stück weit auf das Stadtgebiet mit Schiefbahn oder Anrath festgelegt“, erzählt er. Bei der Wohnungssuche habe er alles versucht und noch mehr erlebt.

Hilferuf aus Willich: Vater von fünf Kindern sucht dringend bezahlbaren Wohnraum

Das Jugendamt mache zusätzlich Druck. „Sie haben sich die Situation angesehen und sagen, es sei ‚vorübergehend akzeptiert‘, aber keine Dauerlösung. Was sie machen, wenn ich nicht zeitnah eine Lösung finde, weiß ich nicht“, sagt er. Die Angst, die Tochter zu verlieren, hängt unausgesprochen im Raum. Durch die Vorgaben des Bürgergelds sei er zusätzlich eingeschränkt. „Ich habe ein Anrecht auf eine Wohnung bis 650 Euro, hat man mir mitgeteilt. Ich gehe davon aus, dass damit eine Kaltmiete gemeint ist. Genau spezifiziert ist das im Schreiben aber nicht. Ich brauche aber mindestens zwei, am besten drei Zimmer, damit mein Sohn dann auch wieder zu mir ziehen kann“, sagt er. Im Endeffekt hofft er einfach nur auf jemanden, der ihm eine Chance gibt. Nach all den Rückschlägen in seinem Leben wäre es ein kleiner Sonnenstrahl. „Der Wohnungsmarkt ist eine Katastrophe. Vor 20 Jahren ist man notfalls in zwei Wochen umgezogen. Heute ist es fast ein Jackpot, überhaupt etwas zu finden. Für unsere Gesellschaft sagt das nichts Gutes“, findet er.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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