Mönchengladbach: Hannes Wolf unter Gerardo Seoane rasiert

Mönchengladbach: Die neueste Information aus dem Fußballverein Borussia Mönchengladbach dreht sich um die Entscheidung, Hannes Wolf unter dem neuen Trainer Gerardo Seoane aus dem Kader zu streichen. Dieser Schritt zeigt die klare Richtung, die der Verein unter der Leitung von Seoane einschlagen möchte. Wolf, der bisher eine wichtige Rolle im Team gespielt hat, wird nun nicht mehr berücksichtigt. Diese Maßnahme könnte weitreichende Auswirkungen auf die Mannschaftsdynamik und Taktik haben. Es bleibt abzuwarten, ob Seoanes Entscheidung die gewünschten Ergebnisse für Mönchengladbach bringen wird.

Hannes Wolf: Von Mönchengladbach nach New York City FC – Ein Neuanfang

Es gibt schlimmere Ausblicke als den auf Manhattans Skyline. Die hat Hannes Wolf, 24 und bis Ende Januar 2024 Borusse, in seiner neuen Wahlheimat stets vor Augen. Er wohnt gegenüber von Manhattan in New Jersey. Aus pragmatischen Gründen mithin, denn das Trainingsgelände seines neuen Klubs, dem New York City FC, liegt außerhalb der Metropole ebenfalls in New Jersey, nur rund 30 Minuten sind es für Wolf zum Training. Gespielt wird im Yankee Stadion im Süden der Bronx.

Schon während seiner Leihe zu Swansea City war das Panorama, das sich Wolf von seiner Wohnung aus bot, ein hübsches, schließlich schaute er in Wales aufs Meer raus, er residierte direkt am Hafen von Swansea. Nun aber ist „es eine ganz andere Geschichte“ – New York halt, die Stadt, die niemals schläft, wie Frank Sinatra konstatiert im wohl berühmtesten Song über den „Big Apple“.

Doch Wolf ist nicht der Aussicht wegen dort. Für ihn ist New York im Grunde ein Fluchtpunkt. Das gab er jetzt im Podcast „abgestaubt“ der „Kleinen Zeitung“ in Wien zu und entkräftete damit die These vieler seiner Landsleute, die sich wundern, warum einer in seinem Alter in die nicht eben als groß eingestufte Major League Soccer wechselt. „In den vier, fünf Jahren in Deutschland hat der Spaß gefehlt. Es sind viele Dinge schlecht gelaufen, so viele Verletzungen, so viele negative Ereignisse“, fasst Wolf seinen Karriereverlauf seit 2019 zusammen, als er von RB Salzburg zu RB Leipzig wechselte. Dort kam er nach seinem Knöchelbruch im Sommer 2019 nie richtig an, „deswegen war es unter Julian Nagelsmann auch eine spezielle Situation“. Wolf folgte dann seinem Trainer-Ziehvater Marco Rose, bei dem er in Salzburg zu einem der Fixpunkte des erfolgreichen Salzburger Rose-Stils herangewachsen war, nach Gladbach – doch auch dort kam er nicht raus aus dem Karriere-Tief. Als Rose dann ging, blieb er quasi als Symbol für die mit dem Sachsen verbundene und so plötzlich gescheiterte Hoffnung übrig.

Rose ist für Wolf der Trainer, der ihn am besten verstanden hat. „Ich bin ein Spieler, der Vertrauen braucht, bei ihm habe ich das Vertrauen gespürt“, sagt er. Gespielt hat er aber auch bei Rose selten. Wie unter Adi Hütter, der auf Rose folgte.

Wolf in Gladbach: 69 Einsätze, fünf Tore, drei Assists. 69 Einsätze kamen in Gladbach zusammen, fünf Tore schoss Wolf, drei bereitete er vor. Das Hauptproblem: Seine Art zu spielen, die passte nie richtig rein bei Borussia. Was zudem auf ihm lastete: die Ablösesumme. 9,5 Millionen zahlte Gladbach an RB, ist er in den Top zwölf aller Borussia-Einkäufe, rechnet man die 1,5 Millionen Euro Leihgebühr mit rein, sogar unter den teuersten Zehn. Seine Kritiker sagen: Neben dem Niederländer Luuk de Jong sei er einer der größten Einkaufs-Flops von Ex-Manager Max Eberl. Die Leihe zu Swansea, wo ihm Trainer Martin Russel das nötige Vertrauen schenkte, sollte noch mal einen Wendepunkt bedeuten, er kam zurück mit der Hoffnung auf den Neustart unter Gerardo Seoane in Gladbach. Sie trog erneut. Wolf spielte unter Seoane keine Rolle, die Einordnung der Leistungsfähigkeit bei Klub und Spieler war gänzlich unterschiedlich.

Wolf: „Logische Entscheidung“, Europa zu verlassen. Damit wollte er „komplett raus aus Europa, in meinem Kopf war das eine logische Entscheidung“ – zumal sich New York mehr um ihn bemühte als die Klubs aus den europäischen Ligen, die anfragten. In New York hat er nun das, was ihm fehlte: Einsatzzeit. In allen sechs Spielen gehörte Wolf zur Startelf, allerdings ist der Offensive noch ohne jede Torbeteiligung. Vier Niederlagen gab es, bislang gewann sein Team nur einmal. Zuletzt gab es das erste Remis – beim Klub der Superstars Lionel Messi, Luis Suarez, Sergio Busquets und Jordi Alba, Inter Miami. Messi fehlte verletzt, „schade“ sagt Wolf. Wobei er in der Superstar-Frage eher im Team Cristiano Ronaldo ist, wie er im Podcast zugab. Und auch, dass er bei der Frage „Leipzig oder Gladbach“ Gladbach vorzieht. Doch das ist der Blick zurück. Vorn liegt in Wolfs neuer Welt Manhattan. „Ein neues Land, neue Menschen, mir geht es sehr gut“, sagt Wolf. Wenn es so bleibt, war die Entscheidung, Europa zu verlassen, für ihn die richtige. Er wäre nicht der erste Ex-Borusse, der weit weg von Europa am Ende glücklicher ist: Thomas Broich wechselte 2010 zu Brisbane Roar in die australische Liga, weil es einfach in allen Belangen besser passte. Aljoscha Pauses Dokumentation „Tom meets Zizou: Kein Sommermärchen“ ist vor allem seinen sieben guten Jahren auf der anderen Seite der Erde gewidmet.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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