Fallout auf Amazon Prime: Jonathan Nolan im Interview --> Fallout auf Amazon Prime: Jonathan Nolan im Interview

Die bahnbrechende Serie Fallout kommt zu Amazon Prime und Jonathan Nolan steht im Mittelpunkt eines exklusiven Interviews. Die Fans der beliebten Videospielreihe können sich auf eine epische Adaption freuen, die von Nolan und seinem Team zum Leben erweckt wird. In dem Interview teilt der talentierte Regisseur und Produzent Einblicke in die Herausforderungen und die kreative Vision hinter der Serie. Nolan betont die Bedeutung der treuen Anhängerschaft von Fallout und verspricht, die Essenz und den Geist der Spiele in die TV-Adaption zu übertragen. Mit seiner Leidenschaft für komplexe Erzählungen und tiefgründige Charaktere verspricht Jonathan Nolan, die Erwartungen der Fans zu übertreffen und eine Serie zu liefern, die die Welt von Fallout in ein neues Licht rückt.

Jonathan Nolan im Interview: Neue Serie

Jonathan Nolan im Interview: Neue Serie 'Fallout' auf Amazon Prime enthüllt

Regisseur Jonathan Nolan spricht über die Adaption von 'Fallout' für Amazon Prime. Ella Purnell als Lucy MacLean: Neue 'Fallout' Serie startet auf Amazon Prime.

Dystopien sind keine Erfindung der Moderne. Schon in Zeiten der industriellen Revolution stellte man sich die Zukunft der Menschheit nicht gerade rosig vor. Aber erst Film, Fernsehen und Videospiele sorgten dafür, dass uns beim Gedanken an das kommende Unheil ein ordentlicher Schauer den Rücken hinunterläuft. Das 1997 erschienene Videospiel „Fallout“ erzählt die Geschichte von einem Atomkrieg, der den Großteil der Menschheit ausgelöscht hat. Wer es sich leisten konnte, suchte in Bunkern – so genannten „Vaults“ – Schutz vor der Katastrophe. Was düster und bedrückend klingt, kam bei den PC-Spielern gut an und so wurde die „Fallout“-Reihe seitdem immer wieder neu aufgelegt. Dass die Kult-Dystopie nicht nur auf PC und Konsole, sondern auch auf dem Fernseher gut funktioniert, könnte nun eine vielversprechende Zusammenarbeit zwischen „Fallout“-Entwickler Todd Howard und Regisseur Jonathan Nolan unter Beweis stellen. Ihre humorvolle, verrückte und charmante Adaption des Videospiels startet am 11. April 2024 auf der Streaming-Plattform Amazon Prime Video.

Die britische Schauspielerin Ella Purnell schlüpft in der Serie in die Rolle der Vault-Überlebenden Lucy MacLean.

Beim exklusiven Preview-Event in Berlin durften wir Jonathan Nolan unsere Fragen zur Serie stellen und mit ihm über seine Erfahrungen als Gamer sprechen. Woher kam die Idee, „Fallout“ als Serie umzusetzen? Nolan: Ich hatte die Idee, weil ich die „Fallout“-Reihe gespielt habe und sie liebe. Und dann bekam ich die tolle Möglichkeit, mich mit Todd Howard zusammenzusetzen. Todd wollte unbedingt mit mir sprechen, nachdem er sich jahrelang gegen jede Verfilmung der Spiele gesträubt hatte. Aber es gab ein paar Leute – mich inbegriffen – mit denen er sich eine Zusammenarbeit eventuell vorstellen konnte. Ich bin ja ein großer Fan der Spiele und Todd und ich hatten schon vorher ein paar Mal Kontakt gehabt, aber ich wusste ja, dass er jede Anfrage ablehnen würde. Also haben wir uns am Ende ganz in Ruhe zusammengesetzt und nach 20 Minuten wussten wir, dass wir die Serie zusammen machen würden.

Ich bin selbst ein großer „Fallout“-Fan und würde deshalb gerne wissen, wie eng sich die Handlung der Serie an der Story der Spiele orientiert? Nolan: Eigentlich gar nicht, da ja jedes Spiel eine völlig neue Story und neue Charaktere hat. Todd und mir war wichtig, die Serie genau so zu gestalten, wie er und Bethesda das bei den Spielen gemacht haben. So dass man auch in die Handlung findet, wenn man die anderen Teile nicht gespielt hat. Es gibt ja so viele verschiedene Arten von Spielen, aber mich begeistern vor allem Open-World-Games, wo du wirklich alles machen und die Story an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Du sagtest, dass du „Fallout 4“ liebst. Aber deine Spielerfahrung unterscheidet sich dabei ja völlig von meiner. Je nachdem, ob du einen guten oder bösen Charakter spielst und welcher Fraktion du dich anschließt. Und es wäre sehr schwer, diese individuellen Erfahrungen in einer Serie umzusetzen. Also haben wir eine völlig neue Handlung erschaffen.

Welcher Teil der Produktion hat euch vor eine besonders große Herausforderung gestellt? Nolan: Definitiv der Stil der Erzählung. Ich habe noch nie mit Spielen zu tun gehabt, die dunkel und geheimnisvoll, aber gleichzeitig auch lustig sind. Fast schon albern sozusagen. Also habe ich mich mit Geneva und Graham, den Schöpfern der Serie, zusammengetan. Geneva kommt aus der Comic-Ecke, so wie ich, und Graham ist ein Comedian. Also stand ich plötzlich am Set, probierte herum und produzierte eine Komödie mit all diesen fabelhaften Schauspielern. Für mich war das beängstigend, aber auch berauschend.

Worauf dürfen sich Fans der Spiele freuen, wenn sie die „Fallout“-Serie schauen? Nolan: Es gibt in den Spielen ja viele verschiedene Fraktionen. Als Fan haben mich die Power-Rüstungen an meisten begeistert. Ich weiß, die sind nicht jedermanns Sache. In „Fallout 3“ und „Fallout 4“ bekommt man die Rüstung ja schon relativ früh. Und wir wollten dieses epische Gefühl, eine Iron-Man-Rüstung zu tragen, in die Serie übertragen. Darum geht es auch in der Geschichte von Max. Er träumt von einem Rennwagen oder einem Panzer, aber dann merkt er, dass dir sowas auch viel Ärger einbringen kann. Es quietscht, der Tank ist schnell leer, es fällt um und ständig kommen Leute und wollen es dir wegnehmen. Am Ende ist es einfach nicht den Ärger wert, aber die Umsetzung hat trotzdem viel Spaß gemacht.

Meine nächste Frage ist eher persönlicher Natur. Du sagtest, dass du die „Fallout“-Reihe liebst. Was denkst du über „Fallout 76“, das sehr schlechte Kritiken bekommen hat? Nolan: Ich habe „Fallout 3“ und „Fallout 4“ gespielt. Mittlerweile kommen meine Kinder langsam auch in das Alter, in dem sie sich für Videospiele begeistern. Bisher ist „Fallout“ noch etwas zu brutal, aber ich schaue ihnen gerne beim Spielen zu – wenn sie mich lassen. Ich selbst spiele am liebsten Single-Player-Games, weshalb ich mit „Fallout 76“ wenig Erfahrung habe. Ich mag eher Titel wie „Halo“ oder „Bioshock“. Ich bin am liebsten ganz alleine in einem Universum unterwegs, wo nicht plötzlich andere Spieler auftauchen.

Könntest du dir vorstellen, noch mehr Filme oder Serien zu machen, die auf Videospielen basieren? Nolan: Natürlich. Besonders wenn man die tolle Möglichkeit hat, eines seiner Lieblingsspiele umzusetzen. Ich weiß noch nicht, wohin die Reise geht, denn es gibt noch viel mehr fantastische Spiele. Für den Moment bin ich einfach glücklich, dass ich an „Fallout“ arbeiten durfte. „Fallout“ startet am 11. April 2024 mit der ersten von acht Folgen beim Streaming-Anbieter Amazon Prime Video. Laut Medienberichten soll bereits eine zweite Staffel in Auftrag gegeben worden sein.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up