Düsseldorf: Ein Multimillionär hat einen Fahrradladen vor der Signa-Insolvenz gerettet. Der großzügige Wohltäter, dessen Identität noch nicht bekannt gegeben wurde, sprang in letzter Minute ein, um das traditionsreiche Geschäft vor dem Untergang zu bewahren. Die Rettungsaktion kam überraschend für die Angestellten und die Kunden des beliebten Ladens in der Innenstadt von Düsseldorf. Dank der finanziellen Unterstützung des Multimillionärs kann der Fahrradladen nun seine Türen offen halten und weiterhin hochwertige Fahrräder und Zubehör anbieten. Die Lokalpresse berichtet über die heldenhafte Tat des wohlhabenden Gönners, der mit seinem Engagement nicht nur Arbeitsplätze gerettet hat, sondern auch ein Stück Düsseldorfer Tradition bewahrt.
Neuer Eigentümer, neues Sortiment: Düsseldorfer Fahrradladen vor Insolvenz gerettet
Die Plakate im Schaufenster schreien einen in Großbuchstaben an: „Alles muss raus, wir schließen diese Filiale“. Rabatte werden in grellen Farben versprochen, „bis zu 80 Prozent vom Originalpreis“. Im Eingangsbereich liefert ein Aufsteller den Countdown: „Nur noch 8 Tage“. Und dann? Wer die Filiale der Handelskette Fahrrad.de an der Ronsdorfer Straße in Lierenfeld besucht, bekommt auf den ersten Blick Endzeitstimmung. Tatsächlich aber wird der Standort nach dem Räumungsverkauf nicht etwa geschlossen, sondern es geht ab Mai nahtlos weiter. Mit neuem Sortiment, unter altem Namen – und mit einem neuen Eigentümer.
Multimillionär übernimmt Fahrradde: Rettung vor Insolvenz in Düsseldorf
Bisher gehörte die Marke Fahrrad.de zur Internetstores Group, die wiederum zu einer Gesellschaft namens Signa Sports United gehört. Das ist eines der vielen Handelsunternehmen von René Benko – und war das erste Opfer in einer ganzen Reihe von Insolvenzen des Österreichers. Internetstores ist seit Herbst pleite, weil Benko kein Geld mehr nachschoss und damit auch das Fahrradgeschäft komplett aus der Spur brachte. Jetzt kommt wieder Fahrt rein.
Der schwäbische Multimillionär René Marius Köhler, der Fahrrad.de einst gegründet und später an Signa verkauft hatte, übernimmt das Unternehmen nun wieder – und damit auch den Laden und die Belegschaft in Düsseldorf. Das hat Köhler unserer Redaktion am Mittwoch telefonisch bestätigt. „Seit gestern haben wir alle Verträge neu abgeschlossen und können sicher sagen, dass es weitergeht“, sagt Köhler. Er übernimmt fünf Filialen in Deutschland, darunter auch die an der Ronsdorfer Straße.
Vergangene Woche wurde dort der Mietvertrag unterzeichnet, die Laufzeit liegt bei fünf Jahren. Köhler hatte sich auch schon der Belegschaft vorgestellt, dort sei die Stimmung jetzt wieder gut, sagt der Filialleiter. Vorher hatten einige Mitarbeiter gekündigt, weil die Zukunftsperspektive so lange unsicher war.
Aktuell wird auf der rund 500 Quadratmeter großen Verkaufsfläche noch das alte Sortiment verschleudert, weil der Insolvenzverwalter möglichst viel Geld für die Gläubiger herausholen will. Manche E-Bikes sind um Tausende Euro reduziert, Straßen-Rennräder kosten nur die Hälfte. Ab Mai übernimmt Köhler den Rest, „zunächst starten wir mit einem zerfledderten Sortiment“. Dann soll der Fokus auf einer Handvoll Marken liegen, darunter Cube und Kalkhoff. Alle fünf Vollzeitmitarbeiter bekommen neue Arbeitsverträge, das Gehalt werde deutlich erhöht.
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