Dazn hat die Ungleichbehandlung bei der Aussetzung der DFL-Auktion kritisiert und wirft wichtige Fragen auf. Die Entscheidung, die TV-Rechte für die Bundesliga und die 2. Bundesliga vorerst nicht zu vergeben, sorgt für Diskussionen in der Sportwelt. Dazn, als einer der potenziellen Lizenznehmer, bemängelt die fehlende Transparenz und fordert Klarheit über die Gründe für die Aussetzung. Die Verzögerung des Auktionsverfahrens könnte weitreichende Auswirkungen auf den Sportmarkt haben und wirft die Frage auf, wie es nun weitergehen wird. Es bleibt abzuwarten, wie die DFL auf die Kritik von Dazn reagieren wird und welche Entscheidungen in naher Zukunft getroffen werden.
Dazn wirft DFL Ungleichbehandlung vor: Kontroverse um TV-Rechteauktion aufgedeckt
Was genau ist der Vorwurf? Dazn fühlt sich diskriminiert, weil sein Angebot für das Rechtepaket B abgelehnt wurde, obwohl es „das finanziell attraktivste und überzeugendste“ gewesen sei. Der Hintergrund ist, dass die DFL die von Dazn abgegebenen Finanzgarantien nicht akzeptiert hat. Wie hoch das Gebot war, ist nicht bekannt.
Was sagt die DFL? Der Ligaverband ist empört. „Die erhobenen Unterstellungen und Vorwürfe sind unzutreffend, haltlos und wir weisen sie in aller Deutlichkeit zurück“, teilte die DFL mit. Das Dazn-Schreiben enthalte zudem „eine Vielzahl von unrichtigen Darstellungen und Verkürzungen von Sachverhalten.“ Die DFL führe das Verfahren „selbstverständlich in transparenter und diskriminierungsfreier Weise“ durch.
DFL wehrt sich gegen Diskriminierungsvorwürfe von Dazn: TV-Rechtevergabe in der Kritik
Was ist eigentlich das Rechtepakt B? Das Rechtepaket B ist das größte der Ausschreibung, es enthält die Samstagsspiele der Bundesliga um 15.30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation. Angeblich wurde es bereits an einen anderen Bewerber vergeben. Als größter Interessent galt im Vorfeld der Auktion Sky.
Wie läuft die Auktion denn ab? Die DFL versteigert einzelne Rechtepakete an den Partien der Bundesliga und der 2. Liga. Wenn dabei ein Interessent die DFL-Mindestforderung erfüllt und gleichzeitig 20 Prozent über dem zweitbesten Angebot liegt, erhält er den sofortigen Zuschlag.
DFL stoppt Auktion der TV-Rechte
Wie geht es weiter? Das erscheint völlig offen. Das eingeschaltete Bundeskartellamt will den Streitfall prüfen und plant eine Stellungnahme. Allerdings ist nicht klar, ob und in welcher Form das Amt zuständig ist. Die Behörde hat nicht die Autorität oder den Status eines Gerichts, um den Prozess nach einer Entscheidung wieder freizugeben. Das Kartellamt kann höchstens die Funktion eines Mediators übernehmen.
Juristische Auseinandersetzungen sind nicht ausgeschlossen. Schließlich hat Dazn die Beschwerde bereits über eine Anwaltskanzlei eingereicht. Auch hinter der weiteren Kooperation zwischen DFL und Dazn stehen große Fragezeichen - bis zum Ende der kommenden Spielzeit hält der Streaminganbieter die Rechte an den Freitags- und Sonntagsspielen.
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