0:0 - Gladbach verpasst befreienden Sieg gegen Union Berlin

Ein enttäuschendes Ergebnis für Borussia Mönchengladbach, die gestern Abend einen Befreiungssieg gegen Union Berlin verpasst haben. Trotz zahlreicher Chancen gelang es den Gladbachern nicht, den gegnerischen Kasten zu durchbrechen und somit blieb es am Ende bei einem torlosen Unentschieden. Die Fans waren gespannt auf einen Sieg, der der Mannschaft neues Selbstvertrauen hätte geben können, doch Union Berlin erwies sich als hartnäckiger Gegner. Trainer Marco Rose zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht über das Ergebnis und wird nun mit seinem Team hart arbeiten, um in den kommenden Spielen wieder auf die Siegerstraße zu gelangen.

Gladbach verpasst wichtigen Sieg gegen Union Berlin - Kampf um den Klassenerhalt

Gladbach verpasst wichtigen Sieg gegen Union Berlin - Kampf um den Klassenerhalt

So nah war Borussia Mönchengladbach dem Relegationsplatz in der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt der Saison zuletzt vor 13 Jahren. Drei Punkte war Platz 16 damals entfernt – von unten betrachtet allerdings. Es entstand im Endspurt unter Trainer Lucien Favre eine wundersame und dabei akribisch erarbeitete Dynamik, die in der Relegation gegen den VfL Bochum die Rettung brachte. Damals waren es wahre Bonusspiele nach Monaten als Schlusslicht, nun würden sie für Borussia den Worst Case bedeuten. Insofern stand am Sonntag für Gladbach gegen Union Berlin ein Schicksalsspiel an. Nach dem 0:0 müssen beide weiter sorgenvoll nach unten blicken. Wie viel Puffer sie noch haben auf den Relegationsplatz steht erst fest, wenn das Spiel zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Köln gegen 19.30 Uhr beendet ist. Borussia hat damit nur eines der vergangenen acht Ligaspiele und drei der vergangenen 18 gewonnen. Gladbach: Fabio Chiarodia in der Startelf Trainer Gerardo Seoane war nach der 3:4-Niederlage bei der TSG Hoffenheim gezwungen, ein paar Änderungen vorzunehmen. Der Ausfall von Max Wöber bescherte Fabio Chiarodia – noch nicht eingeschult, als Borussia in der Relegation gegen Bochum spielte – den ersten Startelf-Einsatz für Gladbach in der Bundesliga. Zuvor hatte der Italiener in diesem Kalenderjahr keine Minute für die Profis auf dem Platz gestanden. Ko Itakura wurde erneut als Sechser vor der Abwehr gebraucht, neben sich hatte er in dieser Funktion erstmals Rocco Reitz, weil Julian Weigl eine Gelbsperre absitzen musste. Vorne begann Tomas Cvancara zum ersten Mal seit dem Hinspiel gegen Union und zum ersten Mal überhaupt mit Robin Hack, einem der raren Gladbacher Lichtblicke dieser Saison.

Beide Teams spiegelten im 3-4-3 die Formation des Gegners, sie waren in der ersten Halbzeit vor allem anhand der Trikotfarben zu unterscheiden, qualitativ kaum – der 13. empfing eben den 14. der Tabelle. Hack schickte in der Anfangsphase Alassane Plea, andersherum wäre es den Borussen wohl lieber gewesen, zu schwach geriet der Linksschuss. Cvancara und Itakura hatten kleinere Möglichkeiten, Joe Scally und dann noch mal Itakura kurz vor der Pause noch zwei etwas größere, ohne dass eine Gladbacher Führung folgerichtig gewesen wäre. Strukturell sah das Offensivspiel phasenweise besser aus als zuletzt, doch es mangelte entweder an Präzision, Geschwindigkeit oder Entschlossenheit.

Dem ersten Tor kamen deshalb die Gäste am nächsten, obwohl Union alle fünf Schüsse von außerhalb des Strafraums abgab. Doch Kevin Volland überraschte Moritz Nicolas beinahe aus 25 Metern, ein paar Fasern seines Torwarthandschuhs waren wohl noch am Ball, der an die Latte klatschte. Die sinnbildlichste Aktion hatte allerdings Schiedsrichter Sascha Stegemann: Er pfiff ohne Nachspielzeit zur Halbzeitpause. Union-Trainer Nenad Bjelica setzte mit zwei Wechseln Akzente, den vorerst größten setzte aber Brendan Aaronson mit einem Schlenzer aus 20 Metern – diesmal war Gladbach-Keeper Nicolas für jeden als Retter ersichtlich mit einer starken Flugeinlage. Die Berliner wurden sukzessive gefährlicher und steigerten die Nervosität der gut 50.000 Fans im Stadion, die es mit Borussia hielten. Nico Elvedi und Nicolas schienen nach einer Stunde angesteckt zu sein: Erst geriet ein Rückpass zu kurz, dann durfte Volland aus spitzem Winkel aufs Tor zielen, das nur noch Innenverteidiger Marvin Friedrich deckte – Außennetz. Gladbach und Union gehen nicht volles Risiko Auch Seoane wechselte doppelt, neben Luca Netz kam Nathan Ngoumou, dessen Hereingabe Plea kurz darauf nur knapp verpasste. Gefährlicher blieb Union: Als András Schäfer völlig freistehend drüber schoss, war allmählich der Tatbestand der fahrlässigen Chancenverwertung erfüllt. Borussia konnte mit Manu Koné und Franck Honorat qualitativ durchaus hochwertig nachlegen, es blieb beim 3-4-3, das nun etwas flügellastiger und offensiver interpretiert wurde. Jordan Siebatcheus Einwechslung für Plea war Seoanes letzte Initiative an diesem Nachmittag. Beide Mannschaften schienen einen möglicherweise befreienden Sieg jedoch nicht erzwingen zu wollen. Friedrich vergab noch eine Chance nach einem Eckball. Dann war Schluss und es blieb torlos im Borussia-Park.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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