Gedenkstein für Herta Berthold-Plaat in Radevorwald

Ein neuer Gedenkstein für Herta Berthold-Plaat wurde in Radevorwald enthüllt. Die Stadtgemeinde Radevorwald hat beschlossen, der bekannten Bürgerrechtlerin und Aktivistin, die sich für die Gleichberechtigung von Frauen und die Umwelt einsetzte, diese Ehre zu erweisen. Der Gedenkstein steht nun an einem zentralen Platz in der Stadt, um an das Lebenswerk von Herta Berthold-Plaat zu erinnern und ihre Verdienste zu würdigen. Bürgermeister Schmidt betonte die Bedeutung von Herta Berthold-Plaats Arbeit für die Gemeinschaft und lobte ihr Engagement für die Werte der Demokratie und Gerechtigkeit. Die Einweihung des Gedenksteins wurde von einer feierlichen Zeremonie begleitet, an der zahlreiche Bürger und Vertreter der Stadt teilnahmen.

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Jugendliche des Theodor-Heuss-Gymnasiums erforschen das Schicksal von Herta Berthold-Plaat

Das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte, sagt Pädagogin Linda Sonnborn, sei den Schülern schon seit der sechsten Klasse bewusst. Doch erst etwas später tauchen die Heranwachsenden laut Lehrplan tiefer in die Materie ein. Sie lernen Zusammenhänge, Auswirkungen. Und sie werden darin geschult, zu erkennen, wie es zum Nationalsozialismus, zum Dritten Reich und letztendlich zu den Gräueltaten eines unmenschlichen Regimes kommen konnte. Für die Jugendlichen der Klasse 9b des Theodor-Heuss-Gymnasiums ist dieses Eintauchen tiefer gegangen. Sie haben sich nicht nur allgemein mit dem Schicksal von deportierten Juden auseinandergesetzt. Sie haben sich ganz konkret mit Leid und Leben einer Jüdin beschäftigt, die in Radevormwald beheimatet war und von hier aus am 13. September 1944 ins KZ Theresienstadt deportiert wurde – und dieses sogar, als eine von wenigen überlebte.

Schüler beantragen Stolperstein für überlebende Jüdin Herta Berthold-Plaat

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Auf Herta Berthold-Plaat gestoßen war vor längerer Zeit Stadtarchivarin Iris Metzler, die daraufhin die Schulen anschrieb, um Schülern die Dokumente als Forschungsarbeit zur Verfügung zu stellen. Die einzige Rückmeldung, erinnert sich Metzler, kam vom Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums, der das Thema in die Geschichtsfachschaft weiterleitete. Dort griffen es Linda Sonnborn und Referendarin Daria Windgassen auf, die sich zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Klasse ohnehin mit dem Thema der NS-Zeit im Unterricht beschäftigten.

Stadt Radevormwald ehrt Holocaust-Überlebende mit Gedenkstein für Herta Berthold-Plaat

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Im Unterricht wurde auch über das Gedenkmedium Stolperstein gesprochen. Das habe dazu geführt, dass die Schüler nun selbst einen Antrag gestellt haben, um für Herta Berthold-Plaat einen Stolperstein zu verlegen – voraussichtlich an der Elberfelder Straße, am letzten Wohnort von Herta Berthold-Plaat vor der Deportation. Jürgen Funke vom Amt für Jugend, Schulen, Kultur und Sport hat nur lobende Worte für die Schüler. Die Idee, einen Stolperstein zu verlegen, wolle er seitens der Stadtverwaltung mit einem würdevollen Rahmen begleiten.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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