Generation Z entdeckt Dumbphones für sich: Eine neue Trend bei jungen Leuten

Die Generation Z, auch bekannt als die digital Natives, scheint eine unerwartete Wendung in Bezug auf ihre Mobiltelefonnutzung zu machen. Die jungen Leute entdecken Dumbphones für sich, eine unerwartete Entwicklung, die Experten überrascht. Diese Rückkehr zu simpleren Mobiltelefonen markiert einen neuen Trend bei jungen Leuten, die sich von der ständigen Erreichbarkeit und Ablenkungen der Smartphones abwenden. Die Generation Z, die für ihre Technikaffinität bekannt ist, scheint nun die Vorzüge von Dumbphones wie weniger Ablenkungen, längere Akkulaufzeit und bewussteren Umgang mit dem Gerät zu schätzen. Diese unerwartete Bewegung zeigt, dass die jungen Menschen zunehmend nach Balance und Entschleunigung streben und sich bewusst für eine Reduktion der digitalen Überflutung entscheiden.

Generation Z kehrt zu Dumbphones zurück: Der neue Trend bei jungen Leuten

Jugendliche entdecken die Einfachheit der Vergangenheit mit Dumbphones

Warum junge Menschen wieder zu dummen Telefonen greifen: Eine Trendwende

Bis in die frühen 2000er Jahre hatten Mobiltelefone zwei wesentliche Funktionen: Man konnte mit ihnen telefonieren und kurze Textnachrichten, sogenannte SMS, versenden. Wer diese Zeit miterlebt hat, erinnert sich wahrscheinlich noch gut daran, wie umständlich es war, wieder und wieder auf eine Zifferntaste zu drücken, bis endlich der gewünschte Buchstabe auf dem Display erschien. Diese Geräte hießen damals Handy, was im Englischen soviel wie „nützlich“ oder „praktisch“ bedeutet. Wirklich „praktisch“ waren sie allerdings nicht – zumindest nicht im Vergleich zu den heutigen Smartphones.

Umso erstaunlicher, dass nun ausgerechnet die Generation Z, die mit der Omnipräsenz von Smartphone und Social Media aufgewachsen ist, diese altmodischen Handys für sich entdeckt hat. Doch sogenannte Dumbphones, Mobiltelefone ohne Apps und Internetzugang, erfreuen sich vor allem bei jungen Menschen wachsender Beliebtheit. Insbesondere in den USA brummt das Geschäft mit den „dummen Telefonen“, die zwischen 50 und 300 Euro kosten. Das E-Commerce-Unternehmen Dumbwireless etwa, das entsprechende Geräte vertreibt, hat seinen Umsatz zwischen 2022 und 2023 mehr als verdoppelt, berichtet das Magazin „The New Yorker“. Der Großteil der Kunden: Vertreter der Gen Z, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind.

Warum aber greifen junge Menschen, die mit iPhone und iPad groß geworden sind, freiwillig zu funktionsarmen Retro-Handys, obwohl sie damit weder Youtube-Videos schauen noch unterwegs Schnappschüsse bei Instagram hochladen können? Offenbar gerade weil das mit einem Dumbphone nicht geht. Denn im eingeschränkten Funktionsumfang dieser Geräte liegt für viele junge Nutzer ihr besonderer Reiz: „Ich habe mir dieses Dumbphone gekauft, weil ich zu viel Zeit mit meinem Smartphone verbracht habe“, erklärt ein junger Mann namens Liam Killen auf dem Videoportal Tiktok seine Motivation, auf ein Old-School-Handy umzusteigen. Und die Nutzerin Alex Purdy berichtet davon, wie sie die ersten vier Monate mit ihrem minimalistischen Mobiltelefon erlebt hat: „Es ist fantastisch, keine Ablenkungen zu haben, wenn ich mit Leuten unterwegs bin. Ich bin einfach bei ihnen und verspüre nicht den Drang, ständig Youtube oder meine E-Mails zu checken.“ So geht es vielen jungen Dumbphone-Fans. Sie genießen es, sich ungestört mit Freunden unterhalten zu können, ohne ständig Push-Benachrichtigungen zu erhalten. Beim Spaziergang durch den Park mal die Gedanken schweifen zu lassen, statt permanent irgendetwas hören, sehen, lesen oder schreiben zu müssen. Sich nicht auf Schritt und Tritt von Spotify oder Podcasts berieseln zu lassen, sondern das Hier und Jetzt bewusst wahrzunehmen.

Wer noch in einer analogen Welt aufgewachsen ist, mag über solche Berichte amüsiert den Kopf schütteln. Doch für die Digital Natives der Generation Z, für die Smartphones und Tablets seit jeher zum Alltag gehören, ist das mitunter eine neue Erfahrung.

Dass sich immer mehr junge Menschen für altmodische Handys ohne Internetzugang entscheiden, hat aber auch mit den negativen Auswirkungen exzessiver Social Media-Nutzung zu tun: Sie haben verstanden, dass die ständige Verfügbarkeit Sozialer Netzwerke auf dem Smartphone nicht nur jede Menge Lebenszeit, sondern schlimmstenfalls auch ihre mentale Gesundheit kosten kann. Wer jeden Tag stundenlang auf TikTok, Instagram oder Whatsapp unterwegs ist, leidet laut einem Bericht der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf deutlich häufiger unter Angstzuständen und depressiven Symptome. Wer freiwillig aufs Smartphone verzichtet, reduziert damit zwangsläufig auch seine Social-Media-Aktivität, zieht eine klare Grenze zwischen digitalem und realem Leben und tut damit der Psyche etwas Gutes.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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