Mehr als 51.000 minderjährige Geflüchtete in Europa als vermisst gemeldet
In einer alarmierenden Entwicklung wurden mehr als 51.000 minderjährige Geflüchtete in Europa als vermisst gemeldet. Diese schockierende Zahl verdeutlicht die prekäre Lage, in der sich viele Flüchtlinge befinden. Die Vermisstenmeldungen betreffen hauptsächlich unbegleitete Kinder und Jugendliche, die auf der Suche nach Sicherheit und Schutz nach Europa gekommen sind. Die Situation wirft ernste Fragen über das Schicksal dieser jungen Menschen auf und fordert dringende Maßnahmen, um ihr Wohlergehen zu gewährleisten. Es ist von größter Wichtigkeit, dass die europäischen Behörden zusammenarbeiten, um das Schicksal der vermissten minderjährigen Geflüchteten aufzuklären und ihnen die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.
Über 51.000 minderjährige Geflüchtete in Europa als vermisst gemeldet
Eine Datenrecherche des internationalen Journalistennetzwerks Lost in Europe hat ergeben, dass über 51.000 Minderjährige Geflüchtete in ganz Europa aktuell als vermisst gelten. Journalisten des Netzwerks, zu dem auch rbb24 Recherche gehört, haben die Zahlen zusammengetragen. Bis heute haben die Behörden keine Kenntnisse über ihren Verbleib, gibt rbb24 Recherche weiter an.
NRW fährt Flüchtlingspolitik an die Wand
In Deutschland werden nach Angaben des BKA noch 2005 minderjährige Geflüchtete gesucht (davon 61 in Berlin und 72 in Brandenburg). Die Anzahl vermisster Kinder und Jugendlicher hat sich seit der letzten Datenrecherche im Jahr 2021 mehr als verdoppelt: damals wurden europaweit 18.292 Geflüchtete vermisst, in Deutschland waren es 792.
Strukturen in Deutschland überlastet
In Deutschland seien die Strukturen derzeit sehr überlastet, sagt Helen Sundermeyer vom Bundesverband für unbegleitete minderjährige Geflüchtete (BumF): „Gerade am Beginn oder nach der Ankunft der jungen Menschen im Rahmen der Inobhutnahme und des Verteilverfahrens beobachten wir, dass das der Zeitpunkt ist, wo die meisten jungen Menschen als vermisst gemeldet werden.“
EU-Kommissarin spricht von kaputtem Migrationssystem
Laut Analyse erheben nur 15 von 31 angefragten europäischen Ländern vergleichbare Daten. Die für Migration zuständige EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, spricht deshalb im Interview mit rbb24 Recherche von einem „kaputten Migrationssystem“ in Europa: „Ich kann die Zahlen nicht bestätigen, aber ich kann bestätigen, dass wir ein kaputtes Migrationssystem haben“.
EU-Migrationspakt soll im Mai verabschiedet werden. Im Mai soll der EU-Migrationspakt verabschiedet werden, der sowohl Gesetzesvorschläge für eine bessere Registrierung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten als auch europaweite Vorgaben zur Vermittlung von Betreuungspersonen enthält.
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