Am vergangenen Samstag fand in Geldern ein Protesttag statt, bei dem sich Bürger und Aktivisten für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung einsetzten. Die Demonstranten forderten eine Verbesserung der Barrierefreiheit in der Stadt sowie mehr Unterstützung und Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Die Veranstaltung zog zahlreiche Teilnehmer an, die solidarisch für die Rechte und Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe eintraten. Der Protesttag in Geldern war ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit einer inklusiven Gesellschaft, in der alle Bürger unabhängig von ihren Fähigkeiten und Einschränkungen die gleichen Chancen und Rechte genießen können.
Geldern protestiert für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
Am Freitag, den 5. Mai, lautet das Motto Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt Leben – ohne Barrieren. Seit mehr als drei Jahrzehnten finden bundesweit Aktionen anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Die Stadt Geldern und die Lebenshilfe Gelderland beteiligen sich in diesem Jahr an dem Aktionstag.
Die Stadtverwaltung teilt mit, dass sie am Freitag mit einem Infostand auf dem Gelderner Wochenmarkt vertreten sein werden. Die Integrationsbeauftragte der Stadt Geldern, Tanja Angenendt, betont: An dem Tag wollen wir gezielt auf die Rechte von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen. Der Protesttag ist ein Appell an alle Bürger aktiv zu werden und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte stark zu machen.
Die Umsetzung von Inklusion in Deutschland im Fokus
Inklusion ist ein Menschenrecht, wie es in der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor 15 Jahren verankert wurde. Deutschland wurde kürzlich erneut auf den Stand der Umsetzung überprüft, wobei festgestellt wurde, dass in einigen Bereichen weniger Fortschritte erzielt wurden als in anderen Ländern im Durchschnitt.
Besondere Problemfelder sind die mangelnde Inklusion an Schulen, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten sowie die Unterbringung in großen stationären Wohneinrichtungen. Verbände, Organisationen und Aktivisten fordern daher umfassende Barrierefreiheit, Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie ihre Beteiligung an allen Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen.
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