Neuss: Heimatfreunde backen Pizza im historischen Backofen
In Neuss haben die Heimatfreunde eine besondere Aktion gestartet. Sie haben sich zusammengetan, um Pizza in einem historischen Backofen zuzubereiten. Diese Initiative soll dazu dienen, die Traditionen und Handwerkskunst vergangener Zeiten lebendig zu erhalten. Der historische Backofen ist ein Zeugnis der Geschichte und wird von den Heimatfreunden liebevoll gepflegt.
Die Aktion stieß auf großes Interesse in der Bevölkerung und sorgte für rege Teilnahme. Die Heimatfreunde hoffen, dass diese Veranstaltung dazu beiträgt, das Bewusstsein für die kulturelle Bedeutung solcher historischer Schätze zu stärken und die Gemeinschaft zu fördern.
Hoisten feiert Tradition: Heimatfreunde backen Pizza im historischen Backofen
Die Nachfrage war groß an den Tischen, die Hans-Peter Neukirchen und die Maigesellschaft zum Tanz in den Mai aufgestellt hatten. Denn die Heimatfreunde Hoisten hatten zu diesem Anlass endlich wieder den historischen Backofen angefeuert und zum traditionellen Aufstellen des Maibaums auf dem Kirmesplatz, Pizza darin gebacken. „Wir haben den Backofen am 30. April 2009 in Betrieb genommen – ist ja klar, dass wir ihn an diesem Tag immer gerne in Betrieb nehmen“, erklärte der Geschäftsführer des Vereins, Reinhard Strauß. Früher hatte die ortsansässige Bäckerei Schmitz den Teig gespendet, heute wird ein Fertigteig belegt und gegen Spende für die Unkosten auf Papptellern oder Servietten abgegeben. Und es schien den gut 200 Besuchern zu schmecken. „Lecker“, sagt Martina Wittekopf zwischen zwei Bissen Pizza Salami. Sie war mit ihrem Mann Rüdiger eigens aus Hannover angereist, um bei dem Event dabei zu sein. „Mein Mann ist gebürtig aus Hoisten“, erklärte sie „und wir haben auch noch viele gute Freunde hier, sodass wir die Gelegenheit gerne nutzen, zu diesem Anlass zurückzukommen.“
Historischer Backofen in Neuss angefeuert: Heimatfreunde backen Pizza für Maifest
Der Backofen erinnert an einen ehemaligen Bauernhof an der Ecke Hochstadenstraße/In der Hött, wo Peter Ehl – oder Pieffebäckisch Pitter, wie die Hoistener ihn nannten – Pfeifen und kurzstielige Weckmmannpfeifen produzierte. Bis 1928 übte „Pieffebäckisch Christian“ das Handwerk aus. Sein Ofen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Aus einer Initiative von Gerd Bock mit Tjaden Jansen und Sascha Stein konnte im Jahr 2007 der Backofen am Standort Kirmesplatz nachgebaut werden. Noch heute erinnert ein Straßenname an dieses alte Handwerk und auch die Heimatfreunde tragen zwei sich kreuzende Tonpfeifen in ihrem Vereinswappen. „Heimat ist unser Dorf“, bringt es Karl Nellissen, Vorsitzender des Vereins, der sich seit 1998 um den Schutz und die Erhaltung des Ortes kümmert, auf den Punkt. „Unser Anliegen sind zudem die Pflege der Denkmäler und des Parks ‚Alter Friedhof’“, erklärt er. Auch Plaketten weisen mit erklärenden Texten auf wichtige Landmarken hin – die Bewirtschaftung des Ofens gehöre ebenfalls dazu. Zum Glück, wie die Gäste, die an diesem Abend um und unter dem Maibaum bei ausgelassener Stimmung tanzten, fanden: „Es ist super, dass die Heimatfreunde die Tradition des alten Backofens fortführen“, sagte Katja Kuhlmann begeistert. „Und auch wenn wir darin keine Pfeifen mehr backen, schmeckt die Pizza lecker und die Aktion erinnert an die Geschichte unseres Dorfes.“ Denn neben dem Besenbinder-Handwerk prägten eben auch die Pfeifenbäcker das Gesicht von Hoisten. Um kurz nach neun war der Ofen aus und die letzten Pizzastücke verputzt. 30 Bleche konnten an diesem Abend im historischen Backofen gebacken werden.
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