Radevormwald: Die Schätze des Evangelischen Gesangbuchs

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Radevormwald: Die Schätze des Evangelischen Gesangbuchs

In der Stadt Radevormwald, die sich im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen befindet, birgt ein wahrer Schatz für alle, die sich für die Musik und die Geschichte des Evangelischen Gesangbuchs interessieren. Die evangelische Kirchengemeinde Radevormwald hat einzigartige Dokumente und historische Aufzeichnungen gesammelt, die die Geschichte des Evangelischen Gesangbuchs aufzeigen. Diese wertvollen Quellen bieten einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Gesangbuchs und geben Aufschluss über die Bedeutung dieser Musik für die evangelische Kirche.

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Die Schätze des Evangelischen Gesangbuchs

Regelmäßige Kirchgänger müssten es eigentlich in- und auswendig kennen, sollte man meinen. Aber das Evangelische Gesangbuch (EG) beinhaltet so viel mehr als nur „Großer Gott wir loben Dich“ und „Stille Nacht“. Das wurde nun bei einer Veranstaltung des Kreises „Frauen im Gespräch“ mit Kirchenmusikerin Angelika Kozinowski-Werler in der Lutherischen Kirche deutlich.

Organisatorin Katrin Weber freute sich über die knapp 30 Frauen – und den einen oder anderen Mann –, die in das Gotteshaus an der Burgstraße gekommen waren. „500 Jahre gibt es das Evangelische Gesangbuch mittlerweile, ich denke, dass wir heute die eine oder andere Entdeckung machen werden“, erklärte sie.

Die Geschichte des Evangelischen Gesangbuchs: ein Blick in die Vergangenheit

Die Geschichte des Evangelischen Gesangbuchs: ein Blick in die Vergangenheit

Auch wenn katholische Christen ebenfalls ein Gesangbuch haben, das „Gotteslob“, so sei es doch Martin Luther gewesen, der den eigentlichen Gemeindegesang eingeführt habe. „Davor sorgten vor allem die Priester oder Chöre für den Gesang in den Gottesdiensten“, erläuterte Weber.

Der religiöse Dichter Paul Gerhardt, neben Martin Luther am öftesten im Gesangbuch vertreten, war ein Theologe, der von 1607 bis 1676 lebte und als einer der bedeutendsten Kirchenlieddichter im deutschsprachigen Raum gilt. Dem großen Reformator war dagegen die Beteiligung der Gemeinde wichtig. „Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit über die Musik“, so hatte Martin Luther es einst ausgedrückt.

Die Zukunft des Evangelischen Gesangbuchs

Die Zukunft des Evangelischen Gesangbuchs

Kirchenmusikerin Angelika Kozinowski-Werler sagte, dass die neue Ausgabe des Evangelischen Gesangbuchs bereits digital vorhanden ist. „Ich könnte mir vorstellen, dass es künftig auch keine gedruckten Ausgaben mehr geben wird, wenn man die immer kleiner werdenden Gemeinden berücksichtigt“, meinte sie.

Die Kirchenmusikerin präsentierte unterschiedliche Ausgaben der Liedersammlung, wie zum Beispiel ein „Gesangbuch für den Gebrauch von Frauen“ aus dem 18. Jahrhundert. Vor dem ersten echten Gesangbuch, das 1524 in Wittenberg als „Achtliederbuch“ mit Liedvertonungen Martin Luthers und anderer Reformatoren erschienen war, hatte man in den Gemeinden von einzelnen Liedblättern gesungen.

Das hinderte die evangelische Kirche allerdings nicht daran, weiter Lieder zu sammeln und zu vielen verschiedenen Gesangbüchern zusammenzufügen. „Ein Herrenhuther Gesangsbuch von 1740 umfasste etwa über 2100 Lieder.“

Das Evangelische Gesangbuch: ein Schatz für die evangelische Kirche

Es dauerte seine Zeit, bis es zu einem einheitlichen Evangelischen Gesangbuch kam. „Die Drucker veröffentlichten die Bücher immer so, wie sie sie selbst zusammenstellten. Und natürlich wollte die Kirche das Ganze irgendwann vereinheitlichen. Aber wie es in der Kirche so ist, ging das nicht einfach so – und auch nicht schnell“, sagte Angelika Kozinowski-Werler.

Das heutige Gesangbuch wurde 1996 herausgebracht. „Interessanterweise ist es dem jüngst erst veröffentlichten neuen katholischen Gotteslob sehr ähnlich. Da hat man sich also auf katholischer Seite durchaus etwas inspirieren lassen – aber ich sehe da überhaupt kein Problem“, sagte die Kirchenmusikerin.

Ein Name, der neben Martin Luther schon immer untrennbar mit dem Evangelischen Gesangbuch verbunden war, ist Paul Gerhardt. „Der ist seit Jahrhunderten vertreten wie kaum ein zweiter. Er hat rund 120 Lieder geschrieben, 26 davon sind noch heute darin enthalten. Damit ist Paul Gerhardt der neben Martin Luther am häufigsten vertretene Autor von Liedern im aktuellen Gesangbuch“, stellte Angelika Kozinowski-Werler fest.

Und bis heute sehr beliebt, auch in den Gemeinden. „2021 hat die Evangelische Kirche in Deutschland eine Umfrage zu den Lieblingsliedern gemacht. Paul Gerhardts ‚Geh aus mein Herz‘ ist dabei auf Platz zwei gelandet“, berichtete die Kirchenmusikerin.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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