ESC 2024: Favorit Nemo soll kein er oder sie genannt werden
In diesem Jahr sorgt der Teilnehmer Nemo bei dem Eurovision Song Contest 2024 für Aufsehen. Der Favorit auf den Sieg möchte jedoch nicht mit traditionellen Geschlechtspronomen wie er oder sie angesprochen werden. Stattdessen bevorzugt Nemo die neutralen Pronomen die und diesem. Dieser ungewöhnliche Wunsch wirft Fragen auf über die Zukunft der Geschlechtsidentität in der Öffentlichkeit. Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und die möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Gesellschaft.
Nonbinärer ESC-Kandidat Nemo setzt sich für Genderneutralität ein
Der Schweizer ESC-Kandidat Nemo (24) ist eine nonbinäre Person, die sich für mehr GenderAwareness und Genderneutralität einsetzt. In einem Pressegespräch erzählte Nemo über die Bedeutung von queeren Vorbildern und der Repräsentation von Nonbinären in der Gesellschaft.
„Es ist fantastisch, dass die Menschen hier so viele queere Leute sehen“, sagte Nemo. „Es ist wichtig, andere zu sehen, die so sind wie du. Mir hat im Leben der Blick auf Menschen, die ich bewundern und zu denen ich aufblicken kann, geholfen, um zu erkennen, wer ich wirklich bin.“
„They“ statt „er“ oder „sie“
Nemo möchte nicht als „er“ oder „sie“ bezeichnet werden. Stattdessen bevorzugt Nemo die Verwendung von genderneutralen Pronomen, wie zum Beispiel „they“ auf Englisch. In der deutschsprachigen Gesellschaft werde das Bewusstsein auch wachsen, so der Sänger. Man müsse darüber reden, dann fänden sich auch Lösungen.
„Ich habe keine Präferenz, was genderneutrale Pronomen anbelangt. Ich finde eigentlich jede Lösung, die nicht „er“ oder „sie“ ist, gut“, sagte Nemo. „Das Einfachste in der deutschen Sprache ist, den Namen zu benutzen, zum Beispiel: „Nemo ist zum Frühstück gekommen“.“
Queer und stolz
Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. Nemo setzt sich für die Akzeptanz von queeren Menschen ein und betont die Bedeutung von Repräsentation in der Gesellschaft.
Der ESC findet vom 7. bis 11. Mai in Malmö statt. Nemo wird per Anhalter zum ESC fahren, um auf die Bedeutung von Genderneutralität und Queerness aufmerksam zu machen.
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