Kita-Träger fordern Ausgleich für Personalkosten

Kita-Träger fordern Ausgleich für Personalkosten

Die Kita-Träger in Deutschland haben ihre Forderung nach einem angemessenen Ausgleich für die Personalkosten erneut bekräftigt. Die Kostenexplosion im Bereich der Kinderbetreuung hat in den letzten Jahren zu einer finanziellen Belastung für die Träger geführt. Durch den Anstieg der Personalkosten und die steigenden Anforderungen an die Qualität der Kinderbetreuung sehen sich die Kita-Träger gezwungen, ihre Forderung nach einer angemessenen Finanzierung zu erneuern. Die Träger fordern deshalb einen Ausgleich für die Personalkosten, um die Qualität der Kinderbetreuung aufrechtzuerhalten und den Eltern eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Betreuung anzubieten.

Kita-Träger fordern Ausgleich für Personalkosten

Freie Kita-Träger in Nordrhein-Westfalen erhöhen den Druck auf die Landesregierung. Sie fordern nachhaltige Änderungen bei der Finanzierung von Kindergärten in NRW. Wenn Gehälter für das Personal stiegen, dann müssten die Zahlungen des Landes direkt im Nachgang einer Tarifverhandlung beziehungsweise so zeitnah wie möglich angepasst werden, verlangt das Kita-Bündnis NRW, ein Zusammenschluss freier Träger.

Ohne die freien Träger wäre das Kita-System in NRW überhaupt nicht stabil, warnte eine Sprecherin. Wenn die Fachkräfte dort aber schlechter bezahlt werden als in städtischen Einrichtungen, wandern die Menschen ab – in andere Einrichtungen, oder sie wenden sich vom Beruf ab. Diese Entwicklung spitzt sich gerade in NRW zu.

Frühe Bildung in NRW: Träger warnen vor Finanziellen Problemen

Die Kitas in NRW bleiben häufiger zu und schließen nachmittags eher. Ein langjähriger Trend, der sich auch in diesem Jahr fortsetzt. Die Träger warnen vor Finanziellen Problemen, da die Landesmittel für die Kindergärten zum Start eines Kita-Jahres angehoben werden. Bis dahin häufen sich unausgeglichene Mehrkosten an, wenn die Träger die tariflichen Gehaltssteigerungen mitmachen.

Das Kita-Bündnis hat eine Petition unter dem Titel Rettet die Kitas in NRW gestartet, die analog und online derzeit mehr als 30.000 mal unterzeichnet wurde. Darin fordern die Initiatoren auch rückwirkende Ausgleichszahlungen für ihre Belastungen. Am 15. Mai wollen sie die Unterschriften bei einer Kundgebung vor dem Landtag an Familienministerin Josefine Paul (Grüne) übergeben.

Die Landesregierung kündigte an, die Petition entgegenzunehmen und die Positionen und Anregungen in alle anstehenden Abwägungsprozesse einfließen zu lassen. Es werde großes Verständnis dafür gezeigt, dass die Träger auf ihre Lage aufmerksam machen.

Zugleich betonte das Ministerium, dass die Pauschalzahlungen an die Einrichtungen in diesem Jahr mit der regulären Anpassung ab August um fast zehn Prozent, also sehr deutlich erhöht werden und das Land bis dahin 100 Millionen Euro Überbrückungshilfe für die freien Träger bereitstellt. Insgesamt stocke man die Mittel für die Kitas damit um mehr als eine halbe Milliarde Euro auf. Nach Rechnung der Träger ist das aber viel zu wenig und auch keine Lösung für die Zukunft.