ESC: Irischer Akt muss wegen Gazakrieg Körperbemalung ändern
Die diesjährige Ausgabe des Eurovision Song Contest (ESC) steht vor einem unerwarteten Problem. Der irische Künstler, der sein Land auf der großen Bühne vertreten wird, muss seine Körperbemalung ändern. Der Grund dafür liegt in dem aktuellen Gazakrieg, der die Welt derzeit in Atem hält. Laut Aussage der Veranstalter des ESC HANDLE die politische Aussage des Künstlers nicht mit den Regeln des Wettbewerbs vereinbar. Nun muss der Künstler entscheiden, ob er seine Botschaft anpasst oder auf eine Teilnahme am Wettbewerb verzichtet.
Irland muss wegen Gazakriegs Körperbemalung ändern
Das Thema Gaza-Krieg hat nun auch den eigentlichen ESC-Wettbewerb erreicht. Nach dem Einzug ins Finale des Eurovision Song Contest (ESC) hat Bambie Thug aus Irland die Organisatoren kritisiert, weil sie auf der Änderung einer Körperbemalung bestanden hatten.
Bambie Thug, die non-binäre Person, die sich nicht als Frau oder Mann versteht, hatte ursprünglich die Wörter Waffenstillstand und Freiheit auf den Körper geschrieben - als Hinweis auf die Lage im Gazastreifen. Es war sehr wichtig für mich, weil ich für Gerechtigkeit und für Frieden bin, sagte Bambie Thug nach dem ersten Halbfinale am Dienstagabend in Malmö.
Die Europäische Rundfunkunion (EBU) ordnete die Änderung an, da die Schrift auf Bambie Thugs Körper während der Kostümproben gegen die Wettbewerbsregeln verstieß, die den unpolitischen Charakter der Veranstaltung schützen sollen.
Die irische Delegation habe daraufhin zugestimmt, den Text für die Liveshow zu ändern. Die EBU hatte zuvor gewarnt, palästinensische Flaggen und Symbole seien nicht in der Malmö Arena zugelassen. Israel ist traditionell Teilnehmerland des ESC.
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Zwei Wochen bis zum Finale
Der Auftritt von Bambie Thug, dessen Show mit okkultistischen Ritualen spielte, hatte an dem Abend künstlerisch viel Aufsehen erregt. Das Lied Doomsday Blue ist ein Mix aus Sprechgesang, harten Elektronikklängen und sanfter Ballade. Es ist das erste Mal seit 2018, dass ein irischer Beitrag das ESC-Finale erreicht hat.
Die unpolitische Haltung hinter dem ESC ist oft Gegenstand von Debatten. Immer wieder überschattet die Weltlage den Wettbewerb. Geduldet werden auf der Bühne in der Regel nur sehr abstrakte Äußerungen.
In Liverpool zeigten die britischen Ausrichter im vorigen Jahr Ruinen und Raketen in einer Pausenshow und bauten auch eine Tanzeinlage in einer U-Bahn-Station ein - als Anspielung auf den Luftkrieg gegen ukrainische Städte.
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